Sonntag, 9. Dezember 2007

Cablecom erhoeht Surf-Tempo

Am Donnerstag informierte Cablecom über die Einführung eines neuen, schnelleren Internet-Zugang. 25 MBit/s im Downstream und 2.5 MBit/s im Upstream kosten 75 Franken pro Monat - die rund 25 Franken für den Cablecom-Anschluss kommen zusätzlich dazu (auch wenn diese meistens versteckt auf der Heizkosten-Abrechnung des Vermieters verrechnet werden). Cablecom bietet damit den schnellsten Internet-Zugang für Privatkunden.Vor allem ist auch der Upstream wesentlich schneller als bei VDSL von Swisscom. Vorteil: Wer selbst Daten ins Internet überträgt profitiert stark.

Der Vergleich: Kabelinternet mit 25/2.5 MBit/s kostet bei Cablecom 75 Franken und Swisscom verlangt für 20/1 MBit/s 69 Franken. Wobei weder bei Cablecom noch bei Swisscom alle Kunden von den neuen Geschwindigkeiten profitieren können.

Doch diese schnellen Angebote interessieren höchstens ein paar wenige Freaks, den Meisten reicht das heutige Angebot. Auch Digichris fordert in seinen Blog attraktive Mittelklass-Internet-Abos? Meine Einschätzung deckt sich mit jener von Fredy Künzler.

Tatsächlich ist es so, dass den meisten Kunden ein 2000er-Abo für 30 Franken absolut ausreichen würde. Da in der Schweiz durch das Swisscom/Cablecom-Duopol der Wettbewerb nicht spielt, gibt es keine entsprechenden Angebote. Die Anbieter erhöhen zwar regelmässig die Geschwindigkeit leicht (was in Zukunft allerdings nicht mehr so einfach möglich ist, da man an den Grenzen des technisch möglichen angelangt ist! und deshalb für höhere Geschwindigkeiten zuerst massiv investieren und ausbauen müsste). Doch die Anbieter haben auch keinen Grund, günstigere Angebote zu lancieren und damit ihren Umsatz substantiell zu reduzieren.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und wo spielt jetzt der so hoch gelobte "Markt"?
Nach den staatlichen Monopolen bilden sich einfach die privaten Monopole, doch die kann dann niemand mehr knacken...

Anonym hat gesagt…

Wie bei ADSL schafft man jetzt also ein Mehrklassen-System bei den Kunden. Bezahlen lässt man sich von allen die max. Geschwindigkeit - aber anbieten kann man sie dann wohl längst nicht überall. Bei ADSL war das schon lange so - jetzt soll dieses kundenunfreundliche Prinzip auch beim Kabel eingeführt werden. Ärgerlich.