Seit einigen Stunden surfe ich mit rund 5000 KBit/s pro Sekunde, und dies obwohl ich nur ein 3500er-Abo habe.
Auch andere Kunden berichten von schnelleren Geschwindigkeiten. Und Digichris berichtet, dass er nun statt mit 10'000 mit 15'000 surft. Doch dies ist nichts neues: Bereits am 06. Dezember 2007 hat die Cablecom diese Erhöhung in einer Medienmitteilung angekündigt. Überraschend ist nur der Zeitpunkt: Im Dezember schrieb Cablecom noch, dass die Geschwindigkeit im März 2008 erhöht wird, nun ist es bereits ein Monat früher der Fall.
Wesentlich interessanter finde ich die Erhöhung von 3500 auf 5000. Denn die meisten Kunden - im ADSL-Bereich sind es rund 80 bis 90% aller Privatkunden - surfen mit dem 3500er-Angebot für rund 50 Franken pro Monat im Internet. Von einer Erhöhung der Geschwindigkeit profitieren also nicht nur einige Freaks, sondern sehr viele Kunden.
Die Erhöhung deutet darauf hin, dass Cablecom wohl in den nächsten Stunden eine Erhöhung der Geschwindigkeit von 3500 auf 5000 kommunizieren wird. Die Kunden freuen sich über eine höhere Geschwindigkeit, doch viele Kunden profitieren nicht direkt von der Erhöhung. Denn viele Kunden benutzen im Internet Dienstleistungen, bei denen eine höhere Geschwindigkeit keinen Einfluss hat. Wer vorwiegend Internet-Seiten (z.B. Nachrichtensites oder Blogs) liest, E-Mail schreibt und liest oder seine Bankgeschäfte online erledigt, wird von der neuen Geschwindigkeit kaum profitieren. Wer allerdings Gigabyteweise Dateien (z.B. Software oder Filme) herunterlädt oder datenintensive Videoservices wie Youtube oder die Video-on-Demand-Services der Fernsehersender nutzt, kann von der neuen Geschwindigkeit grundsätzlich profieren. Allerdings könnte sich z.B. das Schweizer Fernsehen an die neuen Verhältnisse der Schweizer Internet-Haushalte anpassen und die Bitrate seiner Videos von derzeit rund 500 KBit/s ohne Probleme endlich auf 2000 KBit/s oder 3000 KBit/s erweitern. Beim ZDF sind solche Geschwindigkeit bereits möglich.
Was auch nach der neuen Offensive fehlt, ist ein attraktives Produkt für den Massenmarkt. Warum nicht ein Surf-Angebot mit 1000 KBit/s oder 2000 KBit/s mit einer Flatrate für 25 oder 30 Franken pro Monat. Ein solches Angebot wäre für viele Kunden - eben die, die vorwiegend Websites lesen, E-Mails bearbeiten und Bankgeschäfte erfassen - sehr attraktiv. Aber dazu spielt der Wettbewerb zu wenig und Cablecom und Co haben nichts dagegen, wenn die Kunden pro Monat mehr bezahlen. (siehe auch: ADSL: Wettbewerb oder nicht?)
Nun sehen, was Swisscom nun machen wird......
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Update: Nun ist es offiziell, Cablecom hat die Geschwindigkeit erhöht.
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3 Kommentare:
Völlig unverständlich ist, warum der Upload immer noch stiefmütterlich behandelt wird. Um beispielsweise Abzüge von den digitalen Fotos zu bestellen, müssen die zuerst zum betreffenden Anbieter transferiert werden. Mit den aktuellen Bandbreiten geht das unter Umständen ziemlich lange.
@Ralf,
Mit dem Hispeed 500 gibts ja bereits ein reines Surf-Abo mit Flatrate (30.--, ein Digital Phone Vertrag ist aber Pflicht).
Zum Surfen, für Mail, IM und auch Online Gaming reicht so ein Abo problemlos aus - wir erinnern uns, vor nicht mal 2 Jahren war ein 600er Abo noch Standard.Aber gut möglich dass der Speed beim nächsten Upgrade noch etwas erhöht wird, jedenfalls deuten die aktuellen Zeichen darauf hin...
Das auf Hispeed 1000 erhöhte Abo kostet weiterhin 30 Franken. Neu ist jedoch kein Digital phone-Anschluss mehr notwendig.
Grüsse
Ralf Beyeler
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