Orange gab heute bekannt, dass Orange das iPhone in der Schweiz verkaufen kann. Neben Swisscom wird also auch Orange das iPhone verkaufen.
Genauso wie bei Swisscom ist dazu noch nichts weiteres bekannt. Es ist unklar, wann das iPhone in die Läden kommt. Oder welche Version verkauft werden kann. Welche Kosten für das iPhone und die notwendige Abos anfallen werden etc. Das lässt Platz für viele Spekulationen.....
Im Fall von Orange kann man hoffen, dass Orange das iPhone der zweiten Generation mit UMTS verkaufen wird. Denn ansonsten werden sich einige Kunden über die extrem langsamen GPRS-Verbindungen ärgern. Und daran dürfte wohl weder Orange noch Apple Freude haben. Alternativ kann Orange auch ihr Netz mit EDGE ausrüsten und so schnellere Datenübertragungen ermöglichen.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
comparis.ch
Freitag, 16. Mai 2008
Grundverschluesselung: Swisscable nur noch peinlich
Heute hat der Branchenverband der Schweizer Kabelnetz-Betreiber, Swisscable, eine Medienmitteilung unter dem Titel "Verschlüsselung muss weiterhin möglich sein" versendet. Anscheinend hat man bei Swisscable nicht wirklich viel Ahnung zum Thema Digital-TV und Grundverschlüsselung.
Am 20. Mai wird eine Kommission des Nationalratr eine Motion von Ständerätin Sommaruga behandeln. Dies ist der Anlass für den Versand der Medienmitteilung.
Ich erlaube mir, hier die Medienmitteilung hier zu kommentieren:
Internet-TV und Mobile-TV ist keine Konkurrenz zum normalen TV-Empfang, sondern nur eine Alternative, falls kein TV-Gerät zur Verfügung steht oder man einen Beitrag zeitversetzt ansehen möchte.
Ich habe selber Digital-TV und habe damit nur Probleme. Programme werden nicht aufgezeichnet, die EPG-Daten sind unvollständig (übrigens, weil sich eine Box von Cablecom nicht an den international üblichen Standard hält), die Berechtigung geht regelmässig verloren, Serienaufnahmen sind umständlich, ....
Ich bin überzeugt, dass ich beim Einsatz einer Markenbox z.B. von Sony oder Panasonic von einem wesentlich besseren Angebot profitieren würde.
Ich persönlich hoffe, dass die Kommission des Nationalrat der Motion ebenso deutlich zustimmen wird wie der Ständerat.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Am 20. Mai wird eine Kommission des Nationalratr eine Motion von Ständerätin Sommaruga behandeln. Dies ist der Anlass für den Versand der Medienmitteilung.
Ich erlaube mir, hier die Medienmitteilung hier zu kommentieren:
Die Motion Sommaruga 07.3484 verlangt, dass sämtliche freien Programme im Bereich des digitalen Fernsehens in Kabelnetzen unverschlüsselt verbreitet werden, was faktisch auf ein Verschlüsselungsverbot hinausläuft.Die Kabelnetz-Anbieter wie Cablecom dürfen auch in Zukunft kostenpflichtige Programme anbieten und diese selbstverständlich verschlüsseln. Nicht mehr erlaubt wäre der kostenlose Empfang von freien TV-Programmen und der teure Weiterverkauf an die Kunden. So müsste Cablecom wohl die meisten italienischsprachigen Programme in Zukunft unverschlüsselt ausstrahlen. Es schmerzt Cablecom natürlich, dass man von den Kunden nicht mehr mindestens rund 20 Franken pro Monat verlangen kann. Die Programme holt sich Cablecom kostenlos vom Satelliten, was spricht dagegen, diese unverschlüsselt an die Kunden weiter zu verbreiten. Immerhin kassiert die Cablecom von den Kunden rekordhohe fast 30 Franken pro Monat.
Der Markt für die Verbreitung von digitalem Fernsehen in der Schweiz spielt. Konsumentinnen und Konsumenten haben die Wahl zwischen verschiedenen Empfangsmöglichkeiten: Satelliten-TV, terrestrisches Fernsehen, Bluewin TV (IPTV), Kabelfernsehen, Internet-TV, Mobile-TV.Auch wenn diese Aussage wiederholt wird, wird diese nicht wahrer. Der Wettbewerb spielt gar nicht. Würde der Wettbewerb spielen, hätten wir z.B. mehr als 4 terrestrische Sender wie z.B. in Frankreich oder Grossbritannien. Bluewin-TV hat erst einige Kunden und Satelliten-TV ist umständlich und benötigt Bewilligungen vom Vermieter und teilweise der Wohngemeinde. Die meisten Kunden, die Kabelfernsehen beziehen, wissen nicht mal, dass sie ihre Programme von einem Kabelnetz-Betreiber beziehen. Denn das TV-Gerät läuft und die Kosten werden diskret über die Nebenkosten-Abrechnung des Vermieters abgerechnet.
Internet-TV und Mobile-TV ist keine Konkurrenz zum normalen TV-Empfang, sondern nur eine Alternative, falls kein TV-Gerät zur Verfügung steht oder man einen Beitrag zeitversetzt ansehen möchte.
Kein Wunder auch, dass weitere Angebote zur Verbreitung von Digital-TV – z. B. via Glasfasernetze der Elektrizitätswerke – in Vorbereitung sind und den Wettbewerb weiter verschärfen werden.Diese Netze sind begrüssenswert und ich hoffe, dass ich bald die Alternative eines attraktiven, kostengünstigen und qualitativ hochstehenden Angebotes basierend auf dem Glasfasernetz der Elektrizitätswerke nutzen kann. Derzeit ist das Ganze jedoch erst in der Projektphase und bis auf einige Pilotkunden können die Kunden von solchen Angeboten nicht profitieren.
Bei Annahme der Motion würde die kabelgebundene Fernsehverbreitung diskriminiert. Anbieter von digitalem Kabelfernsehen und digitalem Fernsehen via Telefonnetz (z.B. Bluewin TV) würden in ihrer unternehmerischen Freiheit gegenüber Satelliten-TV, terrestrisches Fernsehen, Internet-TV und Mobile TV massiv und einseitig eingeschränkt. Dies würde den wachsenden Wettbewerb bremsen und die Entwicklung von digitalem Fernsehen hemmen, was aus volkswirtschaftlicher Sicht negativ wäre.Warum diskriminiert? Die Kunden könnten die Box ihrer Wahl einsetzen, die Kabelnetz-Anbieter können sich auf das Liefern von TV-Programmen konzentrieren und damit die Kundenzufriedenheit nachhaltig verbessern. Der Wettbewerb der Boxenhersteller würde dazu führen, dass qualitativ bessere Boxen zu guten Preisen angeboten werden. Die Anzahl der Digital-TV-Nutzer würde massiv zunehmen und damit können die Kabelnetz-Betreiber früher mit der weiteren Migration auf Digital-TV beginnen. Die Kunden können von weiteren Programmen profitieren und die Kabelnetz-Anbieter könnten zusätzliche Einnahmen durch kostenpflichtige Programme generieren.
Kabelnetzunternehmen müssen auch in Zukunft die Möglichkeit haben, ihre Kunden mit personalisierten und interaktiven Angeboten wie Video-on-Demand (Filme auf Abruf) bedienen zu können. Dies wird nur durch die Verschlüsselung, die nichts anderes tut als einen bestimmten Inhalt (z.B. einen Spielfilm) an einen bestimmten Kunden zu liefern, ermöglicht. Diese Form des Fernsehens wird in Zukunft immer wichtiger werde. Wer hier nicht mithalten kann, könnte im Wettbewerb um Digital-TV-Kunden schnell weg vom Fenster sein.Kabelnetz-Betreiber wie Cablecom dürfen solche Dienstleistungen auch in Zukunft anbieten und natürlich auch verschlüsseln. Die Motion schreibt die unverschlüsselte Ausstrahlung von freien TV-Programmen vor. Alle weiteren Services dürfen und müssen natürlich auch weiterhin verschlüsselt werden. Ob sich diese Services wirklich durchsetzen werden, wird sich zeigen. Ich bin eher skeptisch. Liebe Swisscable, lassen Sie den Kunden doch bitte die Wahl!
Die Schweiz befindet sich in einer Übergangsphase von analogem hin zu digitalem Fernsehen. Es ist zu erwarten, dass sich für das digitale Fernsehen in den nächsten drei bis fünf Jahren ein internationaler Standard etablieren wird, der den Konsumentinnen und Konsumenten eine freie Gerätewahl ermöglicht.Der Standard existiert bereits und nennt sich DVB-C. Alternativ wäre auch DVB-T möglich. Wo liegt das Problem?
Regulierungen mit dem Ziel, in der jetzigen Übergangsphase und exklusiv in der Schweiz einen offenen Standard einzuführen, sind zum Scheitern verurteilt.Warum exklusiv? In Deutschland werden z.B. sämtliche öffentlich-rechtlichen Programme unverschlüsselt ausgestrahlt. Und auch in anderen Ländern gibt es Anbieter, die auf die Grundverschlüsselung verzichten, darunter die österreichische Tochtergesellschaft der Cablecom. Und Standard muss man gar keinen Schaffen: So sendet Cablecom z.B. bereits heute das Programm SFinfo unverschlüsselt digital aus. Dieses Programm kann mit jeder beliebigen Set-Top-Box empfangen werden, ohne Probleme. Und dies obwohl alle anderen Programme verschlüsselt ausgestrahlt werden. Ebenso können zahlreiche Schweizer Kabelnetz-Betreiber Digital-TV ohne Grundverschlüsselung ausstrahlen.
Der Markt für Digital-TV ist international; eine Insel-Lösung für die Schweiz wäre nicht nur unsinnig, sondern auch zu teuer.Liebe Swisscable, das ist der grösste Schwachsinn. Jede handelsübliche Box kann unverschlüsselte Programme bereits empfangen. Es braucht keine Insel-Lösung und da man Programme nicht mehr verschlüsseln muss, kann man sich sogar teure Rechner sparen, die das Programm umständlich verschlüsseln müssen.
Behauptung: „Die Verschlüsselung von digitalen Programmen ist unnötig.“Hier wird bewusst etwas verdreht. Wie gesagt, die Regulierung betrifft nur frei empfangbare Digital-TV-Programme. Der Kabelnetz-Betreiber kann aus strategischen Gründen selbstverständlich Inhalte auf Abruf und weitere Möglichkeiten zur Interaktion anbieten, so viel er will.
Richtig ist: Es kommt auf die Geschäftsstrategie des Kabelnetzunternehmens an. Wer aus strategischen Gründen – weil dies also für die Zukunft als relevant erachtet wird – Inhalte auf Abruf und weitere Möglichkeiten zur Interaktion anbieten will, kommt heute um eine einheitliche Verschlüsselung (Grundverschlüsselung) nicht herum.
Ob eine Verschlüsselung von digitalen Programmen nötig oder unnötig ist, kann also nur vom Kabelnetzunternehmen selber beantwortet werden.Nein, die Kunden sollten auch etwas zu sagen haben, insbesondere da die Kabelnetz-Betreiber über eine starke marktbeherrschende Stellung verfügen. Der einzige Grund der Grundverschlüsselung ist der Profit, der mit dem Vermieten von minderwertigen Boxen zu überrissenen Preisen erzielt werden kann.
Bei der Settop-Box zum Empfang der digitalen Programme gibt es Kabelnetzunternehmen, die den Kunden eine bestimmte Box vorgeben; die Kunden haben hier also keine Wahl. Die Gründe dafür sind einfach: Nur durch den Einsatz des speziell konfigurierten Empfangsgerätes können die Qualität des Angebots und ein effektiver Kundendienst sichergestellt sowie eine Aktualisierung und Erweiterung des Angebots ermöglicht werden.Das mit dem Support stimmt. Allerdings kann der Kabelnetz-Betreiber kommunizieren, dass Kunden, die Fremdboxen einsetzen, keine Beratung durch den Kundendienst erhalten. Die Kunden müssen sich dann an den Verkäufer wenden.
Ich habe selber Digital-TV und habe damit nur Probleme. Programme werden nicht aufgezeichnet, die EPG-Daten sind unvollständig (übrigens, weil sich eine Box von Cablecom nicht an den international üblichen Standard hält), die Berechtigung geht regelmässig verloren, Serienaufnahmen sind umständlich, ....
Ich bin überzeugt, dass ich beim Einsatz einer Markenbox z.B. von Sony oder Panasonic von einem wesentlich besseren Angebot profitieren würde.
Behauptung: „Die Kabelnetzunternehmen verschlüsseln die digitalen Programme nur, um den Kunden weitere Angebote wie Pay-TV, Video-on-Demand etc. zu verkaufen.“Das sind leere Worthülsen. Die Qualität des von mir benutzten Digital-TV-Recorders ist miserabel und der Kundendienst ist ineffizient und inkompetent. Schwarzseher kaufen sich eine gehackte Set-Top-Box und haben wahrscheinlich weniger Probleme (bis auf eventuelle juristische Probleme) als bezahlende Kunden, die die Zwangsboxen einsetzen. Bleibt nur der Punkt mit Aktualisierungmöglichkeiten: Stimmt, dies ist ein Vorteil der vom Kabelnetz-Betreiber herausgegebenen Boxen. Allerdings könnte man auch eine Alternativ-Box ans Internet anschliessen und so ein Update herunterladen.
Richtig ist, dass dies ein sehr wichtiger, aber nicht der einzige Grund für die Verschlüsselung ist. Weitere Gründe für die Verschlüsselung und den Einsatz von vorgegebenen Settop-Boxen sind: Garantie für die Qualität des Angebots und einen effektiven Kundendienst, Aktualisierungsmöglichkeiten der Software und Verhinderung von Schwarzsehen. –
Aber selbst wenn die Behauptung wahr wäre: Ist es Aufgabe der Politik, bestimmten Unternehmen faktisch zu verbieten, weitere Angebote zu lancieren und diese an ihre Kunden zu verkaufen?Das wäre auch weiterhin möglich! Es geht bei der Motion nur um die unverschlüsselte Ausstrahlung von TV-Programmen, die Cablecom und andere Netzbetreiber kostenlos empfangen. Ich denke, es ist Aufgabe der Politik, entsprechende Vorgaben zu machen. Viele Bereiche sind heute wesentlich stärker reguliert und niemand regt sich auf.
Ich persönlich hoffe, dass die Kommission des Nationalrat der Motion ebenso deutlich zustimmen wird wie der Ständerat.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Donnerstag, 15. Mai 2008
Lahmes EM-Halbtax-Handy-Bundle-Angebot von SBB und Swisscom
Gestern informierte Swisscom über ein spezielles EM-Handy-Angebot (siehe Medienmitteilung). Für 89 Franken verkaufen einige wenige wichtige SBB-Bahnhöfe ein Paket mit einer Natel easy liberty-SIM-Karte und einem speziellen EM-Halbtax-Abo der SBB. Als Begrüssungsgeschenk erhalten die neuen Kunden 60 Gratis-Minuten für Anrufe in zahlreiche europäische Länder. (Für 50 Franken mehr gibt es ein Handy, auf diese Version gehe ich nicht näher ein).
Das Angebot ist für Ausländer gedacht, die sich während der Fussball-Europa-Meisterschaft in der Schweiz befinden werden. Schauen wir mal, ob sich das Angebot rechnet?
Das EM-Halbtax-Abo der SBB gibt es im Juni auch einzeln ohne Handy-Karte für 59 Franken. Für das Handy-Angebot bezahlt man also 30 Franken und erhält 60 Gratis-Minuten und 20 Franken Startguthaben. Damit kann man maximal 78 Minuten aus der Schweiz ins Ausland telefonieren.
Würde man 30 Franken in eine M-Budget-SIM-Karte investieren, könnte man damit 90 Minuten aus der Schweiz ins Ausland telefonieren. M-Budget ist in fast jeder Migros-Filiale erhältlich und nutzt ebenfalls das Swisscom-Netz.
Noch mehr sparen lässt sich mit Lebara. Investiert man 30 Franken in eine Lebara-SIM-Karte, kann man damit maximal 278 Minuten in das Festnetz zahlreiche Länder oder maximal 100 Minuten in zahlreiche ausländische Handynetze telefonieren.
Es gibt also interessante Alternative. Bleibt nur noch die Frage, ob die Match-Besucher, die meistens nur einige Tage in der Schweiz bleiben, wirklich eine neue SIM-Karte kaufen werden. Ich bezweifle dies.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Das Angebot ist für Ausländer gedacht, die sich während der Fussball-Europa-Meisterschaft in der Schweiz befinden werden. Schauen wir mal, ob sich das Angebot rechnet?
Das EM-Halbtax-Abo der SBB gibt es im Juni auch einzeln ohne Handy-Karte für 59 Franken. Für das Handy-Angebot bezahlt man also 30 Franken und erhält 60 Gratis-Minuten und 20 Franken Startguthaben. Damit kann man maximal 78 Minuten aus der Schweiz ins Ausland telefonieren.
Würde man 30 Franken in eine M-Budget-SIM-Karte investieren, könnte man damit 90 Minuten aus der Schweiz ins Ausland telefonieren. M-Budget ist in fast jeder Migros-Filiale erhältlich und nutzt ebenfalls das Swisscom-Netz.
Noch mehr sparen lässt sich mit Lebara. Investiert man 30 Franken in eine Lebara-SIM-Karte, kann man damit maximal 278 Minuten in das Festnetz zahlreiche Länder oder maximal 100 Minuten in zahlreiche ausländische Handynetze telefonieren.
Es gibt also interessante Alternative. Bleibt nur noch die Frage, ob die Match-Besucher, die meistens nur einige Tage in der Schweiz bleiben, wirklich eine neue SIM-Karte kaufen werden. Ich bezweifle dies.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Swisscom wird iPhone verkaufen
Gestern informierte Swisscom, dass sie in Zukunft das iPhone verkaufen wird. Die gesamte Mitteilung besteht nur aus diesen beiden Sätzen:
Vieles ums iPhone in der Schweiz ist noch offen. Bekannt ist, dass heute bereits über 40'000 iPhones in Betrieb sind, davon 25'000 im Netz von Swisscom. Offen ist hingegen, ob Swisscom das iPhone in der Schweiz exklusiv vertreiben darf? Oder wann das iPhone in die Swisscom-Shops kommen wird? Oder ob Swisscom die aktuelle Version - nur mit GPRS und EDGE - verkaufen wird oder gleich von Beginn die neue Version mit UMTS und eventuell GPS?
Viele offene Fragen, viele Spekulationen!
Ich erwarte ein relativ teures iPhone, das durchaus 700 oder 800 Franken kosten kann. Ausserdem ist ein Abo wohl nur mit einem überteuerten Abo erhältlich, bei dem monatliche Grundgebühren von mindestens 50, 60 oder 70 Franken anfallen. Es wird sich zeigen, wieviele iPhones Apple und Swisscom mit solchen Konditionen verkaufen können. Diese Tarifangaben sind Spekulationen von mir und vielleicht überraschen Apple und Swisscom ja mit einem attraktiveren Angebot.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Swisscom hat mit Apple einen Vertrag zum Vertrieb des iPhone unterzeichnet. Das iPhone wird in diesem Jahr in der Schweiz lanciert.Der Entscheid, dass Swisscom zum Zug kommt, ist wenig überraschend.
Vieles ums iPhone in der Schweiz ist noch offen. Bekannt ist, dass heute bereits über 40'000 iPhones in Betrieb sind, davon 25'000 im Netz von Swisscom. Offen ist hingegen, ob Swisscom das iPhone in der Schweiz exklusiv vertreiben darf? Oder wann das iPhone in die Swisscom-Shops kommen wird? Oder ob Swisscom die aktuelle Version - nur mit GPRS und EDGE - verkaufen wird oder gleich von Beginn die neue Version mit UMTS und eventuell GPS?
Viele offene Fragen, viele Spekulationen!
Ich erwarte ein relativ teures iPhone, das durchaus 700 oder 800 Franken kosten kann. Ausserdem ist ein Abo wohl nur mit einem überteuerten Abo erhältlich, bei dem monatliche Grundgebühren von mindestens 50, 60 oder 70 Franken anfallen. Es wird sich zeigen, wieviele iPhones Apple und Swisscom mit solchen Konditionen verkaufen können. Diese Tarifangaben sind Spekulationen von mir und vielleicht überraschen Apple und Swisscom ja mit einem attraktiveren Angebot.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Mittwoch, 14. Mai 2008
Dank Cablecom kein Twenty-Four
Ich oute mich: Ich zeichne mir jeweils die TV-Serie Twenty-Four oder 24 auf und sehe mir die Serie seit der ersten Staffel leidenschaftlich gerne an. In der TV-Serie kämpft Geheimdienst-Agent Jack Bauer gegen verschiedenste schlimme Bedrohungen.
Da ich mangels Alternativen - die Cablecom schreibt ja für Digital-TV ihre eher schlecht funktionierenden Set-Top-Zwangsboxen vor - eine Cablecom-Box besitze, habe ich die Sendung mit der Box programmiert. Nun leider: Die Box hat einen Gedächtnisverlust und alle Programmierungen gelöscht und auch den von Cablecom hochgelobten EPG komplett verloren. Überall nur noch "Keine Angaben".
Dank Google und Foren fand ich schnell die Abhilfe: Box ausstecken, 30 Minuten warten, wieder einstecken. Die EPG-Daten werden nun wieder angezeigt. Mal sehen, ob ich die beiden nächsten Folgen sehen kann oder ob Cablecom das Ganze immer noch nicht im Griff hat.
Bereits bei den ersten beiden Folgen hatte Cablecom ein Problem: Die Serie ist eine der wenigen Serien, die sich über die Serienprogrammierung-Funktion programmieren lässt. Nun leider kapiert das nach eigenen Angaben hochmoderne EPG leider nicht, dass zwei Folgen der gleichen Serie nacheinander laufen. Wenn man einen Sicherheitsabstand programmiert - immerhin sinnvoll, da vor 24 ein Sportprogramm läuft und die Cablecom-Box kein VPS auswerten kann - kommt die Box durcheinander und die erste Folge ist nur am Rand aufgezeichnet.
Ich hoffe, der Boxenzwang wird demnächst fallen und ich kann mir 24 und weitere Sendungen, die ich mir aufzeichnen will, endlich mit einer funktionieren Box meiner Wahl aufzeichnen. Oder muss ich mir tatsächlich eine wüste Satellitenschüssel kaufen und damit die Umgebung verschandeln. Doch dann könnte ich die Sendung problemlos empfangen und aufzeichnen!
Leider kann ich bei mir kein Bluewin-TV empfangen. Die Qualität der EPG-Daten und die Zuverlässigkeit der Aufzeichnungen ist bei Bluewin-TV auf einem sehr hohen Niveau. Dafür gibt es gelegentlich Bildprobleme. Mir persönlich ist mal ein zweisekündiger Aussetzer lieber als eine Sendung, die ich gar nicht schauen kann, weil diese nicht aufgezeichnet worden ist.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Da ich mangels Alternativen - die Cablecom schreibt ja für Digital-TV ihre eher schlecht funktionierenden Set-Top-Zwangsboxen vor - eine Cablecom-Box besitze, habe ich die Sendung mit der Box programmiert. Nun leider: Die Box hat einen Gedächtnisverlust und alle Programmierungen gelöscht und auch den von Cablecom hochgelobten EPG komplett verloren. Überall nur noch "Keine Angaben".
Dank Google und Foren fand ich schnell die Abhilfe: Box ausstecken, 30 Minuten warten, wieder einstecken. Die EPG-Daten werden nun wieder angezeigt. Mal sehen, ob ich die beiden nächsten Folgen sehen kann oder ob Cablecom das Ganze immer noch nicht im Griff hat.
Bereits bei den ersten beiden Folgen hatte Cablecom ein Problem: Die Serie ist eine der wenigen Serien, die sich über die Serienprogrammierung-Funktion programmieren lässt. Nun leider kapiert das nach eigenen Angaben hochmoderne EPG leider nicht, dass zwei Folgen der gleichen Serie nacheinander laufen. Wenn man einen Sicherheitsabstand programmiert - immerhin sinnvoll, da vor 24 ein Sportprogramm läuft und die Cablecom-Box kein VPS auswerten kann - kommt die Box durcheinander und die erste Folge ist nur am Rand aufgezeichnet.
Ich hoffe, der Boxenzwang wird demnächst fallen und ich kann mir 24 und weitere Sendungen, die ich mir aufzeichnen will, endlich mit einer funktionieren Box meiner Wahl aufzeichnen. Oder muss ich mir tatsächlich eine wüste Satellitenschüssel kaufen und damit die Umgebung verschandeln. Doch dann könnte ich die Sendung problemlos empfangen und aufzeichnen!
Leider kann ich bei mir kein Bluewin-TV empfangen. Die Qualität der EPG-Daten und die Zuverlässigkeit der Aufzeichnungen ist bei Bluewin-TV auf einem sehr hohen Niveau. Dafür gibt es gelegentlich Bildprobleme. Mir persönlich ist mal ein zweisekündiger Aussetzer lieber als eine Sendung, die ich gar nicht schauen kann, weil diese nicht aufgezeichnet worden ist.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
NZZ zur TV-Grundverschlüsselung und Boxenzwang
In der NZZ vom letzten Freitag ist ein interessanter Artikel zum Thema TV-Zwangsverschlüsselung und Boxenzwang erschienen (auch online verfügbar). Der Artikel fasst auf einer halben Zeitungsseite sehr ausführlich und einfach verständlich die ganze Problematik zusammen. Unbedingt lesen!
Ich zitiere nun zwei Abschnitte aus dem Artikel:
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
PS: Mehr zum Thema Grundverschlüsselung finden sie unter dem Label "Grundverschlüsselung".
Ich zitiere nun zwei Abschnitte aus dem Artikel:
Die Art und Weise, wie einige Kabelnetzbetreiber proprietäre Set-Top-Boxen verteidigen, erinnert an die PTT-Beamten, die vor Jahrzehnten argumentierten, ein Telefonnetz könne nicht funktionieren, wenn die Abonnenten ihre Geräte nicht vom Netzwerkbetreiber mieteten, sondern von irgendeinem Anbieter vielleicht sogar im Ausland selber aussuchten. Und heute? Und heute gibt es wohl kaum ein von Menschen geschaffenes System, das so vielfältig ist und heterogen wie das Telefonnetz, es vereinigt eine Fülle von verschiedenen Endgeräten und Subsystemen und Übertragungsmechanismen und entzieht sich der Kontrolle auch der mächtigsten Telefongesellschaft. Und trotzdem funktioniert es. Es funktioniert, weil es klar definierte Standards gibt und ökonomische Anreize für die Hersteller, sich an diese Standards zu halten und sie dem technischen Fortschritt folgend weiterzuentwickeln.und vom Telefonnetz nun der Übergang zum Thema TV:
Im Bereich des digitalen Kabelfernsehens gibt es sehr wohl Standards, aber es fehlen offenbar die ökonomischen Anreize, die eine grössere Zahl von Herstellern dazu bringen könnten, diese Vorgaben umzusetzen, zu verfeinern, weiterzuentwickeln. Die in diesem Bereich massgebenden Standards werden seit 15 Jahren vom Digital Video Broadcasting (DVB) Project, einem breit abgestützten in Genf domizilierten Konsortium, erarbeitet. DVB-C beispielsweise regelt die Übertragung von Digital-TV über Kabelnetze.Der Artikel zeigt meiner Meinung klar, weshalb die Zwangsverschlüsselung Unsinn ist, insbesondere für das Basis-TV-Angebot. Ich hoffe, die Nationalratskommission sieht es am 20. Mai ebenso und später auch der Nationalrat. Der Nationalrat muss sich in nächster Zeit mit einem Verbot der Grundverschlüsselung befassen. Der Ständerat hab letztes Jahr der entsprechenden politischen Motion bereits klar zugestummen.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
PS: Mehr zum Thema Grundverschlüsselung finden sie unter dem Label "Grundverschlüsselung".
Tagi: Tiefe Preise sind den Kunden Wurst
Im Tages-Anzeiger vom letzten Freitag ist ein interessanter Artikel unter dem Titel "Tiefe Preise sind den Kunden Wurst" erschienen (auch online verfügbar).
Der Artikel bezieht sich zwar nur auf den gesamtheitlich erzielten Kundenzuwachs. Es wird also nicht ersichtlich, wieviele neue Kunden die Anbieter wirklich gewinnen konnten. Denn bei jedem Anbieter gibt es unzufriedene Kunden, die zu einem anderen Anbieter gewechselt haben. Diese sind in den Zahlen, die im Tagi-Bericht verwendet worden sind, nicht enthalten.
Ausserdem ändern die Mobilfunk-Anbieter gelegentlich die Berechnungsgrundlagen für die Kundenzahlen (diese werden dann jeweils transparent in Medienmitteilungen und/oder Finanzberichten ausgewiesen). Ausserdem ist bekannt, dass die Schweizer sehr selten den Anbieter wechseln, die Zahl der neu hinzugewonnen Kunden ist eher klein. Zu einem grossen Teil enthält Kinder oder Jugendliche mit ihrem ersten Handy sowie neu in der Schweiz lebende Personen, die bisher im Ausland gelebt haben.
Diese Zahlen geben einen gewissen Anhaltspunkt, wie sich der Markt entwicklelt und kann als nette Spielerei angesehen werden.
Die Zahlen sind imposant: Zwischen 2005 und Mitte 2006 konnte Swisscom 60 bis 80% der Neukunden für sich gewinnen, bis Ende 2006 knickte Swisscom auf 40% ein. Inzwischen haben sich die Zahlen für Swisscom wieder verbessert: Derzeit pendelt der Anteil um die 60%.
Interessant auch die Zahlen bei Sunrise: Anfangs 2005 lag der Anteil bei Sunrise noch etwas unter 30%, bis Ende 2005 nur noch bei rund 5%. Die neuen, billigen Angebote von Migros und Coop hatten eine grosse Auswirkung auf den Anteil von Sunrise. Bis Mitte 2007 stieg der Anteil von Sunrise dann wieder auf über 30%. Die neuen, im letzten Oktober lancierten Mobilfunk-Abos ohne Grundgebühren, dafür mit Mindestumsatz führten wieder zu einer Reduktion auf unter 20%.
Orange hat im Weihnachtsgeschäft 2005 und 2006 über 30% Anteil gehabt. Seit 2007 bewegt sich der Anteil unter 20%.
Einen Anhaltspunkt über das Interesse der Kunden gibt auch die vom Handyverkäufer Mobilezone veröffentlichten Anteile für das Jahr 2007: 42% Swisscom, 29% Sunrise, 23% Orange, Mobilezone.net 4% und Tele2 2%. Diese Zahlen sind interessant, da nicht nur Neukunden, sondern auch Vertragsverlängerungen (Bestehender Mobilfunk-Kunde bezieht neues Gratis-Handy und verlängert den Vertrag) enthalten sind.
Bei solchen Zahlen müssen sich Orange und Sunrise fragen, weshalb sie nicht mehr Kunden gewinnen können.....
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Der Artikel bezieht sich zwar nur auf den gesamtheitlich erzielten Kundenzuwachs. Es wird also nicht ersichtlich, wieviele neue Kunden die Anbieter wirklich gewinnen konnten. Denn bei jedem Anbieter gibt es unzufriedene Kunden, die zu einem anderen Anbieter gewechselt haben. Diese sind in den Zahlen, die im Tagi-Bericht verwendet worden sind, nicht enthalten.
Ausserdem ändern die Mobilfunk-Anbieter gelegentlich die Berechnungsgrundlagen für die Kundenzahlen (diese werden dann jeweils transparent in Medienmitteilungen und/oder Finanzberichten ausgewiesen). Ausserdem ist bekannt, dass die Schweizer sehr selten den Anbieter wechseln, die Zahl der neu hinzugewonnen Kunden ist eher klein. Zu einem grossen Teil enthält Kinder oder Jugendliche mit ihrem ersten Handy sowie neu in der Schweiz lebende Personen, die bisher im Ausland gelebt haben.
Diese Zahlen geben einen gewissen Anhaltspunkt, wie sich der Markt entwicklelt und kann als nette Spielerei angesehen werden.
Die Zahlen sind imposant: Zwischen 2005 und Mitte 2006 konnte Swisscom 60 bis 80% der Neukunden für sich gewinnen, bis Ende 2006 knickte Swisscom auf 40% ein. Inzwischen haben sich die Zahlen für Swisscom wieder verbessert: Derzeit pendelt der Anteil um die 60%.
Interessant auch die Zahlen bei Sunrise: Anfangs 2005 lag der Anteil bei Sunrise noch etwas unter 30%, bis Ende 2005 nur noch bei rund 5%. Die neuen, billigen Angebote von Migros und Coop hatten eine grosse Auswirkung auf den Anteil von Sunrise. Bis Mitte 2007 stieg der Anteil von Sunrise dann wieder auf über 30%. Die neuen, im letzten Oktober lancierten Mobilfunk-Abos ohne Grundgebühren, dafür mit Mindestumsatz führten wieder zu einer Reduktion auf unter 20%.
Orange hat im Weihnachtsgeschäft 2005 und 2006 über 30% Anteil gehabt. Seit 2007 bewegt sich der Anteil unter 20%.
Einen Anhaltspunkt über das Interesse der Kunden gibt auch die vom Handyverkäufer Mobilezone veröffentlichten Anteile für das Jahr 2007: 42% Swisscom, 29% Sunrise, 23% Orange, Mobilezone.net 4% und Tele2 2%. Diese Zahlen sind interessant, da nicht nur Neukunden, sondern auch Vertragsverlängerungen (Bestehender Mobilfunk-Kunde bezieht neues Gratis-Handy und verlängert den Vertrag) enthalten sind.
Bei solchen Zahlen müssen sich Orange und Sunrise fragen, weshalb sie nicht mehr Kunden gewinnen können.....
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Donnerstag, 8. Mai 2008
Gratis-Zeitung 20 Minuten gratis uebers Handy
Die grösste Schweizer Gratis-Zeitung, 20 Minuten, und der Mobilfunk-Anbieter Sunrise haben eine Kooperation vereinbart.
Kunden von Sunrise können ab sofort gratis auf den Handy-Internet-Seiten von 20 Minuten herumsurfen. Das Angebot gilt sowohl für Abo- wie auch für Prepaid-Kunden. Voraussetzung ist, dass über das Mobilportal von 20 Minuten gesurft wird. Wird mit einem modernen Handy - z.B. dem iPhone oder einem Handy der Nokia N-Serie - auf die normale Internet-Seite von 20 Minuten zugegriffen, wird der übliche Standard-Tarif verrechnet.
Sunrise-Kunden, die auf dem Mobile-Portal von 20 Minuten surfen, profitieren automatisch und ohne zusätzliche Anmeldung vom kostenlosen Surfen.
Ich finde diese Idee gut, denn die hohen Preise sind sicherlich ein Grund, dass sich das mobile Surfen mit dem Handy noch nicht durchgesetzt hat. Mit dieser Gratis-Aktion möchte Sunrise wohl erforschen, welchen Einfluss ein kostenloses Angebot auf die Nutzung durch die Kunden hat. Schade finde ich jedoch, dass Gratis-Surfen nur auf einer einzigen Seite möglich ist.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Kunden von Sunrise können ab sofort gratis auf den Handy-Internet-Seiten von 20 Minuten herumsurfen. Das Angebot gilt sowohl für Abo- wie auch für Prepaid-Kunden. Voraussetzung ist, dass über das Mobilportal von 20 Minuten gesurft wird. Wird mit einem modernen Handy - z.B. dem iPhone oder einem Handy der Nokia N-Serie - auf die normale Internet-Seite von 20 Minuten zugegriffen, wird der übliche Standard-Tarif verrechnet.
Sunrise-Kunden, die auf dem Mobile-Portal von 20 Minuten surfen, profitieren automatisch und ohne zusätzliche Anmeldung vom kostenlosen Surfen.
Ich finde diese Idee gut, denn die hohen Preise sind sicherlich ein Grund, dass sich das mobile Surfen mit dem Handy noch nicht durchgesetzt hat. Mit dieser Gratis-Aktion möchte Sunrise wohl erforschen, welchen Einfluss ein kostenloses Angebot auf die Nutzung durch die Kunden hat. Schade finde ich jedoch, dass Gratis-Surfen nur auf einer einzigen Seite möglich ist.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Sonntag, 27. April 2008
Wenn Flatrate keine Flatrates sind - Oder der Irrsinn der Flatrates
Im April 2008 sind Internet-Flatrates ein grosses Thema in den deutschen Medien (z.B. auf Welt Online, in der TAZ, auf heise online, in der FAZ) . Zahlreiche Anbieter haben Kunden, die wirklich ohne Einschränkungen telefonieren, aus dem Vertrag geworfen.
Die Anbieter werben mit "unlimitiert telefonieren" oder "Telefonieren zum monatlichen Pauschalpreis". Mit solchen Sprüchen kann man Kunden gut gewinnen und zu einem Wechsel überreden. Nutzen die Kunden dann den beworbenen Service intensiv, so versucht der Anbieter, die Kunden wieder loszuwerden. Sofort heisst es, der Kunde missbrauche den Service.
Wenn nun jemand z.B. 50 Stunden im Monat mit der Familie im Ausland telefoniert, handelt es sich um einen Missbrauch. Bei den 50 Stunden handelt es sich übrigens nur um 8 Prozent der zur Verfügung stehenden Zeit. Der Kunde müsste also noch zwölfmal mehr telefonieren, um wirklich unlimitiert zu telefonieren.
Der ganze Marketing-Gag mit Flatrates ist eine grosse Frechheit. Wenn man eine Flatrate bucht, dann sollte man auch soviel telefonieren können wie man möchte. Ansonsten hat man keine Flatrate: Dann sollte der Anbieter auch nicht mehr mit einer Flatrate werben dürfen. Statt "unlimitiert telefonieren" heisst es dann eben "50 Stunden-Ins-Ausland telefonieren"-Paket. Dies wäre dann nur ehrlich und die Kunden wüssten, was sie wirklich kaufen.
Bereits im Januar habe ich zu den Flatrates eine Erklärung geschrieben, die ich an dieser Stelle wiederhole: Doch wer will überhaupt eine Flatrate? Die Flatrate ist vor allem für Kunden interessant, die bisher mehr bezahlt haben als die Kosten der Flatrate. Willkürlich angenommen eine Gesprächs-Flatrate kostet 100 Franken pro Monat. Wer bisher 500 Franken, 300 Franken, 120 Franken pro Monat ausgegeben hat, findet dies ein tolles Angebot. Aber was ist mit den vielen Kunden, die bisher 10, 20 oder 40 Franken ausgegeben haben. Für diese Kunden - und diese sind in der Mehrzahl - ist eine solche Flatrate uninteressant. Die Vieltelefonierer, die von der Flatrate wirklich profitieren, führen zu einer gewaltigen Reduktion des Umsatzes und auch des Gewinnes der Anbieter. Dazu kommt, dass die Gebühren, die Swisscom von den Alternativ-Anbietern verlangt, sich nicht ändern.
Das Anbieten einer solchen Flatrate kann nicht aufgehen und dann werden Klauseln eingeführt. Und wie die Erfahrungen im Ausland zeigen, gilt die Flatrate dann nur noch, wenn man z.B. 300 Minuten (das sind winzige 5 Stunden pro Monat) telefoniert. Aber dabei handelt es sich dann um keine Flatrate mehr.
Noch schwieriger wird die Ganze Situation, wenn man sich heute mal eine Festnetz-Rechnung ansieht. Das wirklich teure sind nicht die Anrufe innerhalb des Festnetzes, sondern Anrufe auf Handynetze. Also wäre es sinnvoll, auch Anrufe auf Handynetze in die Flatrate zu integrieren. Solange Swisscom, Orange und Sunrise weiterhin 20 bis 25 Rappen pro Minute von Festnetz-Anbietern verlangen, ist dies jedoch nicht wahrscheinlich und schlichtweg nicht bezahlbar.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
Die Anbieter werben mit "unlimitiert telefonieren" oder "Telefonieren zum monatlichen Pauschalpreis". Mit solchen Sprüchen kann man Kunden gut gewinnen und zu einem Wechsel überreden. Nutzen die Kunden dann den beworbenen Service intensiv, so versucht der Anbieter, die Kunden wieder loszuwerden. Sofort heisst es, der Kunde missbrauche den Service.
Wenn nun jemand z.B. 50 Stunden im Monat mit der Familie im Ausland telefoniert, handelt es sich um einen Missbrauch. Bei den 50 Stunden handelt es sich übrigens nur um 8 Prozent der zur Verfügung stehenden Zeit. Der Kunde müsste also noch zwölfmal mehr telefonieren, um wirklich unlimitiert zu telefonieren.
Der ganze Marketing-Gag mit Flatrates ist eine grosse Frechheit. Wenn man eine Flatrate bucht, dann sollte man auch soviel telefonieren können wie man möchte. Ansonsten hat man keine Flatrate: Dann sollte der Anbieter auch nicht mehr mit einer Flatrate werben dürfen. Statt "unlimitiert telefonieren" heisst es dann eben "50 Stunden-Ins-Ausland telefonieren"-Paket. Dies wäre dann nur ehrlich und die Kunden wüssten, was sie wirklich kaufen.
Bereits im Januar habe ich zu den Flatrates eine Erklärung geschrieben, die ich an dieser Stelle wiederhole: Doch wer will überhaupt eine Flatrate? Die Flatrate ist vor allem für Kunden interessant, die bisher mehr bezahlt haben als die Kosten der Flatrate. Willkürlich angenommen eine Gesprächs-Flatrate kostet 100 Franken pro Monat. Wer bisher 500 Franken, 300 Franken, 120 Franken pro Monat ausgegeben hat, findet dies ein tolles Angebot. Aber was ist mit den vielen Kunden, die bisher 10, 20 oder 40 Franken ausgegeben haben. Für diese Kunden - und diese sind in der Mehrzahl - ist eine solche Flatrate uninteressant. Die Vieltelefonierer, die von der Flatrate wirklich profitieren, führen zu einer gewaltigen Reduktion des Umsatzes und auch des Gewinnes der Anbieter. Dazu kommt, dass die Gebühren, die Swisscom von den Alternativ-Anbietern verlangt, sich nicht ändern.
Das Anbieten einer solchen Flatrate kann nicht aufgehen und dann werden Klauseln eingeführt. Und wie die Erfahrungen im Ausland zeigen, gilt die Flatrate dann nur noch, wenn man z.B. 300 Minuten (das sind winzige 5 Stunden pro Monat) telefoniert. Aber dabei handelt es sich dann um keine Flatrate mehr.
Noch schwieriger wird die Ganze Situation, wenn man sich heute mal eine Festnetz-Rechnung ansieht. Das wirklich teure sind nicht die Anrufe innerhalb des Festnetzes, sondern Anrufe auf Handynetze. Also wäre es sinnvoll, auch Anrufe auf Handynetze in die Flatrate zu integrieren. Solange Swisscom, Orange und Sunrise weiterhin 20 bis 25 Rappen pro Minute von Festnetz-Anbietern verlangen, ist dies jedoch nicht wahrscheinlich und schlichtweg nicht bezahlbar.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Yallo mit Daten - Nur noch M-Budget und Coop ohne Daten
Letzte Woche gab Yallo - eine Billigmarke aus dem Hause Sunrise - bekannt, dass Yallo-Kunden ab sofort auch Datendienstleistungen nutzen können (siehe Medienmitteilung). Der Preis von 5 Franken pro Megabyte ist zwar nicht gerade günstig, aber unter den Prepaid-Angeboten ist es eines der günstigeren Preise.
Die Kunden können also ab sofort mit ihrem Handy im Internet surfen. Ich finde es gut, dass diese Dienstleistung auch Prepaid-Kunden zur Verfügung gestellt werden. Eine Kollegin ist von M-Budget weggewechselt, weil sie keine Daten übertragen konnte. Immer mehr Kunden verlangen, dass sie Daten übertragen wollen. Nur die Preise sind zu hoch: In Deutschland gibt es Billig-Prepaid-Angebote, mit der man für 24 Cent (ca. 40 Rappen) ein Megabyte übertragen kann. Solche Tarife erscheinen mit utopisch, immerhin könnte man die Optionen, die man für Abo-Kunden anbieter auch Prepaid-Kunden anbieten. Die Preisunterschiede sind enorm: Ich bezahle derzeit rund 20 Franken pro Monat für die mobile Datenübertragung (das IPhone machts möglich), als Yallo-Kunde müsste ich 500 Franken hinblättern, als Swisscom-Kunde etwa 1000 Franken und als Orange-Kunde gar 1'500 Franken. Für das gleiche wohlverstanden.
Damit steht die mobile Datenkommunikation nur noch Kunden von Migros M-Budget und Coop (Prepaid) nicht zur Verfügung. Coop-Kunden können immerhin Multimedia-Nachrichten MMS empfangen und versenden, während M-Budget-Kunden auch auf MMS verzichten müssen. Mal sehen, wie lange M-Budget und Coop noch ignorieren, dass es Kunden gibt, die auch mit dem Handy ins Internet wollen.....
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Die Kunden können also ab sofort mit ihrem Handy im Internet surfen. Ich finde es gut, dass diese Dienstleistung auch Prepaid-Kunden zur Verfügung gestellt werden. Eine Kollegin ist von M-Budget weggewechselt, weil sie keine Daten übertragen konnte. Immer mehr Kunden verlangen, dass sie Daten übertragen wollen. Nur die Preise sind zu hoch: In Deutschland gibt es Billig-Prepaid-Angebote, mit der man für 24 Cent (ca. 40 Rappen) ein Megabyte übertragen kann. Solche Tarife erscheinen mit utopisch, immerhin könnte man die Optionen, die man für Abo-Kunden anbieter auch Prepaid-Kunden anbieten. Die Preisunterschiede sind enorm: Ich bezahle derzeit rund 20 Franken pro Monat für die mobile Datenübertragung (das IPhone machts möglich), als Yallo-Kunde müsste ich 500 Franken hinblättern, als Swisscom-Kunde etwa 1000 Franken und als Orange-Kunde gar 1'500 Franken. Für das gleiche wohlverstanden.
Damit steht die mobile Datenkommunikation nur noch Kunden von Migros M-Budget und Coop (Prepaid) nicht zur Verfügung. Coop-Kunden können immerhin Multimedia-Nachrichten MMS empfangen und versenden, während M-Budget-Kunden auch auf MMS verzichten müssen. Mal sehen, wie lange M-Budget und Coop noch ignorieren, dass es Kunden gibt, die auch mit dem Handy ins Internet wollen.....
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Donnerstag, 24. April 2008
Swisscom und die Grundverschluesselung
Im bereits erwähnten Interview im Tages-Anzeiger (siehe auch folgenden Blogeintrag) äusserte sich Swisscom-Chef Carsten Schloter auch über die Grundverschlüsselung:
Zwar ist die Situation bei IP-TV wie Bluewin-TV eine ganz andere. Das TV-Programm, dass der Kunde sehen oder aufzeichnen will, wird individuell für diesen Kunden auf seine jewelige Box gesendet. Die anderen Programme werden nicht an den Kunden übertragen. Dieses Verfahren nennt sich Streaming. Anders bei Kabelnetz-Betreibern, aber auch über Antenne oder Satellit: Alle Programme werden pararell übertragen und erst das Endgerät schaltet auf das gewählte Programm um. Dieses Verfahren nennt sich Broadcasting.
In Deutschland sendet die Deutsche Telekom die öffentlich-rechtlichen Programme über IP-TV auch ohne Grundverschlüsselung. Es wäre wohl auch Swisscom möglich, ohne Grundverschlüsselung zu senden, wenn es eine entsprechende gesetzliche Regelung gibt.
Bei Bluewin-TV beurteile ich die Situation anders als beim normalen Digital-TV über das Kabelnetz. Im Kabelnetz macht eine freie Ausstrahlung von TV-Programmen ohne Grundverschlüsselung sehr viel Sinn, weil es bereits heute Standards und entsprechende Endgeräte gibt. Bei IP-TV-Netzen git es heute noch keine freien Boxen, ausserdem muss die Set-Top-Box tief ins System integriert werden.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Tages-Anzeiger: Im Parlament wird im Sommer darüber diskutiert, ob digitales Fernsehen reguliert werden soll. Im Fokus steht vor allem die Cablecom. Allerdings wäre auch Bluewin TV betroffen, oder?Ich bin über diese Aussage etwas erstaunt.
Carsten Schloter: Ja, wenn die Motion so durchkommt, und die Settop-Boxen reguliert werden, wäre das wohl der Todesstoss für Bluewin TV.
Zwar ist die Situation bei IP-TV wie Bluewin-TV eine ganz andere. Das TV-Programm, dass der Kunde sehen oder aufzeichnen will, wird individuell für diesen Kunden auf seine jewelige Box gesendet. Die anderen Programme werden nicht an den Kunden übertragen. Dieses Verfahren nennt sich Streaming. Anders bei Kabelnetz-Betreibern, aber auch über Antenne oder Satellit: Alle Programme werden pararell übertragen und erst das Endgerät schaltet auf das gewählte Programm um. Dieses Verfahren nennt sich Broadcasting.
In Deutschland sendet die Deutsche Telekom die öffentlich-rechtlichen Programme über IP-TV auch ohne Grundverschlüsselung. Es wäre wohl auch Swisscom möglich, ohne Grundverschlüsselung zu senden, wenn es eine entsprechende gesetzliche Regelung gibt.
Bei Bluewin-TV beurteile ich die Situation anders als beim normalen Digital-TV über das Kabelnetz. Im Kabelnetz macht eine freie Ausstrahlung von TV-Programmen ohne Grundverschlüsselung sehr viel Sinn, weil es bereits heute Standards und entsprechende Endgeräte gibt. Bei IP-TV-Netzen git es heute noch keine freien Boxen, ausserdem muss die Set-Top-Box tief ins System integriert werden.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Carsten Schloter ueber Mitbewerber, Liberty und M-Budget
Im Tages-Anzeiger vom letzten Dienstag erschien ein Interview mit Swisscom-Chef Carsten Schloter. Das Interview - sogar in einer ausführlicheren Fassung - ist auch im Internet abrufbar.
Das Interview ist lesenswert. Hier einige interessante Aussagen aus dem Interview:
Ralf Beyeler
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Das Interview ist lesenswert. Hier einige interessante Aussagen aus dem Interview:
- Carsten Schloter sagte, dass es unanständig wäre, dass die anderen Anbieter einen schlechten Job machen. An der Regulierung könne der hohe Marktanteil von Swisscom auch nicht liegen. Ausserdem: Kein europäisches Land kennt im Mobilfunk Gesetze, die zum Ziel haben, die Marktverhältnisse zwischen den Anbietern zu beeinflussen.
- Carsten Schloter sieht den "Liberty-Tarif" (Abrechnung auf Stundenbasis) als wichtigen Wettbewerbsvorteil. Die Kunden ändern ihr Gesprächsverhalten komplett und telefonieren nun deutlich länger. Die Kunden würden nun weniger wechseln, weil sie ihre Verhaltungsänderung wieder rückgängig machen müssten.
- Das M-Budget-Prepaid-Angebot kam zum richtigen Zeitpunkt und hilft Swisscom, ihre Position zu verbessern.
- Damit die Mitbewerber auf politischer Ebener etwas bewirken können, müssen sie zwangsläufig versuchen, die Swisscom an den Pranger zu stellen. Denn wenn ein alternativer Anbieter es schaffen sollte, die Regulierung zu seinen Gunten zu beeinflussen, ist sein Unternehmen auf einen Schlag mehr Wert. Dies ist der Grund, warum der Umgangston in der Telekom-Branche rauer geworden ist.
