Sonntag, 18. Januar 2009

Kassensturz: Telefonvertipper soll 135 Franken kosten

Die Sendung Kassensturz des Schweizer Fernsehens hat am letzten Dienstag über eine Telefonfalle berichtet (Beitrag online vorhanden):



Ein Hauswart hat sich beim Anruf auf eine ganz normale Telefonnummer verwählt und versehentlich eine Sexnummer angerufen. Nach einigen Sekunden hat er wieder aufgelegt. Ein solcher Anruf dürfte höchstens ein paar Rappen kosten, denn der Anruf führte auf eine "normale Telefonnummer" und nicht auf eine erhöht gebührenpflichtige 0906-Mehrwertdienste-Nummer. Doch dann erhielt der Hauswart regelmässig Rechnungen von Telebilling in der Höhe von 135 Franken. Dies obwohl der Anruf nur wenige Sekunden gedauert hat und somit eigentlich klar sein müsste, dass der Kunde sich verwählt haben dürfte und sobald er dies bemerkt hat, aufgehängt hat.

Auch bei Anrufen auf normale Telefonnummern können zusätzliche Kosten entstehen, die jedoch nicht durch die Telekom-Anbieter in Rechnung gestellt werden. Wer beim Versandhaus telefonisch etwas bestellt, ist sich bewusst, dass er die bestellten Waren auch bezahlen muss. Ebenso wer mit seiner Bank einen telefonischen Auftrag gibt oder seinen Anwalt anruft. Obwohl diese Dienstleistungen meist über eine ganz normale Telefonnummer laufen - und nicht über eine erhöht gebührenpflichtige Nummer - ist es klar, dass die in Anspruch genommene Dienstleistung bezahlt werden muss.

Ähnlich operieren auch Telefonsex-Anbieter, die ihre Dienstleistungen über eine normale Telefonnummer anbieten. Der Kunde bezahlt für den Anruf den normalen Telefontarif an seine Telefongesellschaft und erhält dann vom Telefonsex-Anbieter eine seperate Rechnung. Wie der Kassensturz berichtet, bieten die Telefonsex-Anbieter z.B. einen Minutenpreis von 7.5 Rappen an, verrechnen aber 1800 Minuten und stellen so 135 Franken (1800 x 7.5 Rappen) in Rechnung.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telekom-Experte von comparis.ch

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