Montag, 11. Februar 2008

Petition gegen Orange-SMS-Einschraenkung

Orange-Kunden konnten bisher über das Internet unbegrenzt SMS verschicken. Seit kurzem gibt es nur noch 20 Gratis-SMS pro Monat. Orange hat die Kunden nur indirekt informiert. Neben einer massiven Reduktion des Services hat das Unternehmen auch bei der Kommunikation versagt. Es reicht meiner Meinung nach nicht, irgendwo in einer Übersicht anzuzeigen, wieviele SMS man im laufenden Monat noch versenden kann. Orange hätte in die Offensive gehen und die Kunden offen und transparent über die massive Reduktion des Services informieren können.

Nun regt sich Widerstand gegen diese Strategie von Orange. Verärgerte Kunden haben gar eine Internet-Petition gestartet. Sie fordern von Orange den unlimitierte Versand von SMS über das Internet und farie Tarife für den Versand von SMS übers Handy. Ich habe übrigens bereits im Februar 2004 berechnet, dass die technischen Selbstkosten für der Versand eines SMS unter einem Rappen liegt. Selbst wenn noch die zusätzlichen Kosten für Marketing, Abrechnung und Kundendienst berücksichtigt würden, sind die SMS immer noch massiv überteuert. Die Preise sind alles andere als Fair und für die Mobilfunk-Anbieter richtige Geldbringer.

Übrigens: Bei Swisscom können Jugendliche unter 26 Jahr 500 SMS pro Monat kostenlos über das Internet versenden. Und auch Sunrise ermöglicht den Versand von 100 SMS und 50 MMS pro Monat über das Internet zu Nulltarif. Im Gegensatz zu Swisscom können nicht nur Jugendliche von diesem Gratis-Service profitieren. Orange hingegen speist die Kunden mit mickrigen 20 Gratis-SMS pro Monat ab.

Prepaid-Kunden von Orange können umgehend wechseln. Abo-Kunden sind wohl an die Kündigungsfristen gebunden und können damit nur einmal pro Jahr wechseln. Ein Wechsel ist grundsätzlich problemlos möglich und die Rufnummer kann auch mitgenommen werden. Man sollte sich jedoch rechtzeitig um den Wechsel kümmern. Doch die Kunden können bereits heute reagieren, in dem sie zum Beispiel im Kollegenkreis von ihrer Unzufriedenheit mit Orange erzählen. Ebenso können sie bei der Orange-Hotline anrufen und sich über die massive Preiserhöhung beschweren.

Ich persönlich finde, dass es übertrieben ist, unbegrenzten SMS-Versand zu fordern. Aber insbesondere bei jungen Kunden sollten 100 Gratis-SMS über das Internet schon drinliegen. Ich persönlich finde es sympatisch, dass sich die Kunden nun wehren und Unterschriften für ihr Anliegen sammeln.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich habe mich auch sehr darüber geärgert. Unlimitiert müssen sie nicht sein (obwohl das natürlich wirklich toll war).
Was mich aber noch besonders stört: meine inklusiven SMS, welche ich mit dem Abo (SMS-Xtreme) zu Gute hätte, kann ich übers Internet nicht verwerten - da zahle ich so oder so. Ich schreibe aber viel lieber mit einer vollwertigen Tastatur denn mit iTap...
M
F
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Sopur