- Gemäss Carsten Schloter steht Sunrise zum Verkauf.
Ralf Beyeler
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Strassenlampe über SMS einschalten
In der Gratis-Zeitung 20 Minuten gab es einen interessanten Artikel: In Adliswil soll man in Zukunft nachts die Strassenlampen über ein SMS einschalten lassen. Nach dem Versand einer SMS mit dem Strassennamen soll die Strassenlampe während 15 Minuten leuchten. Dies ist zumindest der Vorschlag eines Gemeinderates.
Dieses Beispiel zeigt, dass mit SMS vielseitige Dienstleistungen denkbar sind.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Dieses Beispiel zeigt, dass mit SMS vielseitige Dienstleistungen denkbar sind.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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60000 wollen Gratis surfen
Seit Februar gibt es "Free Internet" von Sunrise. Wer über Sunrise telefoniert (sowohl im Festnetz wie über das Handy) und surft, surft gratis.
Wie Sunrise jetzt über eine Medienmitteilung mitgeteilt hat, können sich Kunden für "Free Internet" nun bis Ende Mai 2008 anmelden.
Gleichzeitig kommunizierte Sunrise, dass sich bereits 60'000 Kunden für "Free Internet" angemeldet haben. Allerdings surfen erst 21'000 Kunden auch wirklich kostenlos. Die restlichen 40'000 Kunden, die sich angemeldet haben, müssen noch warten, bis die laufenden Festnetz-, Mobilfunk- und/oder ADSL-Verträge auslaufen. Deshalb dürften die meisten der 21'000 Kunden, die bereits vom Gratis-Internet profitieren, bestehende Sunrise-Kunden sein.
Ich finde die Zahl von 60'000 Kunden erstaunlich hoch. Trotzdem zeigt diese Zahl auch, dass viele Kunden sich nicht mit einem hohen Sparpotenzial zum Wechsel zu anderen Anbietern überreden lassen. Auch der administrative Aufwand eines Wechsels wird von vielen Kunden als hoch eingesetzt.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Wie Sunrise jetzt über eine Medienmitteilung mitgeteilt hat, können sich Kunden für "Free Internet" nun bis Ende Mai 2008 anmelden.
Gleichzeitig kommunizierte Sunrise, dass sich bereits 60'000 Kunden für "Free Internet" angemeldet haben. Allerdings surfen erst 21'000 Kunden auch wirklich kostenlos. Die restlichen 40'000 Kunden, die sich angemeldet haben, müssen noch warten, bis die laufenden Festnetz-, Mobilfunk- und/oder ADSL-Verträge auslaufen. Deshalb dürften die meisten der 21'000 Kunden, die bereits vom Gratis-Internet profitieren, bestehende Sunrise-Kunden sein.
Ich finde die Zahl von 60'000 Kunden erstaunlich hoch. Trotzdem zeigt diese Zahl auch, dass viele Kunden sich nicht mit einem hohen Sparpotenzial zum Wechsel zu anderen Anbietern überreden lassen. Auch der administrative Aufwand eines Wechsels wird von vielen Kunden als hoch eingesetzt.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Sonntag, 20. April 2008
Cablecom-Fischer im Kassensturz kommentiert
Letzten Dienstag war die Grundverschlüsselung und die Cablecom-Zwangsboxen ein Thema der Konsumentensendung Kassensturz von SF1. Cablecom-Chef Rudolf Fischer hat sich im Kassensturz dazu geäussert.
Nachdem ich bereits vor etwa einer Woche die Äusserungen von Frau Bolla, Geschäftsführerin der Swisscable gegenüber der Sonntags-Zeitung kommentiert habe, erlaube ich mir, dies auch mit den Aussagen von Herrn Fischer im Kassensturz zu tun.
Cablecom bzw. die Vorgängerfirmen waren übrigens nie Service Public-Firmen. Es waren immer kommerzielle Firmen. Die Preise waren damals einfach vernünftiger und der Service hat gestummen.
Ich habe die Aussagen des Preisüberwachers anderes in Errinnerung. Der Preisüberwacher hat den Preis vorgegeben, aber nie gesagt, dass Cablecom damit kein Geld verdient.
Und wenn der Kunde nicht eine Cablecom-Box nutzt, könnte der Kundendienst einfach sagen: Wenden Sie sich an den Verkäufer. Ich weiss nicht, wo das Problem liegt (ausser dass Cablecom den Umsatz natürlich selber machen will statt dem Boxenverkäufer zu überlassen).
Im Übrigen machen ja auch die Cablecom-eigenen Boxen fleissig Probleme. Ich habe noch nie ein so unausgereiftes Produkte wie die Cablecom-TV-Box gesehen.
Warum lassen Sie ihren Kunden nicht einfach die Wahlfreiheit? Lieber Kunde, Wir haben ein tolles Angebot, willst Du dieses und dann kann sich der Kunde selbst entscheiden. Die meisten Kunden wollen nur einfaches digitales Fernsehen. Sie verunmöglichen dies.
Ich muss zugeben, der Zaubertrick von Herr Fischer ist gut: Kaum will man die Grundverschlüsselung verbieten, wird aus dem Zauber-Hut ein neues Angebot gezaubert.
Vom Wettbewerb im digitalen Fernsehen kann keine Rede sein. Cablecom hat ein Monopol-Angebot und kann einen überrissenen Monopol-Preis verlangen. Ein Beispiel: Das TV-Angebot von Bluewin mit Recorder und HD kostet rund 31 Franken pro Monat, bei Cablecom werden für das vergleichbare Angebot über 60 Franken pro Monat fällig. Und Satellitenschüssel können längst nicht alle montieren. Denn dazu ist die Einwilligung des Vermieters und oftmals der Gemeinde notwendig.
Ich hoffe, dass der Nationalrat dem Ständerat folgen wird und die Grundverschlüsselung für frei empfangbare Programme verbieten wird.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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Nachdem ich bereits vor etwa einer Woche die Äusserungen von Frau Bolla, Geschäftsführerin der Swisscable gegenüber der Sonntags-Zeitung kommentiert habe, erlaube ich mir, dies auch mit den Aussagen von Herrn Fischer im Kassensturz zu tun.
Wir müssen natürlich Geld verdienen.Das ist unbestritten und auch notwendig. Mit den rund 27 Franken, die jeder Kunde pro Monat nur für den Analog-Anschluss (inkl. 1.61 Franken Subvention des Digital-TV) kann Cablecom mehr als komfortabel leben. Es gibt in der Schweiz (allerdings nicht gewinnorientierte) Unternehmen, die die gleiche Dienstleistung (und sogar noch ein modernes Netz haben und daher mehr Programme anbieten können) für rund 10 Franken pro Monat anbieten. Der Preis der Cablecom ist also massiv zu hoch. Es handelt sich um einen Monopolpreis!
Und zwar ganz einfach aus dem Grund, weil wir eine börsennotierte Muttergesellschaft haben. Wir sind eben keine Service Public-Firma mehr. Cablecom wurde 1999 für sehr, sehr viel Geld verkauft worden. 2005 hat Liberty Global Cablecom übernommen. Wir müssen wie jede börsennotierte Firma wachsen und Geld verdienen.Die Muttergesellschaft UPC dürfte Cablecom abschöpfen. Ein Grund ist sicherlich auch, dass die Kunden noch nicht rebellieren, in Scharen eine Satellitenschüssel aufs Dach stellen und den Kabelanschluss plombieren lassen. Kein Wunder, die meisten Kunden wissen gar nicht, dass sie an Cablecom Monat für Monat über die Nebenkostenabrechnung 27 Franken bezahlen.
Cablecom bzw. die Vorgängerfirmen waren übrigens nie Service Public-Firmen. Es waren immer kommerzielle Firmen. Die Preise waren damals einfach vernünftiger und der Service hat gestummen.
Schmetzer: Sie wurden viel zu teuer gekauft und jetzt wollen Sie die Kunden, die Sie haben, einfach melken, damit der Kaufpreis zurückkommt.Dass Cablecom möglichst viele zufriedene Kunden möchte, ist mir bisher noch nicht aufgefallen. Stattdessen ist mir Cablecom als eine Firma aufgefallen, die aggressive Typen losschickt, die mich belästigen und irgendetwas verkaufen wollen sowie durch Produkte, die eher schlecht als recht funktionieren. Die Aussage "Wir wollen möglichst viele zufriedene Kunden" ist eine Nullaussage, die ein cleverer Berater in ein Konzept der Cablecom geschrieben haben dürfte. In der Praxis dürften viele Kunden nicht das Gefühl haben, dass sie bei Cablecom im Mittelpunkt stehen.
Fischer: Ums Melken geht es uns nicht. Wir wollen möglichst viele zufriedene Kunden. Und dass wir Geld verdienen müssen ist normal und natürlich. Das kann man uns auch nicht absprechen.
Mit dieser Set-Top-Box verdienen wir kein Geld. Das hat der Preisüberwacher ganz genau angesehen und er hat den Preis festgelegt. Das haben wir akzeptiert. Er hat sichergestellt, dass wir verdienen mit der Set-Top-Box kein Geld.Ich bezweifle, dass Cablecom mit dieser Set-Top-Box drauflegt. (OK, wenn man die Abschlussprovisionen berücksichtigt, dürfte Cablecom vielleicht drauflegen.) Im Gegenteil: Die Margen auf dieser Set-Top-Box dürften wesentlich höher sein als die übliche Marge im UE-Geschäft.
Ich habe die Aussagen des Preisüberwachers anderes in Errinnerung. Der Preisüberwacher hat den Preis vorgegeben, aber nie gesagt, dass Cablecom damit kein Geld verdient.
Schmetzer: Und warum benötige ich dann eine Cablecom-Set-Top-Box? Warum zwingen Sie mir diese dann auf? Ich als Kunde habe gar nichts von dieser Set-Top-Box.Lassen Sie den Kunden doch bitte einfach die Wahl! Es kann zwar kleinere Probleme geben, insbesondere mit Zusatzdiensten. Doch dies dürfte in der Regel nicht allzu gross stören. Und wer ganz sicher sein will, darf ja weiterhin die Cablecom-Box verwenden. Das würde ja nicht verboten.
Fischer: Der Grund ist ein anderer: Es gibt hunderte Set-Top-Boxen am Markt. Diese Vielfalt von Set-Top-Boxen verursacht bei uns im Kundendienst Probleme. Wir wissen nicht, welche dieser Set-Top-Boxen Probleme machen in unserem Netz. Im Einzelfall ist es kein Problem, aber wir haben 1.5 Millionen Kunden und dann wird es zum Problem. Wir können die Qualität und der Kundendienst nicht mehr sicherstellen.
Und wenn der Kunde nicht eine Cablecom-Box nutzt, könnte der Kundendienst einfach sagen: Wenden Sie sich an den Verkäufer. Ich weiss nicht, wo das Problem liegt (ausser dass Cablecom den Umsatz natürlich selber machen will statt dem Boxenverkäufer zu überlassen).
Im Übrigen machen ja auch die Cablecom-eigenen Boxen fleissig Probleme. Ich habe noch nie ein so unausgereiftes Produkte wie die Cablecom-TV-Box gesehen.
Es hat vor allem auch einen strategischen Grund neben den operativen Gründen.Also doch, strategische Gründe!
Ein anderer Aspekt: Fernsehen auf Abruf. Ende dieses Jahres kommen Filme auf Abruf und nächstes Jahr Fernsehen auf Abruf. Sie können die Sendungen der letzten sieben Tage jederzeit schauen. Sie können den Kassensturz nicht nur am Dienstagabend sondern auch am Donnerstagmorgen sehen oder am Sonntag, ohne irgendwas aufzunehmen. Solche Dienste sind mit einem Fernseher mit eingebauten DVB-C-Empfänger nicht möglich. Sind nur mit unserer Box möglich.Das stimmt. Solche neuen Dienste werden nur mit der Cablecom-Box (oder vielleicht einmal durch Cablecom zertifizierte Boxen) funktionieren. Demnoch: Man kann den Kunden die Wahl lassen. Wer diesen Service nutzen will, kann die Cablecom verwenden. Was spricht dagegen die Wahlfreiheit zuzulassen: Kunden können dann die normalen TV-Programme sehen, aber keine Filme und Fernsehprogramme auf Abruf. Dazu kommt: Wenn ich unbedingt ein Film sehen will, kann ich eine DVD in der Videothek ausleihen und Fernsehsendungen sind im Internet verfügbar.
Warum lassen Sie ihren Kunden nicht einfach die Wahlfreiheit? Lieber Kunde, Wir haben ein tolles Angebot, willst Du dieses und dann kann sich der Kunde selbst entscheiden. Die meisten Kunden wollen nur einfaches digitales Fernsehen. Sie verunmöglichen dies.
Viele Kunden wollen solche Zusatzdienstleistungen nutzen, das zeigen die Erfahrungen aus anderen Ländern. In Holland nutzen 60% der Kunden den Dienst mehr als zweimal pro Woche. Hier kann man nicht von einem Exotendienst sprechen, ist falsch.Egal, wie viele Kunden diesen Service dann nutzen werden, wenn dieser dann mal verfügbar ist. Ich sehe keinen Grund, weshalb man die Grundverschlüsselung nicht demnoch verbieten könnte. Wer nur fernsehen will, kann eine freie Boxe kaufen, wer Filme und Fernsehen auf Abruf nutzen will, muss halt die Cablecom-Box kaufen.
Ich muss zugeben, der Zaubertrick von Herr Fischer ist gut: Kaum will man die Grundverschlüsselung verbieten, wird aus dem Zauber-Hut ein neues Angebot gezaubert.
Meine Verantwortung ist, dafür zu sorgen, dass Cablecom auch in fünf Jahren noch wettbewerbsfähig ist und wir noch viele Kunden haben.Mein Tipp. Die beste Möglichkeit ist, die Kunden ernst zu nehmen. Dazu gehört zum Beispiel die Verbesserung des Kundendienstes oder auch die freie Wahl der Set-Top-Box. Glückliche Kunden dürften eher bei Cablecom bleiben als unzufriedene Kunden, die nur noch mangels Alternativen bei Cablecom sind.
Im Unterschied zum analogen Fernsehen stehen wir im digitalen Fernsehen in intensiven Wettbewerb.Zuerst: Der Kunde unterscheidet nicht zwischen Analog-TV oder Digital-TV. Der Kunde hat ein Bedürfnis: Das Ansehen seiner Lieblingssendung. Dazu kommt: Heute werden noch tausende Harddisk-Recorder, die analoges Fernsehen verkauft. Diese Kunden würden die Programme digital aufzeichnen, wenn denn die Grundverschlüsselung mal wegfällt.
Vom Wettbewerb im digitalen Fernsehen kann keine Rede sein. Cablecom hat ein Monopol-Angebot und kann einen überrissenen Monopol-Preis verlangen. Ein Beispiel: Das TV-Angebot von Bluewin mit Recorder und HD kostet rund 31 Franken pro Monat, bei Cablecom werden für das vergleichbare Angebot über 60 Franken pro Monat fällig. Und Satellitenschüssel können längst nicht alle montieren. Denn dazu ist die Einwilligung des Vermieters und oftmals der Gemeinde notwendig.
Swisscom setzt voll auf interaktive Dienste. Alle ihre Kunden können mit einer Set-Top-Box diese Funktionen nutzen. Wir wollen für unsere Kunden diese Dienstleistungen auch anbieten. Kunden sollten nicht eine neue Set-Top-Box kaufen müssen, wenn sie diese Dienste nutzen wollen. Die Erfahrungen aus Holland zeigen, dass es ein sehr populärer Dienst ist.Plötzlich sind die Kunden wieder im Mittelpunkt. Lassen Sie doch den Kunden die Wahl. Die Kunden sind in der Lage, zu entscheiden, ob sie eine Cablecom-Box oder eine andere Box wollen.
Es gibt Fernsehen ohne Kästlein, das ist das analoge Fernsehen.Ja, das ist zweifelsohne so. Noch heute werden jährlich sehr viele Harddisk-Recorder verkauft, die das analoge TV empfangen. Gerade Harddisk-Recorder wären für das digitale Signal optimal geeignet. Aber dank der Verschlüsselung der Cablecom müssen die Kunden weiterhin einen Analog-Harddisk-Recorder einsetzen, wenn sie einen freien Recorder einsetzen wollen. Der Recorder muss dann mühsam das gesamte empfangene Signal digitalisieren.
Wir haben die Nachricht der Kunden gehört, dass sie das analoge Fernsehen behalten wollen. Die Kunden bedeuten uns sehr viel und deshalb haben wir unsere Marschrichtung auch um 180° gekehrt. Wir werden analoges Fernsehen anbieten, solange ein Bedarf vorhanden ist. Warum beim digitalen Fernsehen nur unsere Box. Unsere eigene Box kennen wir, die anderen hunderte Boxen auf dem Markt kennen wir nicht.Es ist tatsächlich ein kleines Wunder, dass Cablecom nun diese Analogstrategie fährt. Wenn ich einer meiner Lieblingssender, Phoenix, sehen will, bleibt mir nicht anderes übrig, als digital fernzusehen. Früher mal konnte ich diesen Sender analog empfangen (und könnte es heute immer noch, wenn ich nicht gezügelt wäre).
Ich hoffe, dass der Nationalrat dem Ständerat folgen wird und die Grundverschlüsselung für frei empfangbare Programme verbieten wird.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
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