Dienstag, 2. November 2010

Schweizer bezahlen 150 Millionen zuviel

Gestern hat die Gratis-Zeitung 20 Minuten darüber berichtet, dass die Schweizer jährlich 150 Millionen Franken Gebühren für den Kabelanschluss bezahlen, obwohl sie diesen gar nicht benutzen (Artikel ist auch online verfügbar).

Die meisten Kunden empfangen ihre TV-Programme über den Kabelanschluss z.B. von Cablecom oder einem regionalen Anbieter, aber inzwischen gibt es auch Alternativen. So steigt die Zahl der Kunden, die über ihren Festnetz-Anschluss von Swisscom fernsehen, rasant an. Inzwischen dürften bereits rund 400'000 Haushalte Swisscom-TV nutzen. Andere Alternativen sind der Empfang über Satellit oder – vor allem in Grenzregionen, im Wallis und im Graubünden – über DVB-T über eine normale Antenne. Und schliesslich gibt es noch die Personen, die keinen TV mehr haben und höchstens über Zattoo mal eine Sendung sehen.

Wer nicht über einen Zweitfernseher weiterhin über den Kabelanschluss Programme sehen möchte und ansonsten über eine alternative Technologie die TV-Programme empfängt, benötigt keinen Kabelanschluss mehr. Doch viele Kundinnen und Kunden wissen gar nicht, dass Sie weiterhin Monat für Monat eine Gebühr für den nicht mehr benutzten Kabelanschluss bezahlen. Denn als Mieter bezahlt man diese Gebühr (zwischen etwa 100 und 325 Franken im Jahr, je nach Anbieter) in der Regel mit der Nebenkosten-Abrechnung zusammen mit den Kosten für Warmwasser, Heizung und Lift. Ich habe bereits mehrfach darauf aufmerksam gemacht.

Man kann es nicht oft genug sagen: Wenn man den Kabelnetz-Anschluss nicht mehr benötigt, dann kann man diesen kündigen und muss diese Gebühr in Zukunft nicht mehr bezahlen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
Telecom-Experte von comparis.ch

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