Ich zitiere nun zwei Abschnitte aus dem Artikel:
Die Art und Weise, wie einige Kabelnetzbetreiber proprietäre Set-Top-Boxen verteidigen, erinnert an die PTT-Beamten, die vor Jahrzehnten argumentierten, ein Telefonnetz könne nicht funktionieren, wenn die Abonnenten ihre Geräte nicht vom Netzwerkbetreiber mieteten, sondern von irgendeinem Anbieter vielleicht sogar im Ausland selber aussuchten. Und heute? Und heute gibt es wohl kaum ein von Menschen geschaffenes System, das so vielfältig ist und heterogen wie das Telefonnetz, es vereinigt eine Fülle von verschiedenen Endgeräten und Subsystemen und Übertragungsmechanismen und entzieht sich der Kontrolle auch der mächtigsten Telefongesellschaft. Und trotzdem funktioniert es. Es funktioniert, weil es klar definierte Standards gibt und ökonomische Anreize für die Hersteller, sich an diese Standards zu halten und sie dem technischen Fortschritt folgend weiterzuentwickeln.und vom Telefonnetz nun der Übergang zum Thema TV:
Im Bereich des digitalen Kabelfernsehens gibt es sehr wohl Standards, aber es fehlen offenbar die ökonomischen Anreize, die eine grössere Zahl von Herstellern dazu bringen könnten, diese Vorgaben umzusetzen, zu verfeinern, weiterzuentwickeln. Die in diesem Bereich massgebenden Standards werden seit 15 Jahren vom Digital Video Broadcasting (DVB) Project, einem breit abgestützten in Genf domizilierten Konsortium, erarbeitet. DVB-C beispielsweise regelt die Übertragung von Digital-TV über Kabelnetze.Der Artikel zeigt meiner Meinung klar, weshalb die Zwangsverschlüsselung Unsinn ist, insbesondere für das Basis-TV-Angebot. Ich hoffe, die Nationalratskommission sieht es am 20. Mai ebenso und später auch der Nationalrat. Der Nationalrat muss sich in nächster Zeit mit einem Verbot der Grundverschlüsselung befassen. Der Ständerat hab letztes Jahr der entsprechenden politischen Motion bereits klar zugestummen.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
www.comparis.ch
PS: Mehr zum Thema Grundverschlüsselung finden sie unter dem Label "Grundverschlüsselung".
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