«Als meine Nachbarin zusammenbrach, konnte ihr Mann den Notfallarzt nicht alarmieren»Da der Notfalldienst von vielen Berner und Luzerner Ärzten über eine 0900er-Nummer von Medphone angeboten wird und das Ehepaar die 090x-er-Nummern gesperrt hat, war diese Notfallnummer nicht erreichbar.
Schliesslich kam es doch noch zu einem Happy-End, denn
«Die Nachbarn haben den Notfallarzt schliesslich über die Polizei erreicht. Zum Glück war es kein gravierender Vorfall»Etwas fragwürdig sind hingegen die Tipps der Swisscom. Denn Swisscom empfiehlt tatsächlich:
Wer keine Kinder habe, die er vor Telefonsexangeboten schützen wolle, und keinen Internetanschluss über Swisscom beziehe, dem sei von einer Sperrung abzuraten [...]. «Wir weisen die Leute darauf hin, dass sie nach der Sperrung unter Umständen den ärztlichen Notfalldienst nicht mehr erreichen können.»Es ist ein Recht des Kunden, den Zugang zu diesen teuren Telefonnummern sperren zu lassen. Es geht nicht nur darum, dass Jugendliche auf Sexnummern anrufen könnten. Fiese Geschäftemacher zocken immer wieder Nutzer gnadenlos ab. Es kann nicht die Lösung sein, eine Sperre vor überhöhten Kosten nicht zu bestellen, nur damit man den Notfalldienst erreichen kann. Rätselhaft ist mir, weshalb dieser Service überhaupt über eine kostenpflichtige Nummer angeboten wird. Insbesondere da gemäss dem Artikel des Berner Oberländers nur rund 10% der Einnahmen mit der kostenpflichtigen Telefonnummer erwirtschaftet werden.
Sinnvoller der Tipp von Medphone, dem Betreiber des notfallärztlichen Telefondienstes in vielen Regionen der Kantone Bern und Luzer. Bei gesperrten 0900er-Nummern sollen die Kunden die Nummer 144 wählen. Eine weitere Nummer sollte man sich ebenfall merken: Die 112. Mit dieser Nummer kann man praktisch überall auf der Welt die Notfalldienste (Polizei, Feuerwehr, Ambulanz) erreichen.
Liebe Grüsse
Ralf Beyeler
Telekom-Experte www.comparis.ch
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