Dienstag, 25. August 2009

Beliebeste Smartphones der Schweizer

Im Tages-Anzeiger ist vor kurzem ein interessanter Artikel über die in der Schweiz verbreitesten Smartphones erschienen. Alleine Swisscom hat demnoch 267'000 iPhones verkauft. Dazu kommen die von Orange verkauften Geräte sowie die aus dem Ausland importierten Geräte. Der Tages-Anzeiger geht aufgrund von Expertenschätzungen davon aus, dass in der Schweiz heute über 450'000 iPhones in Betrieb sein. Gemäss einem nicht namentlich genannten Experten war in den letzten sechs Monaten jedes zweite verkaufte Smartphone ein iPhone. Jedes sechste Smartphone soll von Nokia sein, rund 13% von Samsung und 11% sind Blackberrys. Weltweit betrachtet ist fast jedes zweite Smartphone von Nokia, Blackberry baut jedes sechste Handy und das iPhone kommt auf einen weltweiten Marktanteil von 13.3% unter den Smartphones.

Noch nicht eingeschlagen haben die Google-Handys mit dem Betriebssystem Android vom Hersteller HTC. Weder das HTC Magic noch das HTC Hero konnten sich im Schweizer Markt etablieren und kommen auf einen Marktanteil zwischen 1 und 2.5%. Derzeit sprechend diese Handys technikaffine Nutzer an. Doch sowohl die Sprecher von Sunrise wie auch von Swisscom zeigen Zuversicht und sind überzeugt, dass sich Handys mit offenen Systemen wie Android durchsetzen werden. Soweit die Informationen aus dem Tages-Anzeiger. Hier noch meine Meinung dazu:

Das iPhone ist ein Überflieger. Insbesondere die Bedienung ist sehr überzeugend und kommt (fast) von einem anderen Planeten. Auf jeden Fall ist die Bedienung des iPhones sehr einfach. Doch sonst hat das Wunder-Handy von Apple einige schwerwiegende Schwächen. Ein schlechter Akku, vergleichsweise schlechte Verarbeitung oder den Zwang, iTunes auf seinem PC installieren zu müssen. Insbesondere die fehlende Offenheit betrachte ich als grösste Schwäche von Apple. Weshalb muss Apple jede App unter die Lupe nehmen. Weshalb benötige ich ein Konto bei einem Online-Musik-Shop, um ein kostenloses Progrämmchen herunterladen zu können. Und weshalb muss ich die Kreditkarten-Nummer hinterlegen, wenn ich gar nicht einkaufen will, sondern ganz einfach nur ein kostenlosse App herunterladen möchte? Weshalb kann ich nicht einfach MP3 auf das iPhone übertragen, ohne den umständlichen Umweg über iTunes.

In diesen Punkten bietet ein Handy mit Android-Betriebssystem grosse Vorteile. Denn das System ist offen, kein Hersteller zensiert die Applikationen fürs Handy und schreibt mir vor, welche Programme ich herunterladen und nutzen darf. Ich kann ganz einfach MP3 aufs Handy übertragen und muss nicht unerwünschte Software installieren, die die MP3-Dateien zuerst noch in ein anderes Format konvertiert. Und ich muss auch keine Kreditkarten-Nummern angeben, wenn ich lediglich ein kostenloses Programm herunterladen möchte. Ein Kritikpunkt bei Android ist, dass man einen Google-Account benötigt: Doch wer damit wirklich ein Problem hat, kann auch einfach einen "Geister-Google-Account" erstellen und diesen dann nicht nutzen. Die Apple-Strategie kann man nicht so einfach umgehen: Man kann nicht einfach eine Kreditkarten-Nummer erfinden und einen Computer erfinden, auf dem iTunes läuft, ohne Spuren zu hinterlassen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telekom-Experte von comparis.ch

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