Dienstag, 8. Juli 2008

iPhone-Tarife von Orange

Nach Swisscom hat nun am letzten Freitag auch Orange die Preise über eine Medienmitteilung (die am 8. Juli noch nicht online ist, daher kein Link) kommuniziert.

Die Preise entsprechen denen des normalen Optima-Preisplan. Einziger Unterschied: 1 GB Datenvolumen für das Surfen im Internet und 50 Gratis-SMS sind enthalten. Dafür kostet die iPhone-Variante von Optima 19 Franken mehr als das normale Optima-Abo.

Für Vieltelefonierer steht mit Orange iPhone Maxima eine Flatrate für Anrufe ins Festnetz und auf Orange-Handys zur Verfügung. Das Angebot entspricht dem normalen Maxima-Abo, auch hier hat die iPhone-Variante zusätzlich ein GB Datenvolumen und 50 Gratis-SMS. Der Aufpreis zum normalen Maxima-Abo ist 10 Franken.

Schade ist, dass das iPhone-Abo nur zusammen mit dem neuen iPhone 3G erhältlich ist. Wer also ein iPhone der ersten Generation oder ein anderes Smartphone besitzt, kann nicht von den neuen Tarifen profitieren und muss weiterhin die überrissenen Datenpreise von Orange bezahlen. Hier hat Swisscom klar das bessere Angebot: Alle neuen iPhone-Tarifpläne können alle Kunden nutzen, nicht nur iPhone-Telefonierer.

Soll man sich für Orange oder Swisscom entscheiden? Aus preislicher Sicht dürfte Orange in der Regel die Nase vorn haben, wie Berechnungen, die ich als Telekom-Experte von comparis.ch gemacht habe, zeigen. Insbesondere wenn häufig auf die drei Lieblingsnummern - die vorher Orange mitgeteilgt werden müssen und es sind nur Festnetz-Nummern und Orange-Nummern möglich - angerufen wird. Swisscom wird günstiger, wenn häufig längere Gespräche geführt werden.

Kleiner Preisvergleich für 360 Minuten Telefonate, 80 SMS, 250 MB und 20 Combox-Abfragen: Bei Swisscom werden 179 Franken pro Monat fällig, wenn der Anruf im Durchschnitt 105 Sekunden (entspricht in etwa dem langjährigen offiziellen Schweizer Durchschnitt) dauert. Dauert der Anruf hingegen im Schnitt 3 Minuten, werden nur noch 145 Franken pro Monat fällig. Bei Orange kostet das iPhone-Optima-Abo 154 Franken pro Monat, wenn mit keinen Lieblingsnummern telefoniert worden ist. Wenn der Anteil der Anrufe auf die Lieblingsnummern 30% beträgt, reduziert sich die Rechnung auf 128 Franken pro Monat.

Ich hoffe, dieser Vergleich hilft etwas, sich in diesem verwirrenden Dschungel zurecht zu finden.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

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