Donnerstag, 20. Mai 2010

Bodenmann kritisiert Vier-Faser-Modell

In der Schweiz versucht Swisscom, dass Vier-Faser-Modell durchzudrücken. Obwohl es für die Kunden ein denkbar schlechtes und sinnloses Modell ist, ist es der Swisscom gelungen, sich durchzusetzen. Aufmerksame Leserinnen und Leser meines Blogs wissen, dass ich mich vehement für ein offenes Ein-Faser-Modell einsetze.

Umso überraschender ist für mich, dass sich die Swisscom-Tochtergesellschaft Fastweb in Italien für ein Ein-Faser-Modell stark macht. Zusammen mit Wind und Vodafone will die Swisscom-Tochter 2.5 Milliarden Euro investieren und dann das Netz diskriminierungsfrei allen Anbietern zur Verfügung stellen.

Der frühere Parteipräsident der schweizerischen SP, Ex-Nationalrat und Ex-Staatsrat Peter Bodenmann nimmt das Thema in seiner Kolumne in der Weltwoche vom 11. Mai 2010 auf (teilweise online verfügbar).

So schreibt Peter Bodenmann unter anderem:
In der Schweiz will die Swisscom allen Regionen ihr – sowohl im Bau wie im Unterhalt – unsinnig teures Vierfaser-Modell aufs Auge drücken.
Die Parteien – allen voran die Sozialdemokraten samt deren Unterabteilung Konsumentenschutz – lassen sich von einem Heer von Lobbyisten an der Nase herumführen. Statt eines schnellen, kostengünstigen Glasfasernetzes wird absehbar eine zu teure Infrastruktur zu langsam nur in städtischen Zentren errichtet.
Ich kann dem nichts mehr hinzufügen. Swisscom geht es mit dem unsinnigen Vier-Faser-Modell darum, das Monopol aus der Kuperkabelzeit in die Glasfaser-Zeit zu retten und die Konkurrenz zu behindern. Es wäre an der Politik, endlich zu erkennen, dass ein attraktives Glasfasernetz für die Zukunft des Wirtschaftsstandort Schweiz äusserst wichtig ist. Dementsprechend sollte man dafür sorgen, dass ein fairer Wettbewerb möglich sein wird. Stattdessen lässt man sich von Swisscom einseifen und lässt die Stromkunden das Glasfasernetz der Swisscom quer subventionieren.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telekom-Experte von comparis.ch

2 Kommentare:

Beni hat gesagt…

Lieber Herr Beyeler, Sie haben einfach mal wieder keine Ahnung wovon Sie reden. Aber Hauptsache, Sie haben geredet.

MfG
Beni

Ralf Beyeler hat gesagt…

Ich bin gerne bereit, auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren. Aber einfach zu schreiben, dass ich keine Ahnung habe, wovon ich rede, ist wohl zu einfach. Also bitte, schreiben Sie konkret, welche meiner Äusserungen nicht stimmen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler