Donnerstag, 5. Februar 2009

Vermittelt bald 1818 auf Orange-Handys?

Die Konsumentenzeitschrift Saldo berichtet in der aktuellen Ausgabe, dass auch Orange die Vermittlung zu ihren Kunden über einen Auskunftsdienst anbieten wolle (Ganzer Artikel online verfügbar).

Im Artikel geht es zwar vor allem um den neuen Service von Swisscom: Seit dem 20. Januar 2009 sind Handy-Kunden von Swisscom über den Auskunftsdienst 1811 erreichbar, auch wenn der Handy-Kunde nicht im Telefonbuch eingetragen ist (Die Handynummer wird nicht bekanntgegeben). Saldo empfiehlt den Kunden, die so nicht erreichbar sein wollen, dass sie sich bei Swisscom austragen müssen (einfach SMS mit "STOP CONNECT" an 444 senden). Die Konsumentenzeitschrift kritisierte jedoch, dass es ganze zwei Tage dauerte, bis der Handy-Nutzer nicht mehr über die 1811 vermittelt werden kann.

Die Vermittlung auf nicht im Telefonbuch eingetragene Handynummern über die 1811 (den Auskunftsdienst von Swisscom) ist auf Swisscom-Handy-Kunden beschränkt.

Saldo schreibt, dass auch der Mobilfunk-Anbieter Orange ab Sommer 2009 diese Dienstleistung anbieten will. Die Vermittlung auf Orange-Handynummern erfolgt über die Auskunftsnummer 1818. Ob Sunrise diesen Service auch einführen will, ist derzeit gemäss Saldo noch unklar. Meiner Meinung nach dürfte der Partner von Sunrise ebenfalls die Auskunftsnummer 1818 sein, sofern Sunrise diesen Service anbieten möchte.

Wie ich bereits geschrieben habe, finde ich diesen Service eine nützliche Sache. Der Service ist zwar teuer, aber im Notfall kann man eine Person auch erreichen, ohne die Handynummer zu kennen. Schade finde ich jedoch, dass ich mich zu Orange (und eventuell Sunrise) nur über 1818, zu Swisscom-Nummern nur über 1811 weitervermitteln lassen kann. Ich möchte eigentlich die Auskunft meiner Wahl anrufen und mich sowohl über 1811 wie auch 1818 direkt mit dem Handy - egal über welchen Anbieter der Kunde telefoniert - weiterverbinden lassen können. Alles andere ist wenig kundenfreundlich, zumal ich als Kunde nicht weiss, über welchen Anbieter mein potentieller Gesprächspartner telefonieren dürfte. Hier sind die Anbieter gefordert: Bringt eine kundenfreundliche Lösung und lässt solche Kindergarten-Spiele sein.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telekom-Experte von comparis.ch

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Im Gegenteil, das ganze ist eine grosse Sauerei von Swisscom. Bewusst lassen sich Leute nicht im Telefonbuch eintragen. Also warum jetzt das ganze, natürlich nur wieder damit Swisscom Geld verdienen kann und der Kunde muss Swisscom wieder nachrennen um das ganze abzustellen. Es sollte doch so sein das Swisscom den Kunden nachrennen muss. Also Swisscom kann jedem eine SMS schicken ob er diesen "Zwangsservice" will und wenn der Kunde die SMS beantwortet kann er Ihn eintragen. Hört Swisscom aber nix vom Kunden darf dieser nicht vermittelt werden.

Ralf Beyeler hat gesagt…

Guten Tag

Gemäss Informationen von Swisscom, wird an Kunden, die nicht im Telefonbuch eingetragen sind nicht weitervermittelt. Wer also seinen Festnetz-Anschluss nicht im Telefonbuch hat, soll auch nicht über diesen Service erreicht werden können.

Ich finde diesen Service gut und kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Wenn ich das erste Mal einen Vermittlungsanruf von Swisscom erhalte, kann ich immer noch Nein sagen und mich anschliessend bei Swisscom beschweren. Ich sehe das Problem nicht.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler