Mittwoch, 11. April 2012

1000 Minuten und 1000 SMS für 10 Euro


Heute war die neueste Ausgabe der Fachzeitschrift Connect in meinem Briefkasten. Darin ein interessanter Artikel über die Mobilfunk-Tarife in Österreich. Connect hat in einer Tabelle die Konditionen von 5 Angeboten von 5 Anbietern genau aufgelistet.

Bei allen Angeboten sind mindestens 1'000 Gesprächsminuten in alle österreichischen Netze sowie 1'000 SMS pro Monat inklusive. Die monatlichen Gebühren betragen beim günstigsten Anbieter 10 Euro, beim teuersten Anbieter werden knapp 25 Euro fällig. Doch auch wer das mobile Internet nutzen möchte, profitiert in Österreich von niedrigen Kosten. Bei vier der fünf genannten Produkte sind mindestens 1 GB Daten pro Monat im Paket inklusive, beim fünften Anbieter gibt es 1 GB Daten als Option für zusätzliche 4 Euro im Monat. Konkret gibt es bei allen Anbietern 1'000 Gesprächsminuten, 1'000 SMS und 1 GB Daten für 14 bis 25 Euro. In der Schweiz würde man bei den drei grossen Anbietern Swisscom, Sunrise und Orange zwischen 120 und 169 Franken im Monat bezahlen.

Trotz den günstigen Preisen sind die Anbieter in der Lage, Geld zu verdienen. So liegt die EBITDA-Marge bei A1 Mobilkom bei rund 33%, was ein guter Wert ist.

Wenn man diesen Artikel liest, fragt man sich, weshalb die Schweizer Anbieter so horrend hohe Gebühren verrechnen. Es gibt keinen rationalen Grund für einen so hohen Unterschied. Weshalb kostet die gleiche Dienstleistung in der Schweiz rund siebenmal mehr als in Österreich? Der Grund dürfte sein, dass die Kunden in Österreich eher bereit sind, den Anbieter zu wechseln. Deshalb können sich die Anbieter zu hohe Preise gar nicht mehr erlauben, weil sie sonst zu viele Kunden verlieren würden.

In der Schweiz hingegen halten die Anbieter die Preise hoch, die Kunden wechseln nicht zu günstigeren Anbietern. Daher haben die Anbieter auch keinen Anreiz, günstiger zu werden. Denn dies kostet nur Geld, bringt aber keine zusätzlichen Einnahmen. Für einen Anbieter ist es interessant, möglichst hohe Preise zu verrechnen. Es ist schade, dass wir in der Schweiz weiterhin so hohe Preise bezahlen müssen.

Was denken Sie dazu? Schreiben Sie mir doch bitte Ihre Meinung in den Kommentaren.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler