Mittwoch, 11. April 2012

1000 Minuten und 1000 SMS für 10 Euro


Heute war die neueste Ausgabe der Fachzeitschrift Connect in meinem Briefkasten. Darin ein interessanter Artikel über die Mobilfunk-Tarife in Österreich. Connect hat in einer Tabelle die Konditionen von 5 Angeboten von 5 Anbietern genau aufgelistet.

Bei allen Angeboten sind mindestens 1'000 Gesprächsminuten in alle österreichischen Netze sowie 1'000 SMS pro Monat inklusive. Die monatlichen Gebühren betragen beim günstigsten Anbieter 10 Euro, beim teuersten Anbieter werden knapp 25 Euro fällig. Doch auch wer das mobile Internet nutzen möchte, profitiert in Österreich von niedrigen Kosten. Bei vier der fünf genannten Produkte sind mindestens 1 GB Daten pro Monat im Paket inklusive, beim fünften Anbieter gibt es 1 GB Daten als Option für zusätzliche 4 Euro im Monat. Konkret gibt es bei allen Anbietern 1'000 Gesprächsminuten, 1'000 SMS und 1 GB Daten für 14 bis 25 Euro. In der Schweiz würde man bei den drei grossen Anbietern Swisscom, Sunrise und Orange zwischen 120 und 169 Franken im Monat bezahlen.

Trotz den günstigen Preisen sind die Anbieter in der Lage, Geld zu verdienen. So liegt die EBITDA-Marge bei A1 Mobilkom bei rund 33%, was ein guter Wert ist.

Wenn man diesen Artikel liest, fragt man sich, weshalb die Schweizer Anbieter so horrend hohe Gebühren verrechnen. Es gibt keinen rationalen Grund für einen so hohen Unterschied. Weshalb kostet die gleiche Dienstleistung in der Schweiz rund siebenmal mehr als in Österreich? Der Grund dürfte sein, dass die Kunden in Österreich eher bereit sind, den Anbieter zu wechseln. Deshalb können sich die Anbieter zu hohe Preise gar nicht mehr erlauben, weil sie sonst zu viele Kunden verlieren würden.

In der Schweiz hingegen halten die Anbieter die Preise hoch, die Kunden wechseln nicht zu günstigeren Anbietern. Daher haben die Anbieter auch keinen Anreiz, günstiger zu werden. Denn dies kostet nur Geld, bringt aber keine zusätzlichen Einnahmen. Für einen Anbieter ist es interessant, möglichst hohe Preise zu verrechnen. Es ist schade, dass wir in der Schweiz weiterhin so hohe Preise bezahlen müssen.

Was denken Sie dazu? Schreiben Sie mir doch bitte Ihre Meinung in den Kommentaren.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler

Sonntag, 11. Dezember 2011

Neues Surf-Abo von Swisscom

Swisscom bietet mit Natel Data Start ein gutes Angebot: Mit diesem Abo kann man für 19 Franken im Monat 500 MB Daten übertragen. Interessant ist, dass keine Gebühren anfallen, wenn man im Monat mehr als 500 MB Daten hat. Swisscom reduziert allerdings die Geschwindigkeit, so dass das Surfen bedeutend langsamer und damit unbequemer wird. Leider kommuniziert Swisscom auf ihrer Website gar nicht, auf welche Geschwindigkeit gedrosselt wird. Sehr gut ist bei diesem System, dass es so auf der Rechnung keine böse Überraschung gibt. Wem die Geschwindigkeit zu langsam ist, kann ein weiteres Paket mit 500 MB für 19 Franken dazukaufen.

Ein Vorteil von Natel Data Start ist, dass dieses Abo auch ohne Mindestvertragslaufzeit angeboten wird. Das Abo ist in dieser Variante damit jeweils mit einer Frist von zwei Monaten jederzeit kündbar.

Ein grosses Manko von Natel Data Start ist jedoch, dass man mit diesem Abo nicht telefonieren kann. Insbesondere für Kunden, die ein Smartphone nutzen, wäre es ein optimales Abo. Viele Smartphone-Nutzer telefonieren praktisch nicht mehr, sondern übertragen vor allem Daten. Das günstigste Abo mit 500 MB Daten und Telefonie-Funktion ist Natel Liberty Medio und kostet 45 Franken im Monat. Swisscom lässt sich also die Möglichkeit, auch telefonieren zu können mit einem fürstlichen Aufpreis von 26 Franken (das sind 136% mehr) im Monat geradezu vergolden. Wohlverstanden hat man damit noch keine einzige Sekunde telefoniert, denn alle Gespräche werden zusätzlich verrechnet. Es gibt zwar noch 100 Inkusiv-SMS im Monat. Für Smartphone-Nutzer, die oftmals praktisch keine SMS verschicken, sind diese jedoch wertlos.

Orange und Sunrise haben ebenfalls Abos, mit denen man Daten übertragen kann. Die günstigsten Angebote mit mindestens 500 MB sind Orange Me Basispaket SIM-Only mit 0 Inklusiv-SMS und 1 GB Inklusiv-Daten für 15 Franken im Monat sowie Sunrise Start mit Sunrise Data 1 für monatlich 25 Franken. Das Orange-Angebot ist auch ohne Mindestvertragsdauer erhältlich, allerdings nur in Shops und nicht über das Internet. Und bei beiden Angeboten kann man auch telefonieren! Das Angebot für Gar-Nicht-Telefonierer-Nur-Datenübertrager-Smartphone-Nutzer von Swisscom kann bei der Grundgebühr also mit Sunrise und Orange mithalten, man kann jedoch nur halb so viele Daten übertragen.

Ich überlege mir, ob ich das Natel Data Start-Abo irgendwie nutzen kann. Ein zweites Handy herumtragen, um weiterhin telefonieren zu können, wäre eine Variante. Ich kann mich mit dieser Variante nicht wirklich anfreunden. Ein Vorteil wäre, dass man beim Handy im Gegenteil zum Smartphone keine Angst haben muss, dass der Akku leer ist. Oder ich warte noch, bis es ein gutes Dual-SIM-Smartphone gibt und werde dann die Swisscom-SIM-Karte für die Datenübertragung und eine andere SIM-Karte für das Telefonieren nutzen.

Oder könnte es sogar sein, dass Swisscom kundenfreundlicher wird und das Abo auch mit Telefon-Funktion anbietet? Dann wäre ein Wechsel fast sicher.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telekom-Experte von comparis.ch

Mittwoch, 19. Oktober 2011

iPhone/iMessage der SMS-Killer?

Apple hat eine neue Version des Betriebssystem iOS 5 für das iPhone veröffentlicht. Ein sehr interessanter Dienst ist iMessage, der allen Besitzern eines iPhone 3GS oder eines iPhone 4 zur Verfügung steht. Sobald man eine SMS verschickt, überprüft das iPhone, ob der Empfänger ebenfalls ein iPhone hat. Ist dies der Fall, so wird das SMS nicht als SMS verschickt, sondern über das Internet. Der Vorteil ist, dass dies völlig automatisch passiert.

Ein weiterer Vorteil: Man muss für diese Kurznachricht nichts bezahlen. Zwar werden ein paar Bytes übertragen, doch die übertragene Datenmenge ist so klein, dass in der Regel keine Kosten entstehen dürften. Das Inklusivvolumen von Datenoption oder Handy-Abos reicht für das Verschicken von Kurznachrichten völlig aus. Lediglich wer das Datenvolumen durch das Übertragen von Video, Radioprogrammen oder Youtube-Clips bereits verbraucht hat, wird zur Kasse gebeten.

Bereits seit längerer Zeit sind Programme wie „WhatsApp“ bei Smartphone-Kunden sehr beliebt. Doch sowohl Sender wie Empfänger müssen dieses Programm installieren und das Programm gestartet haben. Ausserdem werden die Nachrichten über die App versendet und empfangen. iMessage ist hingegen direkt im iPhone integriert. Der Kunde sollte keinen Unterschied zwischen SMS und iMessage merken. Genau dies dürfte iMessage sehr erfolgreich werden lassen. Insbesondere da die iPhones in der Schweiz stark verbreitet sind.

Die Schweizer verschicken über 6 Milliarden SMS im Jahr. Alleine mit den einzeln abgerechneten SMS dürften die Telecom-Anbieter pro Jahr eine halbe Milliarde Franken umsetzen. SMS sind für die Telecom-Anbieter ein sehr attraktives Geschäft, da die technischen Selbstkosten extrem niedrig sind. Werden nun vermehrt iMessage statt SMS verschickt, trifft dies die Anbieter erheblich. Gemäss meiner Schätzung dürften die Schweizer Telekom-Anbieter im Jahr zwischen 200 und 300 Millionen Franken Umsatz und Gewinn aufgrund von iMessage verlieren.

Swisscom hat bereits vor etwa einem halben Jahr reagiert und die Abo-Preise geändert. Neu gibt es nur noch Handy-Abos, bei denen eine bestimmte Zahl SMS inklusive sind. Dafür erhöhte Swisscom die Grundgebühren um 7 bis 20 Franken. Wer (fast) keine SMS verschickt, bezahlt daher mehr als mit früheren Abos. Immerhin: Wer ein altes Abo hat, kann auf seinem Abo ohne Zwangs-SMS bleiben. Bevor man auf ein neues Abo wechselt, sollte man sehr gut rechnen. Neben den Zwangs-SMS haben die neuen Handy-Abos auch den Nachteil, dass Anrufe auf viele Festnetznummern unverständlicherweise zum teuren Fremdnetz-Handy-Tarif statt zum günstigeren Festnetztarif verrechnet werden.

Es dürfte wohl nicht mehr lange gehen und dann wird auch Android eine ähnliche Funktion anbieten. Dies dürfte den Umsatz nochmals reduzieren. Ein absoluter Alptraum wäre es jedoch, wenn sich Apple mit Google und Microsoft einigen würden und es möglich wird, die Kurznachrichten auch automatisch auch zwischen verschiedenen Handys zu verschicken. Ich halte dies allerdings derzeit eher für unwahrscheinlich.

Trotz allem dürfte SMS allerdings nicht verschwinden. Viele Schweizer haben ein einfaches Handy und auch gar kein Interesse an einem Smartphone. Diese Kunden werden für die SMS weiterhin bezahlen. Das gleiche gilt für Smartphone-Benutzer, die ein SMS an einen Kunden mit einem einfachen Handy verschicken.

Was denken Sie zum neuen iMessage-Service? Schreiben Sie mir Ihre Meinung dazu!

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Montag, 5. September 2011

Warum spielt Wettbewerb nicht?

Auf Google Plus erhielt ich vor ein paar Tagen folgende Frage:
Hallo Herr Beyeler, können Sie mir mal genauer erklären wieso im Grossenkanton Deutschland eine AllNet Flat für 45€ im Monat möglich ist wo alles dabei ist, und wo die Versteckten Hacken sind im Vergleich zur Schweiz?

Ich habe versucht, die Frage zu beantworten. Die Antwort möchte ich meiner Blog-Leserschaft nicht vorenthalten:

Den genauen Grund weiss ich nicht, aber verschiedene Gründe, die zur für Konsumenten unbefriedigenden Situation führen.

Der wichtigste Grund dürfte sein, dass alle sowieso bei Swisscom sind und nicht bereit sind, zu wechseln. Da Swisscom dann weiss, dass die Kunden sowieso nicht wechseln werden und bereit sind, fast jeden Preis zu bezahlen, hat Swisscom auch keinen Grund, die Preise stärker zu senken. Swisscom gehört zu den Firmen mit den grössten Margen überhaupt. Ich bin überzeugt, dass Swisscom die Preise nicht senken müsste (was sie zwar gelegentlich macht, manchmal ist es aber Kosmetik und nur für ein paar wenige Kunden eine Senkung) und damit sogar mehr verdienen würde (weil nur wenige Kunden Swisscom zusätzlich verlassen würden).

Bei einem Markt, bei dem Swisscom eine solche Stellung hat und die alternativen Anbieter auch mit sehr aggressiven Angeboten kaum die Möglichkeit haben, sehr viele zusätzliche Kunden zu gewinnen, erscheint den Anbietern das Risiko zu gross. Die Preissenkungen betreffen in erster Linie die bestehenden Kunden, die auch die günstigeren Preise verlangen. Damit wird sehr schnell sehr viel Umsatz und Gewinn vernichtet, die neuen Kunden dürften nicht kommen, die neuen Umsatz und Gewinn bringen könnten.

Ein weiterer Punkt ist die Regulierung: Die Anbieter müssen das Netz anderen Anbietern nicht zur Verfügung stellen. (Ich kenne die deutsche Regelung nicht). Damit können die Netzbetreiber "freie" Preise für unabhängige Anbieter durchsetzen. Natürlich schauen die Netzbetreiber darauf, dass die Preise so hoch sind, dass die eigenen Preise nicht konkurrenziert werden können. Es gibt übrigens nur wenige echte MVNO wie Lebara oder Lycamobile. Die Angebote unter bekannten Marken wie M-Budget, Coop, Red Bull oder Aldi sind Angebote der Mobilfunk-Anbieter und die Partner stellen nur den Markennamen zur Verfügung und können bei der Produktgestaltung mitreden.

Ich kenne die deutschen AllNet-Flatrates im Detail nicht und kenne auch die verstecken Hacken nicht. Ich gehe davon aus, dass es auch dort Beschränkungen gibt, wenn man die Flatrate zu stark ausreizt. Die Frage ist, was zu stark ist. Bei den Schweizer Anbietern halte ich die Begrenzungen, die kommuniziert werden (Orange, z.B. 3000 Minuten monatlich, 3000 SMS monatlich), für nicht störend. Auch von Schweizer Anbietern, die nur ein allgemein formulierte Fair-Use-Policy haben, habe ich bisher nichts von einer zu kundenfeindlichen Auslegung gehört. Ein einziger Fall ist mir bekannt, aber der Kunde hat 200 Stunden im Monat telefoniert und wenn der Anbieter dann einschreitet, kann ich dies verstehen.

Ich denke, dass sind die wichtigsten Gründen. Was denken Sie dazu? Was sind die Hauptgründe, dass der Wettbewerb nicht spielt? Ich freue mich auf eine Diskussion.

Apropos Google Plus: Ich weiss noch nicht, was ich vom Google Plus halten soll. Ich bin noch etwas am Üben und (derzeit?) gefällt mir Twitter (noch?) besser – ausser der Beschränkung auf die nur 140 Zeichen. Fürs Diskutieren sieht Google Plus nicht schlecht aus (mit Twitter keine zusammenhängende Ansicht), doch eine Suchfunktion für interessante Keywords habe ich im Gegensatz zu Twitter noch nicht gefunden. Im Moment bin ich noch eher auf Twitter anzutreffen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler

M-Budget mit Internet-ADSL-Anschluss

Die Migros verkauft seit Herbst 2005 eigene Handy-Angebote. Zuerst wurde ein Prepaid-Handy-Tarif – unter dem Namen M-Budget Mobile – lanciert, kurze Zeit später kamen auch Handy-Abos dazu. Neu bietet Migros nun auch einen DSL-Anschluss an. Sowohl das Handy-Angebot wie auch den Internet-Anschluss verkauft Migros lediglich. Das Angebot selbst stammt von Swisscom und Swisscom ist auch Vertragspartner des Kunden. Migros ist somit lediglich Vermittler.

Beim M-Budget Internet-Angebot fallen zwei Besonderheiten auf:
  • Das Angebot wird nur als Kombi-Paket Handy-Abo mit Internet-Zugang für Zuhause angeboten.
  • Es ist kein Festnetz-Anschluss dabei. Technisch läuft der Internet-Zugang zwar über einen Festnetz-Anschluss, doch dieser ist stumm geschaltet, so dass keine Anrufe mehr möglich sind.
Beide Handy-Abo-Angebote der Migros sind auch mit Internet-Zugang für Zuhause erhältlich. Die Variante mit dem Handy-Abo für Smartphone-User kostet eine Grundgebühr von 69.80 Franken, diejenige ohne Inklusiv-Daten – und daher für Kunden, die mit dem Handy im Internet surfen, ungeeignet – 59.80 Franken. Die Differenz zum Handy-Abo ohne DSL-Internet beträgt damit 50 Franken. Die Geschwindigkeit beträgt 5'000 KBit/s. (Weitere Informationen zum Angebot mit dem Namen M-Budget Mobile & DSL).

Wie schneidet das neue Angebot von M-Budget preislich ab? Wie bei vielen neuen Angeboten ist das Vergleichen immer schwieriger. Wer sich für ein günstiges Handy-Angebot z.B. von Talk Talk entscheidet, keinen Festnetz-Anschluss benötigt und den Internet-Zugang von Cablecom bezieht, dürfte am günstigsten fahren. Dies unter der Annahme, dass man TV-Programme sehen möchte und daher für den Analog-TV-Anschluss der Cablecom – den auch Kunden mit Digital-TV haben müssen – bezahlt.

Das M-Budget-Angebot ist etwas teurer. So bezahlt ein Kunde, der mit seinem Handy während einer Stunde im Monat telefoniert, 30 SMS verschickt und weniger als 100 MB überträgt, für Handy und ADSL-Anschluss von M-Budget knapp 88 Franken im Monat. Bei Talk Talk und Cablecom (siehe oben) sind es nur etwa 63 Franken. Mit Free-Internet von Sunrise muss man mit 85 Franken rechnen. Bei Swisscom sind es sogar 112 Franken. Kurz zusammengefasst: Das M-Budget Handy/Internet-Angebot kann gegenüber Talk Talk und Cablecom nicht mithalten. Allerdings ist es preislich etwa gleich teuer wie Sunrise Free Internet. Vorteil des M-Budget-Angebotes: Es ist ein Angebot von Swisscom und der Service ist zwar nicht gerade gut, aber massiv besser als bei Sunrise.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler

Sonntag, 10. Juli 2011

Cablecom-Handy: Kaum Preisrevolution

Cablecom hat lange verhandelt. Nun hat Cablecom Orange als Partner für ein eigenes Mobilfunk-Angebot gefunden. Details sind noch keine bekannt, doch gemäss Informationen der Nachrichtenagentur AWP hat Cablecom auch einen Mobile Network Code MNC beantragt. Dies dürfte darauf hindeuten, dass Cablecom als „echter“ virtueller Provider MVNO tätig sein dürfte. Noch bei den Handy-Angeboten, die 2005 und 2006 von Cablecom lanciert worden sind (und die inzwischen wieder eingestellt worden sind) handelte es sich lediglich um Angebote von Sunrise, die durch Cablecom vermarktet worden sind.

Wer jetzt erwartet, dass die Schweizer Handypreise endlich purzeln werden, dürfte jedoch enttäuscht werden. Gemäss meiner Einschätzung dürften die Preise nämlich nicht ins Rollen kommen.

Cablecom wird das Mobilfunk-Netz von Orange benutzen. Für die Nutzung muss Cablecom eine Gebühr bezahlen. Diese Gebühren sind nicht reguliert, das heisst, Orange und Cablecom müssen diese Gebühren selbst aushandeln. Orange hat ein Interesse daran, dass diese Gebühren nicht zu niedrig sind, weil man ansonsten die eigenen Angebote zu stark konkurrenzieren würde. Dazu kommt, dass Kunden, die sich für Orange entscheiden, dem Unternehmen lieber sind als die Kunden, die sich für Cablecom entscheiden. Denn bei eigenen Produkten ist die Wertschöpfung und daher der Verdienst höher. Ich erwarte, dass Cablecom etwa gleich teuer oder leicht günstiger als andere vergleichbare Angebote auf dem Schweizer Markt sein werden. Wir werden bei der Lancierung sehen, wie teuer Cablecom wirklich sein wird.

Im Schweizer Markt hatten von den Anbietern ohne eigenes Netz bisher vor allem Migros, Coop und Lebara am meisten Erfolg. Doch bei den Handyangeboten von Migros und Coop handelt es sich um ein Angebot, dass von Swisscom bzw. Orange in Zusammenarbeit den Einzelhandelsriesen angeboten wird.

Ich erwarte auch nicht, dass die neuen Handy-Angebote von Cablecom dazuführen werden, dass die Kunden in Massen von den etablierten Anbietern wegwechseln werden. Ich denke, dass Cablecom mittelfristig (ca. 5 Jahre) wohl um die 200'000 Handy-Kunden gewinnen dürfte. Es würde mich erstaunen, wenn es wesentlich mehr sind. Je nach Angebot – das derzeit noch nicht bekannt ist – könnten es auch sehr viel weniger Kunden sein.

Was denken Sie dazu, dass in Zukunft auch Cablecom Mobilfunk-Angebote anbieten wird? Schreiben Sie die Meinung in den Kommentaren.

Liebe Grüsse


Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Donnerstag, 30. Juni 2011

Aus für 20 Minuten-Handy

Im letzten Herbst lancierten 20 Minuten und Sunrise ein eigenes Mobilfunk-Angebot. Nun haben die beiden Partner entschieden, das Angebot einzustellen. „Grund ist die unter den Erwartungen liegende Geschäftsentwicklung“, teilten die beiden Unternehmen mit. Die bestehenden Kunden und Abos laufen zu den bisherigen Konditionen weiter.

In der Schweiz haben Swisscom, Orange sowie Sunrise eine Mobilfunkkonzession und betreiben ein schweizweites Handy-Netz. Auch andere Anbieter wollen Mobilfunk-Dienstleistungen anbieten und arbeiten mit einem der drei Netzbetreiber zusammen. Am häufigsten arbeiten die Partner so zusammen: Der Netzbetreiber erstellt ein Produkt, übernimmt Abrechnung und Kundendienst. Der externe Partner stellt seine eingespielte Marke – und bei Partnern aus dem Detailhandel das Verkaufsstellennetz – zur Verfügung. Die Einzelheiten der Deals sind nicht bekannt, doch in der Regel dürfte der Netzbetreiber dem Partner eine Provision bezahlen sowie einzelne Dienstleistungen abgelten. In der Schweiz haben die Netzbetreiber solche Partnerschaften mit den Einzelhändlern Migros, Coop, Aldi und Valora (Kiosk), mit dem Getränke-Konzern Red Bull, dem TV-Sender MTV und bisher auch mit der Gratis-Zeitung 20 Minuten. Bereits eingestellt wurden auch entsprechende Angebote von Mobilezone und Cablecom.

Ende 2009 (neuere Zahlen gibt es noch nicht) nutzen 4.9% aller Schweizer Mobilfunk-Kunden ein Handy-Angebot von M-Budget, 2.5% eines von Coop. Alle anderen Kooperations-Angebote kamen zusammen weniger als 0.4% Marktanteil. Migros und Coop sind meiner Meinung nach auch optimale Partner, da wohl jeder Schweizer regelmässig in deren Geschäfte einkaufen. Ausserdem ist M-Budget von Migros eine starke Marke, die Swisscom nutzen kann. Die einzige Alternative für Swisscom wäre gewesen, eine eigene Billigmarke aufzubauen. Denn unter der Hauptmarke „Swisscom“ hätte Swisscom kaum als Discounter auftreten können. Ausserdem wäre dies kostspielig gewesen und ausserdem risikoreich. Da ist die Zusammenarbeit zwischen Swisscom und Migros für beide Seiten interessanter. Die Zahlen bestätigen dies. Auch Coop und Orange ist eine sinnvolle Zusammenarbeit, mit der zusätzliche Kunden erreicht werden können.

Auch die Kunden haben vom Markteintritt von Migros, Coop und Aldi profitiert. Denn die Preise für Prepaid-Kunden kamen dadurch mehrfach ins Rutschen. Doch nun sind die Preise leider seit fast vier Jahren unverändert.

Grosse Fragezeichen setze ich jedoch bei anderen Partnerschaften: Weshalb sollte ein Energy-Drink-Hersteller wie Red Bull mit einem eigenen Handy-Angebot erfolgreich sein? Ich bin zwar kein Marketing-Fachmann, aber mir fehlt der Glaube, dass dies eine sinnvolle Kooperation ist. Weshalb soll jemand, der gerne Energy-Drinks trinkt, auch über diesen Anbieter telefonieren wollen? Dazu kommt, dass Red Bull – anders als die Detaillhändler – nicht über eigene Verkaufsstellen verfügt.

Eine ähnliche Situation gab es bei 20 Minuten Mobile: Weshalb soll jemand, der die Gratis-Zeitung gerne liest, auch mit 20 Minuten telefonieren? Die potentiellen Kunden konnten dies wohl auch nicht verstehen und die Erwartungen von 20 Minuten wurden nicht erfüllt.

Was denken Sie zu den Handy-Angeboten, die von Nicht-Netzbetreibern vermarktet werden?

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Montag, 27. Juni 2011

Roaming: Trotz neuen Angeboten wird es meist nicht billiger

Rechtzeitig vor den Sommerferien kündigen die Anbieter neue Roaming-Angebote an. Diese Angebote sind für Kunden gedacht, die ihr Handy oder Smartphone im Ausland benutzen wollen.

Ab 01. Juli 2011 bietet der Branchenleader Swisscom zwei neue Optionen für das Surfen im Ausland an. "Data Travel 24h" bietet ein Paket von 50 Megabyte, die allerdings innerhalb von nur 24 Stunden aufgebraucht werden müssen. Dieses Paket kostet beim Surfen in europäischen Ländern 24 Franken, in anderen Ländern 49 oder 149 Franken. Das "Data Travel 30 days" ist mit 74 Franken bzw. 149 Franken wesentlich teurer. „Data Travel 30 days“ enthält 200 Megabyte, die innerhalb eines Monats verbraucht werden. Der Standard-Tarif (7 bzw. 14 Franken für 5 Megabyte oder 10.24 Franken pro Megabyte) und die World-Option-Flex (7 bzw. 14 Franken für 10 Megabyte oder 6.83 Franken pro Megabyte) werden weiterhin angeboten.

Nach dem Versand der Medienmitteilung argumentiert Swisscom, dass sich die neuen Angebote an Laptop-Nutzer richten. Davon steht in der Medienmitteilung jedoch nichts. Für Laptop-Nutzer sind die Optionen kaum geeignet, denn die Datenmenge von 50 Megabyte/Tag bzw. 200 Megabyte/Monat sind lächerlich gering. Insbesondere, da Laptops gerne selbstständig Updates vornehmen und keine Rücksicht auf beschränktes Inklusiv-Volumen nehmen.

Für Smartphone-Nutzer dürfte das 50 Megabyte-Tages-Paket massiv zu gross sein. Das 200 Megabyte-Paket könnte für Personen, die an mehr als 10 Tagen das Internet nutzen, eine interessante Alternative zur „World Option Flex“ von Swisscom sein. Trotz all den neuen Tarifen wird das Surfen nicht günstiger: Wer an 10 Tagen je 2 Megabyte überträgt, bezahlte vor einem Jahr 49 oder 58 Franken, heute sind es 74 Franken. Selbst wer pro Tag 3 Megabyte übertragen hat, hatte vor einem Jahr „nur“ 60 Franken bezahlt, heute sind es 74 Franken. Nur wer mehr als 33 Megabyte innerhalb eines Monats übertragen hat, fährt mit dem neuen Angebot „Data Travel 30 days“ günstiger als vor einem Jahr.

Übrigens: Gemäss Informationen der Swisscom kostete das Megabyte im Datenroaming im ersten Quartal 2011 durchschnittlich hohe 2.55 Franken.

Bei Orange habe ich bereits mehrfach das unübersichtliche Angebot der Datenpakete kritisiert. Inzwischen gibt es neben dem Standardtarif nicht weniger als sechs Pakete (3 Travel Data Daily, 3 Travel Data). Das Problem ist, dass der Kunde sich im Voraus Gedanken machen muss, für welches Paket er sich entscheiden möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich für das falsche Paket entscheidet, ist gross. Entweder man kauft ein viel zu grosses Paket und bezahlt damit zu viel Grundgebühr oder man nimmt ein zu kleines Paket mit einer niedrigen Grundgebühr und muss dann für die zusätzlich übertragenen Megabyte viel zu viel bezahlen.

Sunrise bietet eine neue „Roaming“-Option ab, die die bisherige „Global“-Option ersetzt. Die bisherige „Global“-Option ermöglichte günstige Anrufe im Roaming sowie aus der Schweiz ins Ausland. Diese Option wird neu in eine „Roaming“-Option und eine „International“-Option gesplittet. Wer nur Roaming nutzt, bezahlt statt 9 Franken neu nur noch 5 Franken Grundgebühr. Die Tarife für Anrufe, SMS und die Datenübertragung bleiben jedoch hoch. Innerhalb Europas verlangt Sunrise 4.40 Franken pro Megabyte. Wenn man nicht jeden Monat die 5 Franken Grundgebühr für die Option bezahlen möchte, muss man diese nach den Ferien wieder deaktivieren.

Statt die Tarife nachhaltig zu senken, betreiben die Schweizer Anbieter weiterhin Tarifkosmetik. Ein paar neue Produkte auf dem Markt werfen, die allerdings kaum zu günstigeren Preisen führen. In Europa hingegen kommt ein attraktives Produkt nach dem anderen auf dem Markt: E-Plus in Deutschland und Orange in Österreich bieten z.B. ein Wochenpaket mit 50 Megabyte für rund 5 Euro an. Vodafone in Italien offeriert 50 Megabyte pro Tag für 2 Euro und T-Mobile bietet eine echte Flatrate für rund 15 Euro pro Woche an. Und Vodafone Deutschland verrechnet einigen Abo-Kunden (mit eher teueren Abos) gar keine Roaming-Tarife mehr, sondern die gleichen Tarife wie bei der Nutzung innerhalb Deutschlands. Weshalb kommen die Schweizer Anbieter nicht mit solchen Angeboten auf den Markt? So lange die Schweizer Anbieter unfähig sind, attraktive Angebote zu lancieren, sollte man die rote Karte zeigen und sich vor Ort eine Prepaid-Karte zu legen. Für meist um die 20 Franken erhält man eine SIM-Karte mit genügend Datenvolumen. Ich habe dies letzte Woche selbst ausprobiert und es hat einwandfrei funktioniert.

Was denken Sie zu den Roaming-Tarifen der Schweizer Anbieter? Schreiben Sie mir Ihre Meinung dazu.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Montag, 2. Mai 2011

Postauto kundenfreundlicher als SBB

Gegenüber der Zeitung „Sonntag“ erklärte Postauto, dass man die Einführung von WLAN in Postautos prüfe. Postauto hat im Unterwallis im Rahmen eines Pilotprojekts sechs Busse mit WLAN ausgestattet. Die Nutzung liegt über den Erwartungen. („Sonntag“-Artikel konnte ich online nicht finden, inside-it hat darüber berichtet).

Ich finde dies einen sehr guten Zug von Postauto. Und das Ganze ist auf jeden Fall wesentlich kundenfreundlicher als das Angebot der SBB. In 75 1-Klasse-Wagen auf der Streckte Zürich – Bern bieten die SBB WLAN an, ausserdem in zahlreichen Bahnhöfen. Die SBB verlangt für eine halbe Stunde Surfen 5 Franken. Ausserdem behandelt die SBB nicht alle Kunden gleich, denn Kunden von Swisscom erhalten bessere Konditionen bzw. surfen teilweise sogar kostenlos. Ich verstehe immer noch nicht, weshalb die SBB von Sunrise- und Orange-Kunden mehr verlangt als von Swisscom-Kunden. (Dies habe ich bereits vor über 3 Jahren kritisiert).

Die Preisunterschiede sind gewaltig: So bezahlen Swisscom-Kunden für die erste Stunde im Monat gar nichts. Wer danach als Swisscom-Kunde eine Stunde lang surft, bezahlt dafür 4 Franken. Als Kunde von Sunrise und Orange muss man hingegen 10 Franken für die genau gleiche Dienstleistung bezahlen. Das sind horrende 150% mehr. Weshalb die SBB die Kunden diskriminiert, verstehe ich nicht.

Swisscom betreibt zwar die Hotspots im Zug und auf den Bahnhöfen. Dies dürfte der Grund sein, weshalb Swisscom-Kunden so massiv bevorzugt werden. Doch es geht auch anders: So gaben Coop Restaurants und Autogrill bekannt, dass sie in ihren Restaurants in Zukunft auch WLAN anbieten. Betrieben werden die Netze durch Swisscom. Doch sowohl Coop wie Autogrill zeigen sich wesentlich kundenfreundlicher als die SBB: Als Kunde muss man für den Internet-Zugang nichts bezahlen. Die SBB sollten deshalb unbedingt mit Swisscom neu verhandeln und dafür sorgen, dass WLAN auch im Zug und in den Bahnhöfen gratis wird. Falls dies nicht möglich ist, dann sollte die SBB prüfen, ob nicht wenigsten Inhaber eines GA, eines Verbund-Abos und eines Strecken-Abos in den Genuss von kostenlosen WLAN-Internet kommen könnten.

Sagen Sie mir, was Sie zu diesem Thema denken?

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Mittwoch, 30. März 2011

Attraktives Datenroaming

Die extrem hohen Roaming-Tarife führen seit Jahren für Ärger bei den Kunden. Wer das Handy im Ausland nutzt, bezahlt massiv mehr als wenn er die Dienstleistung in der Schweiz benutzt hat. Bereits bei den Gesprächen ist der Aufpreis erheblich, doch die Daten sind im Ausland unbezahlbar. Das Übertragen von 100 MB kosten in der Schweiz rund 10 Franken, im Ausland werden schnell mal 1000 Franken fällig.

Die Deutsche Telekom hat nun angekündigt, dass man ab Juli neue Datenroaming-Tarife einführen will (siehe Medienmitteilung). Ich halte das Konzept für sehr überzeugend und bin von diesem Angebot beeindruckt: Für 14.95 Euro (also beim aktuell niedrigen Euro umgerechnet um die 20 Franken) kann man eine Woche sorgenfrei im Internet surfen. Billig ist das Angebot zwar nicht, dafür kann man diesen Wochentarif einmal buchen und weiss, wie viel man dafür ausgibt. Denn es können keine zusätzlichen Kosten entstehen. Die Geschwindigkeit wird zwar reduziert, wenn man eine bestimmte (derzeit noch nicht bekannte) Datenmenge konsumiert hat. Es wird langsamer, aber immerhin muss man keine Angst, nach den Ferien eine Rechnung über Tausende von Franken zu erhalten. Ich persönlich würde einen entsprechenden Wochentarif sofort buchen. Gerade im Ausland würde ich von den Vorteilen der Smartphones profitieren.

Die Schweizer Anbieter schlafen weiter, halten an der Abrechnung pro Megabyte fest (die niemand versteht) und verlangen weiterhin horrende Tarife für die Nutzung des mobilen Internets im Ausland. Schauen wir einmal, mit welchen Kosten die Kunden von Schweizer Anbietern rechnen müssen, wenn Sie in EU Ländern Daten übertragen:

  • Am günstigsten ist noch Swisscom: 7 Franken pro angefangene 10 Megabyte innerhalb von 24 Stunden mit der „World Option Flex“.
  • Orange hat zahlreiche verschiedene Angebote, doch der Kunde muss woher raten, wie viele Megabyte er wohl in den Ferien konsumieren muss. Dies ist praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, so dass man in der Praxis mehr als nötig bezahlt. Orange bewirbt vor allem „Orange Travel Data Daily 2 MB“ für Smartphones und Mobiltelefone. Für 2 Franken pro Megabyte (mindestens 2 Megabyte werden verrechnet) kann der Kunde im Ausland surfen.
  • Sunrise ist noch teurer: Selbst mit Option werden 4.40 Franken pro Megabyte verrechnet.
Nehmen wir an, ein Kunde nutzt während seinen Ferien während fünf Tagen das mobile Internet. Er überträgt im Schnitt 10 Megabyte pro Tag, an drei Tagen etwas weniger, an zwei Tagen etwas mehr. Swisscom verrechnet diesem Kunden 70 Franken, Orange (mit „Orange Travel Data Daily 2 MB“) 100 Franken und Sunrise sogar 220 Franken. Zum Vergleich dazu die umgerechnet 20 Franken, die die Deutsche Telekom ihren Kunden verrechnen würde.

Ich hoffe, dass sich die Schweizer Anbieter vom Angebot der Deutschen Telekom inspirieren lassen und ein ähnliches Angebot lancieren werden. Selbst bei einem Preis von 30 Franken pro Woche fände ich dies noch einen akzeptablen Preis. Ich befürchte jedoch, dass ziemlich sicher kein entsprechendes Angebot auf den Markt kommen wird. Dies finde ich sehr schade.

Schreiben Sie mir, was Sie zum Datenroaming ganz allgemein oder zum neuen Angebot der Deutschen Telekom denken?

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Sonntag, 27. Februar 2011

Genialer Videorecorder von Zattoo

Zattoo muss man nicht lange erklären. Denn der Service ist in der Schweiz sehr bekannt. Man kann über das Internet zahlreiche TV-Sender live mitverfolgen. Ich persönlich bin weniger der Live-TV-Typ, sondern möchte einfach fernsehen, wenn ich dazu Lust habe. Klar, dass ich regelmässig einen Harddisk-Recorder nutze. Doch dies ist nichts im Vergleich zum neuen Angebot von Zattoo.

Seit etwa 2 ½ Monaten bietet Zattoo auch einen Videorecorder an, der alle Sendungen aller Sender ab dem Zeitpunkt der Anmeldung aufnimmt. Danach kann man sich die Sendungen später ansehen. Zattoo schreibt zwar, dass die Sendungen während 30 Tagen abrufbar sind. Nach meinen Erfahrungen sind die Sendungen – zumindest im kostenpflichtigen Angebot – auch später noch abrufbar. Ich konnte jedenfalls vorhin Sendungen von Mitte Dezember 2010 ansehen.

Ein Vorteil von Zattoo Recall ist, dass man nicht im Voraus die Sendungen programmieren muss. Man kann einfach im Programmführer eine Sendung auswählen oder aber nach dem Titel einer Sendung suchen und sich diese Sendung dann ansehen. Die Bedienung empfinde ich manchmal noch als zu kompliziert. Doch vom Service bin ich sehr zufrieden.

Wenn man Lust hat, eine Serie, eine Dokumentation oder einen Film zu schauen, kann man klicken und diesen einfach ansehen. Ausserdem ist das Sender-Angebot gross: Ich persönlich freue mich über das grosse Angebot öffentlich-rechtlicher deutschsprachiger Sender (Phoenix, ARD-Digitalkanäle, ZDF-Digitalkanäle, Arte rund um die Uhr). Doch auch andere Sprachen (z.B. viele britische Free-TV-Sender) werden gut abgedeckt.

Ein Nachteil ist, dass Zattoo ein Internet-Service für den PC ist. Zumindest mit meinem Android-Telefon konnte ich Zattoo Recall nicht nutzen (das Live-TV funktioniert hingegen auf dem Smartphone einwandfrei, wenn auch nur im Hochformat bedienbar). Viele wollen auf dem TV-Gerät Fernseh-Sender schauen und dies ist noch nicht so einfach möglich. Eine Set-Top-Box von Zattoo, die man einfach anschliessen kann, gibt es meines Wissens noch nicht. Allerdings kann man heute auch Computer an TV-Bildschirme anschliessen, so dass es mit etwas Aufwand möglich sein sollte, auch auf dem grossen TV-Bildschirm Zattoo Recall zu nutzen.

Übrigens bietet auch Konkurrent Wilmaa seit kurzem einen ähnlichen Service an. Ich habe mich jetzt mal für diesen Service angemeldet und werde mal testen, wie gut dieser funktioniert.

Eigentlich wären die Digital-TV-Angebote von Cablecom und Swisscom optimal geeignet, einen entsprechenden Service anzubieten. Doch bisher muss man bei Cablecom wie auch bei Swisscom im Voraus festlegen, welche Sendungen man aufzeichnen möchte. Und dann ist die Festplatte bei vielen Kunden viel zu schnell voll: Man nimmt gerne Sendungen auf, und die Zeit, diese anzusehen, hat man dann doch nicht.

Was denken Sie dazu?

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Mittwoch, 26. Januar 2011

Prepaid im Minus

Tages-Anzeiger online hat über einen Kunden berichtet, der mit einer Prepaid-Karte von Sunrise 50 Franken ins Minus geraten ist. (Artikel ist online verfügbar). Interessant sind auch die zahlreichen Leser-Kommentare auf der Tagi-Seite.

Der Vorteil von Prepaid ist gerade die Kostenkontrolle. Da man im Voraus einzahlt, kann man nicht mehr konsumieren als man benutzt hat. Es ist daher unmöglich, Schulden zu machen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist eine Prepaid-Karte eine optimale Möglichkeiten.

Das dachte sich auch der Vater des 11jährigen Sohnes, über den Tages-Anzeiger berichtet hat. Doch plötzlich ist die Rechnung im Minus. Sunrise beharrt darauf, dass der Kunde die 50 Franken bezahlen soll. Mir persönlich sind weitere Fälle bekannt, in einem Fall sogar rund 290 Franken. Für mich ist das Verhalten von Sunrise unverschämt. Sollte sich Sunrise weiter stur stellen, würde ich mich als Kunde an die Ombudscom, die Ombudsstelle für Telekommunikation wenden. Damit muss Sunrise eine Stellungnahme abgeben und sich zumindest ernsthaft mit dem Problem beschäftigen. Ein Verfahren vor der Ombudscom ist für den Kunden kostenlos. Da sich aber die wenigsten Kunden wehren werden und dann schliesslich bezahlen, ist es für Sunrise eine lukrative Strategie.

Noch ein Tipp: Zu M-Budget wechseln, da gibt es kein Internet. Zu Hause kann man dann immer noch über WLAN ins Internet gehen.

Sunrise ist stolz darauf, sehr tiefe IT-Ausgaben zu haben. Leider merkt man dies als Kunde schnell, weil Sunrise schnell überfordert ist, wenn etwas nicht läuft. Ich kriege relativ viele – oftmals auch lustige – Pannen von Sunrise mit. Hier sollte Sunrise sich entscheiden, die IT-Kosten zu erhöhen und damit die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen.

Von den anderen Anbietern sind mir keine krassen Fälle bekannt, bei denen Prepaid-Guthaben ins Minus gekommen sind. In der Regel nur ein paar wenige Franken. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, schreiben Sie mir doch über Ihre Erfahrungen als Kommentar.


Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Zum Interview mit Carsten Schloter

In der Handelszeitung (Ausgabe vom 20. Januar 2011) ist ein langes Interview mit dem Swisscom-Chef Carsten Schloter erschienen. Dieses Interview ist auch online abrufbar.

Ich erlaube mir, Aussagen von Carsten Schloter hier kritisch zu hinterfragen.
Carsten Schloter sagt, dass sich das Datenvolumen im letzten Jahr vervierfacht hat. Der Preis pro Megabyte hat sich dagegen halbiert.
Dies bedeutet jedoch auch, dass sich der Umsatz mit Datendienstleistungen verdoppelt hat. Meiner Ansicht nach sind die Konditionen für die mobile Internetnutzung in der Schweiz auf einem einigermassen fairen Niveau (anders als bei den Kosten für Abos und Gespräche).

Der Hauptgrund dürfte sein, dass die Kunden nicht bereit gewesen sind, für das mobile Internet horrend hohe Preise zu bezahlen und deshalb mussten die Anbieter interessantere Pakete lancieren.
Carsten Schloter sagt, dass es aufgrund des stärker ausgelasteten Netzes in Zukunft nicht mehr Pannen geben wird. Er ist überzeugt, dass es Swisscom schaffen wird, die Verfügbarkeit der Netze zu erhöhen.
Ich bezweifle sehr, ob dies gelingen wird. Denn je stärker ein Netz ausgelastet ist und je komplexer die Systeme werden, desto eher sind Probleme möglich. Und es dürfte daher auch in Zukunft Pannen geben. Die Häufung der Pannen bei Swisscom sollte Carsten Schloter zu denken geben.
Carsten Schloter kündigt an, dass es unterschiedliche Klassen von Angeboten geben wird und je höher der Preis, desto höher die Sicherheit. Er ist überzeugt, dass die Kunden bereit sind, dafür mehr zu bezahlen. Er ist überzeugt, dass dies eine gerechtere Preisgestaltung erlaubt.
Ich bin sehr skeptisch. Es sieht mir nach einem verzweifelten Versuch aus, mehr Einnahmen zu generieren. Es dürfte beim Mobilfunknetz allerdings schwierig werden, bei einer Panne im Mobilfunknetz dafür zu sorgen, dass die Kunden, die mehr bezahlen von der Panne verschont bleiben. Der Aufschlag für die schnellere Geschwindigkeit ist derzeit meiner Meinung nach noch viel zu hoch. Wenn man 10 oder 20 Franken pro Monat bezahlen könnte, um dafür einen privilegierten Zugang ins mobile Internet zu kommen, dann finde ich es sinnvoll.

Die Strategie, nur den Kunden, die mehr bezahlen eine schnellere Geschwindigkeit anzubieten, finde ich jedoch unpassend. Denn in den meisten Fällen würde die Geschwindigkeit für alle Kunden ausreichen. Nur an viel besuchten Orten zu bestimmten Zeiten dürfte die Geschwindigkeit nicht mehr ausreichen. In diesem Fall könnte man Premium-Kunden bevorzugen und Ihnen einen schnelleren Netzzugang anbieten.

Ich halte eine solche Preisgestaltung nicht für gerechtfertigt. Swisscom hofft wohl darauf, von einigen Kunden noch Zusatzeinnahmen zu erhalten und damit die Marge zu erhöhen.
Carsten Schloter sagt, dass das mobile Telefonieren im Ausland immer einen Aufpreis haben wird und sich die Wunschvorstellung, dass die Roaming-Gebühren total verschwinden werden, nicht durchsetzen wird. Er begründet dies damit, dass es teuer ist, ein Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Ohne Roaminggebühren könnte ein Unternehmen aus einem kleinen Land plötzlich seine Angebote überall in Europa verkaufen und müsste sich nicht am Netzausbau beteiligen, argumentiert Carsten Schloter.
Zuerst: Telefonieren im Ausland wird immer etwas teurer sein. Da bin ich gleicher Meinung wie Carsten Schloter. Ich bin jedoch der Meinung, dass es sich nur um ein paar Rappen pro Tag handeln dürfte. Es würde also reichen, wenn man z.B. pro Tag, der der Kunde im Ausland ist, eine Gebühr von 20 Rappen verrechnen würde um die durch Roaming verursachten Kosten abdecken zu können.

Natürlich würde die Abschaffung der Roaminggebühren nicht heissen, dass sich der Anbieter nicht am Netzausbau beteiligen würde und das Netz kostenlos nutzen kann, wie Carsten Schloter suggeriert. Am sinnvollsten wäre es, sich Interkonnektionsgebühren zu verrechnen, am einfachsten in Höhe der Terminierungsgebühren. Damit würden sich die Anbieter entsprechend ihrer Nutzung auch am Netzausbau beteiligen. In vielen Ländern – so auch in der Schweiz – dürfte der Netzanbieter mit dieser Vermietung damit sogar richtig gut verdienen. Dadurch dass ein Kunde, der sich im Ausland aufhält in der Schweiz keine Kosten für die Netznutzung verursacht und die Interkonnektionsgebühren im Ausland eher niedriger sind, ist auch nicht einzusehen, weshalb die Kunden mehr bezahlen müssen, wenn Sie eine Antenne in Berlin statt in Bern benutzen.

Ausserdem wäre ein Wettbewerb, bei dem ausländische Anbieter einfacher im Schweizer Markt auftreten könnten, interessant und dürfte zu mehr Wettbewerb und attraktiveren Angeboten führen. Dies könnte dann auch bedeuten, dass Traummargen wie sie Swisscom kennt, der Vergangenheit angehören würde. Es wäre dann wohl nicht mehr möglich, eine Dienstleistung für nur etwa 9 Rappen einzukaufen und dann für hohe 60 Rappen zu verkaufen (heutige Situation bei Anrufen auf Fremdnetze).

Die Aussagen von Carsten Schloter, dass es komplex ist, einen Anruf ins Ausland umzuleiten, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist standardisiert und läuft voll digital. Ich sehe nicht ein, weshalb es komplexer ist, ein Anruf von Bern nach Berlin zu leiten statt von Bern ins Goms.

Was denken Sie zu den Aussagen von Carsten Schloter und meinen Einschätzungen. Schreiben Sie mir in den Kommentaren Ihre Meinung dazu.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Mittwoch, 19. Januar 2011

Plötzlich kostet der Gratis-Anruf ins Festnetz

Swisscom läutet einen neuen Trend ein: Anrufe auf Festnetz-Anschlüsse, die bei anderen Anbietern geschaltet sind, werden zu horrenden Tarifen verrechnet. Bereits beim Vivo Casa ist dies der Fall. Und nun auch noch bei den neuen Jugend-Angeboten, die verglichen mit den bisherigen Angeboten für Jugendliche klar schlechter geworden sind.

Und wenn Swisscom auf Twitter schreibt
Bei Anrufen in fremde Netze entstehen Swisscom höhere Kosten, als bei Anrufen ins eigene. Deshalb unterscheiden sich die Tarife
ist dies schlichtweg gelogen – Ja, ich verwende absichtlich dieses heftige Wort.

Bei einem Anruf auf Sunrise- und Cablecom-Festnetzanschlüsse muss Swisscom ungefähr einen Rappen an Sunrise bzw. Cablecom bezahlen. Erstens sind die Selbstkosten für Anrufe auf das Swisscom-Mobilfunknetz wesentlich höher (wenn auch die genauen Zahlen geheim sind). Zweitens entstehen Swisscom für das Weiterleiten (terminieren) von Anrufen ins Festnetz von Swisscom ebenfalls Kosten, die aufgrund der regulierten Preise ebenfalls rund 1 Rappen pro Minute betragen. Das heisst, dass Swisscom keine höheren Kosten hat für Anrufe auf Sunrise- und Cablecom-Handys.

Wenn Swisscom wirklich den Kunden mehr verrechnen will für Dienstleistungen, die im Einkauf mehr kosten, dann müsste Swisscom konsequenterweise für Anrufe ins Festnetz (egal bei welchem Anbieter) am wenigsten verrechnen. Gespräche auf Swisscom-Handys müssten erheblich teurer sein und Anrufe auf Sunrise- und Orange-Handys nochmals teurer sein. Doch aus strategischen Gründen sind Anrufe auf Swisscom-Handys und ins Festnetz seit mehr als einem Jahrzehnt für Swisscom-Kunden gleich teuer.

Es geht um reine Strategie, die eigentlich die Wettbewerbskommission Weko auf den Plan rufen sollte. Denn damit will Swisscom verhindern, dass noch mehr Kunden von Swisscom wegwechseln (und bereits jetzt wechselt ja fast niemand von Swisscom weg). Auch wenn ich es nicht verstehen kann: Ich höre immer wieder, dass man bestimmt nicht von Swisscom weg will, weil Kollegen sonst mehr bezahlen müssen, wenn sie anrufen.

Das neue Angebot ist sehr schnell gekommen. Ich vermute, dass dies nur ein Testballon ist und Swisscom diese Anpassung auch anderen Preisplänen vornehmen möchte. Die Zeit hat diesmal nicht einmal mehr gereicht, einen Piepston einzurichten für Anrufe auf fremde Festnetz-Nummern. Es dürfte einige böse Überraschungen geben, wenn man plötzlich für die beworbenen Gratis-Anrufe ins Festnetz bezahlen muss.

Ich bin zwar grundsätzlich eher gegen eine übermässige Regulierung, doch hier müsste man eingreifen. Es ist eine Frechheit, wenn Swisscom mit Verbindungen zu Mitbewerbern viel höhere Margen hat als bei Verbindungen ins Swisscom-Netz. Der Preisunterschied zwischen Verbindungen ins Swisscom-Netz und in die Netze der Mitbewerber dürfte konsequenterweise nicht höher sein, als die Interkonnektionsgebühren für diese Verbindungen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

Orange: Kompliziertes Datenroaming

Orange hat eine weitere Option für die Übertragung von Daten in europäischen Ländern. Dieses Angebot mit dem Namen „Orange Travel Data Daily 50 MB“ ist vermeintlich günstiger. Man kann bei diesem Angebot 50 MB Daten an einem Tag übertragen und bezahlt dafür 25 Franken. Jedes weitere MB kostet teure 2 Franken.

Eine Vorbemerkung: Alle nachfolgenden Informationen beziehen sich auf das Surfen in europäischen Ländern, ausserhalb Europas gelten andere Tarife. Wenn man tatsächlich genau 50 Megabyte (was ein sehr grosser Zufall wäre) überträgt, fährt man mit dem neuen Orange-Angebot etwas günstiger als mit Swisscom. Dann bezahlt man 25 Franken, bei Swisscom hingegen 35 Franken und bei Sunrise sogar über 200 Franken. Doch wenn man nur 15 MB an einem Tag überträgt, verlangt Swisscom 14 Franken, Orange hingegen 25 Franken. Mühsam finde ich am Orange-Angebot vor allem, dass sich der Kunde vor der Reise entscheiden muss, ob er wohl pro Tag nun 2, 10 oder 50 Megabyte übertragen wird. Und selbstverständlich muss der Kunde für jeden Tag das gleiche Paket auswählen. In der Regel dürfte man nicht jeden Tag gleich viele Daten übertragen. Man steckt in einem Dilemma fest: Entweder bezahlt man viel zu viel für ein zu grosses Datenpaket oder man hat ein zu kleines Datenpaket und bezahlt viel zu viel für die zusätzlich übertragenen Megabyte. Dazu kommt noch, dass sich fast niemand etwas unter dem Begriff Megabyte vorstellen kann.

Das Swisscom-Angebot ist interessanter. Mit der World Option Flex verrechnet Swisscom 7 Franken je angefangenen 10 Megabyte pro Tag (mit einer Sonderregelung, falls der Normaltarif weniger als 7 Franken beträgt, dann wird der Normaltarif verrechnet). Hat man mehr als 10 Megabyte übertragen, so wird ein weiteres Paket von 10 Megabyte verrechnet. Der Kunde muss sich nicht vorher Gedanken darüber machen. Dazu kommt, dass man einen Betrag von 7 Franken am Tag leicher verkraften kann als 25 Franken, insbesondere wenn man an einem Tag weniger Daten überträgt.

Doch auch das Swisscom-Angebot könnte man verbessern. Warum nicht einfach 70 Rappen pro angefangenem Megabyte. Auch damit ist das Datenroaming immer noch viel teurer, als wenn man direkt im Land eine lokale SIM-Karte kauft, diese in das Smartphone steckt und lossurft. Typischerweise muss man mit 15 bis 30 Franken für eine solche Lösung rechnen und kann dann während den ganzen Ferien im Internet surfen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch