Um in diesem Konkurrenzkampf überleben zu können, modernisieren sie ihre Netzinfrastruktur laufend. Ziel ist, höhere Bandbreiten zu erreichen. Verschiedene Wege führen zu diesem Ziel. So kann zum Beispiel die Netzkapazität vollständig auf 862 MHz ausgebaut werden, wenn dies nicht bereits erfolgt ist. Zudem kann die Infrastruktur optimiert werden.Der grösste Schweizer Kabelnetz-Betreiber - Cablecom - hat erst vor kurzem angekündigt, dass er die meisten seiner Netze endlich auf 862 MHz ausbauen will. Bei zahlreichen unabhängigen und lokalen Schweizer Kabelnetz ist dies seit Jahren längst Standard. Nur beim Branchenriesen Cablecom haben die Netze meistens 606 MHz oder teilweise sogar nur 450 MHz.
Grundsätzlich gilt: Je weniger MHz über ein Kabelnetz übertragen werden können, desto weniger Dienstleistungen können die Kunden nutzen.
Nun also das grosse Umdenken: Cablecom wird ausbauen, um den Kunden mehr Dienstleistungen anzubieten und wohl auch, um nicht noch mehr analoge TV-Programme abschalten zu müssen. Auch bei Cablecom hat sich die Einsicht wohl durchgesetzt, dass es keinen Sinn macht, langjährige Kunden mit Programmabschaltungen zu verärgern.
Und was ist mit Internetfernsehen? Wird es als Konkurrenz oder Ergänzung zum Kabel-TV angeschaut? „Internetfernsehen sehen wir als Ergänzung zum Kabel-TV-Angebot“, stellt Leutenegger klar. Allerdings müsse man auch berücksichtigen, dass Internetfernsehen die Netzinfrastruktur massiv belaste. „Anbieter wie Youtube und Zattoo profitieren einseitig von der hervorragenden Netzinfrastruktur der Kabel-TV-Unternehmen.“ Dies führe zunehmend zu Kapazitätsengpässen auf den Netzen. Aus diesem Grund wird Swisscable in den nächsten Monaten analysieren, ob und was für konkrete Massnahmen möglich sind.Das kann doch nicht ernstgemeint sein. Gute Kunden - häufig sogar mit einer schnelleren und damit teueren Geschwindigkeit unterwegs - will man bestrafen, dass sie das Internet intensiv nutzen. Insbesondere in einem Wettbewerbsumfeld kann man nicht plötzlich eine solche Gebühr für Poweruser einführen. Doch, man kann diese Gebühren durchaus einführen. Swisscom wird nichts dagegen haben, wenn diese dann zu ADSL wechseln.
Die Idee wird wohl bald begraben werden, denn Swisscom-Chef Carsten Schloter erklärte im "heute" bereits:"Youtube ist kein Problem fürs Swisscom-Netz". Und wenn Konkurrent Swisscom diese Gebühr nicht verrechnen wird, wird die Gebühr auch bei den Kabelnetz-Betreibern kaum Realität werden.
Auch Fredy von Init7 und Zattoo hat in seinem Blog das Thema aufgegriffen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen