Mittwoch, 27. August 2008

Cablecom: 100 MBit-Zukunft

Heute fand eine gestrige Medienmitteilung von Cablecom bemerkenswert viel Beachtung in den Zeitungen. Insbesondere, da die Medienmitteilung nicht wirklich viel Neues enthielt. Da Cablecom-Chef Fischer einige Journalisten nach Amsterdam eingeladen hat und dort eine Präsentation gehalten hat, wurde das Thema heute in den Medien gross aufgenommen. In einigen Zeitungen sind zudem Interviews von Cablecom-Managern erschienen.

Das wichtigste im Überblick:
  • Bis Ende 2008 werden zwei Drittel der Kunden an ein Netz mit 862 MHz angeschlossen sein. Dieser Netzausbau war dringend notwendig. Viele Kabelnetze bieten bereits seit 10 bis 15 Jahren diese Leistung an.
  • Cablecom will Internet mit einer Geschwindigkeit von 100 Megabit/s - oder 100'000 KBit/s - anbieten. Die Konditionen sind noch nicht bekannt. Klar ist bereits heute, dass dieses Angebot nur einigen, wenigen Kunden zur Verfügung stehen wird. Denn wenn zuviele Kunden mit einem so schnellen Internet-Anschluss im Internet surfen, reicht die Leistung des ausgebauten Kabelnetzes nicht mehr aus.
  • Viel erhofft sich Cablecom vom "catch-up TV". Der Kunde soll - ohne die Sendung vorher programmiert haben zu müssen - aus einzelne Sendungen der letzten Tage ansehen können. Ein Service, der heute von den TV-Sendern bereits im Internet angeboten wird. Die Sendungen sollen jedoch über die Digital-TV-Set-Top-Box auf einem normalen TV angesehen werden können. Das Programmangebot und die Konditionen für diesen Service sind bisher noch nicht bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass einige, wenige Programme entsprechend abgerufen werden können.
  • Ausserdem sollen bereits Anfangs 2009 erste Set-Top-Boxen von Cablecom auf den Markt kommen, die im Standby-Betrieb nur rund 1 Watt benötigen. Dies wäre ein grosser Fortschritt zu heute.
Im heutigen Cash-Daily ist ein Interview mit Rudolf Fischer erschienen (auch online verfügbar).
Er bezeichnet das 100 MBit/s-Internet-Angebot als klare Kampfansage an Swisscom und die Elektrizitätswerke, die ein modernes Glasfasernetz bis in die Wohnungen bauen wollen. Meiner Meinung nach dürfte das 100 MBit/s ein interessantes Angebot sein, doch das Kabelnetz wird stark beansprucht. Nicht zuviele Kunden düfen gleichzeitig mit 100 MBit/s im Internet surfen, sonst wird es für alle langsamer. Es dürfte eine grosse Herausforderung sein.

Die Glasfaser-Netze der Energieversorger werde Cablecom nicht nutzen, da man darauf kein analoges Fernsehen anbieten könne. Dies stimmt so natürlich, doch gerade Glasfaser-Netze sind optimal geeignet für ein attraktives Digital-TV-Angebot.

Ausserdem will Fischer die Zahl der Digital-TV-Kunden von derzeit 320'000 in fünf Jahren auf 700'000 steigern.

Auch der Berner Tageszeitung "Der Bund" gab Rudolf Fischer ein Interview (ebenfalls online abrufbar). Die Grundverschlüsselung war ein wichtiges Thema: Interaktive Dienstleistungen können nur mit einer eigenen Set-Top-Box benutzt werden und deshalb benötigt Cablecom die Grundverschlüsselung. Dieses Argument leuchtet mir so nicht ein: Es ist zwar tatsächlich so, dass interaktive Dienste derzeit noch nicht standardisiert sind. Doch trotzdem könnte Cablecom das Grundangebot an TV-Programme unverschlüsselt ausstrahlen. Cablecom dürfte sogar weiterhin eine eigene Set-Top-Box anbieten. Der Kunde könnte dann einfach auswählen, ob er die Cablecom-Box möchte, oder ob er eine Konkurrenz-Box möchte. Die Einschränkung ist, dass dann nicht alle Dienstleistungen auf der Konkurrenz-Box verfügbar wären.

Mit interaktiven Diensten wie Video-on-Demand will Swisscom der Cablecom Kunden abwerben. Auch Cablecom will ihren Kunden diese Dienste anbieten können, erklärt Fischer. Allerdings könnte Cablecom diese Dienstleistungen an die Kunden, die dies wünschten auch anbieten, wenn es keine Grundverschlüsselung geben würde.

Rudolf Fischer bestätigt, dass es technisch ohne weiteres möglich wäre, Digital-TV ohne Grundverschlüsselung auszustrahlen. Allerdings würde ein solches Geschäftsmodell es nicht erlauben, 20 bis 25 Prozent des Umsatzes zu investieren. Diese Aussage finde ich sehr interessant, da Cablecom das Digital-TV-Basis-Angebot ja gratis anbietet und der Kunde nur für Box bezahlen muss. So ist auf jeden Fall seit über einem Jahr die Argumentation der Cablecom.

Der Cablecom-Manager Frank Boller gab der Mittelland-Zeitung ebenfalls ein Interview (das meines Wissens nicht online verfügbar ist). Dass das Interesse an "catch-up tv" gross ist, würden die Erfahrungen in den Ländern zeigen, bei denen das Angebot bereits eingeführt worden ist. Frank Boller gibt sich überzeugt, dass die Konsumenten auf dieses Angebot gewartet hätten. Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sei dies der Fall. Da hoffe ich, dass das "catch-up tv" besser funktioniert als das heutige Digital-TV, dass sehr schlecht funktioniert.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Sunrise bringt mobile Datenflatrate

Heute nachmittag hat Sunrise in einer kurzen Medienmitteilung über die Einführung einer Internet-Flatrate informiert. Für 49 Franken können Kunden mit einem UMTS-Modem, die sich für "Sunrise Take Away Max" entscheiden unbeschränkt im Internet surfen.

Bereits bisher gab es von Sunrise ein Angebot, bei dem Kunden für 49 Franken im Monat im Internet surfen konnten. Doch wer mehr als 2 GB übertragen hat, hat massiv mehr bezahlt. Neu können die Kunden unbeschränkt im Internet surfen (zumindest innerhalb der Schweiz, in die Ferien sollte man sein UMTS-Modem aus Kostengründen nicht mitnehmen).

Ich begrüsse es, wenn so einfache und verständliche Angebote auf den Markt kommen. Jeder weiss, was ein Monat ist, niemand kann sich jedoch unter einem MB etwas vorstellen. Jetzt sind Swisscom und Orange gefordert, ebenfalls entsprechende Angebote zu lancieren.

Ein Hacken hat das Angebot jedoch: Kunden, die im Monat mehr als 10 Gigabyte übertragen, surfen für den Rest des Monats mit massiv reduzierter Geschwindigkeit. Statt 1000 bis 2000 KBit/s (im Besten Fall sind es sogar 3800 KBit/s, doch diese Geschwindigkeit dürfte in der Praxis nur selten erreicht werden), die üblicherweise erreicht werden sollten, wird die Geschwindigkeit auf rund 200 KBit/s gedrosselt. Immerhin erlebt man auf der Rechnung keine bösen Überraschung, dafür wird Surfen für Vielstkunden viel langsamer.

Fairerweise muss ich jedoch erwähnen, dass 10 GB eine relativ grosse Datenmenge ist, die heute noch praktisch niemand mit dem Laptop unterwegs erreichen dürfte (zumal das Ganze unbezahlbar gewesen wäre). Doch wenn die Kunden wissen, dass sie nicht mehr aufpassen müssen, dürften auch Dienstleistungen wie das Fernsehen über den Laptop unterwegs zunehmen und damit die Nutzung zunehmen. Genauso wie dies heute beim Surfen zu Hause der Fall ist.

Übrigens: Auf der Website sind andere Informationen als in der Medienmitteilung. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Fehler handelt. (Insbesondere da einmal von 2048 MB die Rede ist, einige Zeilen weiterunten von unbeschränkt/Eine Verechnung von zusätzlichem Datenvolumen macht auch wenig Sinn, wenn das Datenvolumen unlimitiert ist).



Liebe Grüsse




Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Montag, 25. August 2008

Tagi schreibt über Cablecoms "Schrottbox"

Tagi Online schrieb vor einigen Tagen einen Artikel über die Set-Top-Box der Cablecom. (Die Set-Top-Box benötigt man für den Empfang von digital ausgestrahlten TV-Programmen.) Der Tagi-Artikel hiess Cablecom-Kunden verärgert über Schrott-Box (Artikel online verfügbar).

Wie aus dem Artikel - und den inzwischen nicht mehr vorhandenen Kommentaren - ersichtlich ist, bin ich nicht die einzige Person, die mit der Cablecom-Box Probleme hat.

Mein Zitat bringt es hier auf den Punkt:
Auch Ralf Beyeler vom Internet-Vergleichsdienst Comparis kennt die Problematik: «Die Set-Top-Box von Cablecom ist mit Abstand das schlechteste Unterhaltungselektronik-Produkt, das ich je in den Händen gehalten habe. Mal stürzt das System ab, mal verschwindet der Programmführer und die Serienprogrammierung funktioniert ohnehin nach dem Zufallsprinzip. Da läuft ein Produkt aus China für 50 Franken ja noch besser.»
Es ist leider so, dass die Cablecom-Box sehr schlecht funktioniert. Schade, denn so können die Vorteile von Digital-TV leider nicht benutzt werden. Ich habe jedoch die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es eines Tages ein richtig tolles, funktionierendes Digital-TV-Angebot geben wird. Vielleicht etwas naiv von mir .....

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

NZZ über Glasfaser

Kurz ein Tipp auf einen interessanten Artikel in der NZZ, der bereits vergangene Woche erschienen ist: Seilziehen um Bau von Glasfasernetzen.

Der Artikel fasst die aktuellen Ausbaupläne und den Streit um die Regulierung von Glasfasernetzen kurz zusammen. In den nächsten Tagen werde ich hier ebenfalls die Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur bis in die Wohnungen (sogenanntes FTTH) kommentieren.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Aerger mit Sport-SMS

Bereits vor einigen Tagen hat die Berner Zeitung über Ärger mit Sport-SMS der Kurznummer 164 geschrieben.

Der Anbieter der Kurznummer 164 hat Kunden, die irgendwann einzelne Resultate abgerufen haben, automatisch ein SMS-Abo mit aktuellen Olympia-Nachrichten zugesendet. In den ersten zwei Tagen erhielten die Kunden die SMS kostenlos. Danach wurden automatisch 50 Rappen pro empfangenes SMS fällig - ohne das der Kunde den Service bestellt hat. Immerhin informierte der Sportinformation 164 die Kunden transparent darüber, dass nun zusätzliche Gebühren fällig werden. Der Kunde wurde über die Möglichkeit informiert, den Abo-Dienst mit einem SMS mit STOP beenden zu können.

Ich finde es eine Frechheit, den Kunden, die keine entsprechenden Dienstleistungen bestellt haben, kostenpflichtige SMS zuzusenden. Man hätte die Gratis-SMS in den ersten Tagen zusenden können und der Kunde hätte bei Interesse ein Abo bestellen können. Stattdessen hat 164 - übrigens betrieben von Swisscom, Blick und Sportinformation - den Kunden einfach einen kostenpflichtigen Service untergejubelt.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Dienstag, 12. August 2008

USA:Netzwerk TV Recorder nicht illegal

In den USA hat nun ein Gericht entschieden, dass Digitale Videorecorder, bei denen die Harddisk nicht beim Kunden steht, nicht illegal ist. Die Filmindustrie hat sich wie üblich gegen den Videorecorder im Netz gewehrt.

Cablecom macht sich bereits seit längerem Gedanken zu einem Angebot, wo der Kunde TV-Sendungen der letzten Tage abrufen kann. Ende 2008 oder Anfangs 2009 soll der entsprechende Service der Cablecom starten. Detaills zum Angebot hat Cablecom bisher nicht kommuniziert und auch Cablecom selbst weiss wohl noch nicht, wie der Service im Detaill aussehen wird. Wahrscheinlich wird Cablecom von allen Rechteinhabern die Rechte einzeln erwerben müssen. Langwierige Verhandlungen mit Dutzenden Rechteinhabern und ein kleines Angebot wäre die Folge. Denn nur wenige ausgewählte Sendungen wären im Nachhinein abrufbar. Übrigens ohne, dass der Kunde die Sendung im Voraus programmieren muss.

Es wäre daher sicher sinnvoll, wenn die Entwicklung auch in der Schweiz in diese Richtung gehen würde. Bereits heute dürfen Schweizer Kabelnetzbetreiber frei empfangbare TV-Programme einfach einspeisen und dafür sind - anders als in den meisten anderen Ländern - keine umständliche Verhandlungen notwendig sind. Sehr liberale gesetzliche Grundlagen machen dies möglich. Es wäre begrüssenswert, wenn dieser liberale Ansatz auch für digitale Netz-Videorecorder gelten würde.

Genau dies kann jedoch bei Cablecom auch zu einer Gefahr werden. Ich jedenfalls würde ein Service begrüssen, wo ich die Sendung meiner Wahl einfach aus dem Internet herunterladen könnte. Die Sendung könnte als MPEG4-Datei oder als Div-X-Datei heruntergeladen werden. Es ginge zwar einige Minuten, bis die ganze Sendung verfügbar wäre. Anschliessend könnte ich die Sendung wahlweise am Computer ansehen, oder einfach und unkompliziert auf dem Fernseher wiedergeben. Oder auf DVD brennen. Sehr viele - auch günstige - DVD-Player können bereits heute Div-X-Dateien wiedergeben. Bereits DVD-Player für 50 Franken können solche Dateien wiedergeben, Cablecom will für den Digitalrecorder 240 Franken im Jahr, zusätzlich zu rund 360 Franken Analog-TV-Anschluss-Gebühr.

Mit einem modernen Digitalen TV-Netzrecorder-Angebot könnte ich auf den Zwangsanschluss von Cablecom - die von mir rund 30 Franken pro Monat für den Empfang einiger Analog-TV-Programme will - verzichten und so Monat für Monat 30 Franken sparen.

Vielleicht ist es etwas naiv von mir, aber ich habe die Hoffnung an ein gutes, attraktives TV-Angebot noch nicht aufgegeben. Denn Digital-TV von Cablecom finde ich miserabel und auch Bluewin-TV hat noch viele Kinderkrankheiten. Bei mir zu Hause ist Bluewin-TV nicht nutzbar.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

(gefunden bei Digichris)

Olympia-Angebot von HD Suisse in der Kritik

Die SRG leistet sich einen eigenen Kanal für das neue hochauflösende Fernsehen, das sogenannte HD-TV. Die Bildqualität ist wesentlich besser als beim bisherigen Fernsehen. Grosser Nachteil ist, dass der Kunde - sofern er über Cablecom fernsehen muss wie die meisten Schweizer Haushalte - für 15 Franken im Monat eine spezielle HD-Box mieten muss. Die Box funktioniert eher schlecht und ausserdem muss man sich gleich für zwölf Monate verpflichten.

Wie Tages-Anzeiger Online berichtet, wird nun Kritik am Olympia-Programm von HD Suisse - dem HD-Kanal der SRG - laut. Die SRG schafft es doch tatsächlich, Olympia ohne Kommentar auszustrahlen (Artikel online verfügbar). Immerhin wird der Orginal-Ton übertragen. Der Kunde kann also auswählen zwischen "sehr guter Bildqualität, dafür kein Kommentar" und "normaler Bildqualität, dafür mit Kommentar".

Willkommen in der neuen, ach so tollen digitalen Fernsehzukunft, kann ich dazu nur sagen. Irgendwie auch kein Wunder, dass die Schweizer von Digital-TV nichts wissen wollen. Beim guten alten analogen TV hat man selbstverständlich einen Kommentar.

Wie eine kurze Recherche ergeben hat, hat Thomas Benkö vom Blick am Abend bereits am 29. Juli 2008 über den Olympia-HD-Flopp berichtet. Grund für den fehlenden Kommentar soll das Geld sein: Da nur 2 von 12 internationalen Bildleitungen in HD-Qualität produziert werden, müsste man extra für das HD-Programm ein zusätzlicher Kommentar produzieren, was der SRG schlicht zu teuer ist. Es stellt sich allerdings die Frage, ob HD eine solche Todgeburt ist, dass sogar eine der grössten Sportveranstaltungen der Welt nicht auch komplett in HD produziert wird.

Mich persönlich stört das Ganze zum Glück nicht: Ich interesse mich nicht für Sport und muss mich damit auch nicht über tonloses Hitech-Fernsehen ärgern.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Nachtrag: Wie Tages-Anzeiger Online meldet, hat die SRG auf die Kritik im Forum auf ihrer Website auf ihre eigene Weise reagiert. Das Forum wurde einfach vom Netz genommen.

Sonntag, 10. August 2008

Nur 3000 iPhones - Lieferprobleme kein Wunder

Wie die Online PC-Zeitung berichtet, wurden am ersten Wochenende in der Schweiz nur 3'000 iPhones verkauft. Die Online PC-Zeitung verweist auf eine Studie von Medialets.

Sollten diese Zahlen stimmen (beim iPhone weiss man es nie so genau), dann ist es auch kein Wunder, dass es viele enttäuschte Kunden gegeben hat, die kein iPhone erhielten. Lieferprobleme sind bei nur 3'000 Stück voraussehbar. Warum Swisscom nicht reagiert hat und rechtzeitigt die missglückte Medienkonferenz und den Mitternachtsverkauf abgesagt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Swisscom hätte ja auch die ersten iPhone online versteigern können und den Mehrerlös einer gemeinnützigen Organisation spenden können. Swisscom hätte dann mit dem regulären Verkauf warten können, bis genügend iPhone vorhanden sind. Oder aber alle iPhone direkt über das Web reservieren lassen können. Wer dann das persönliche Reservations-PDF vorweisen konnte, hätte das iPhone erhaltne.

Ich finde übrigens interessant, wie weit die Zahlen auseinanderliegen. 10vor10 sprach davon, dass alleine am ersten Tag 15'000 bis 20'000 iPhone verkauft worden sind. Das wären sehr viele mehr iPhones als Medialets für die Schweiz angibt.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

iPhone "telefoniert" nach Hause

Der Titel ist zwar nicht ganz korrekt, denn das iPhone telefoniert nicht nach Hause, sondern soll die Möglichkeit haben, gelegentlich heikle Daten nach Hause (zu Apple) zu übertragen. Doch der Titel trifft es!

In den Foren wird das Thema gross diskutiert und auch etablierte Medien wie z.B. Spiegel Online oder heise Online haben darüber berichtet. Gemäss den Medienberichten soll Apple theoretisch in der Lage sein, eine Liste der auf dem iPhone installierten Programme zu erhalten und dann einzelne Programme - an denen Apple keine Freude hat - zu löschen. Apple hat sich bisher zu dieser Funktion nicht geäussert.

Das iPhone ist zwar bisher das am besten bedienbare Handy aller Zeiten. Doch inzwischen wird es unheimlich: Einen solchen Eingriff finde ich für eine Unverschämtheit in meine Privatsphäre. Meiner Meinung nach geht es Apple nichts an, welche Programme ich auf meinem iPhone installiert habe (genausowenig wie es Microsoft nichts angeht, welche Programme und Daten ich auf meinem Computer habe). Auch frech ist z.B. dass es nicht möglich ist, einfache MP3-Dateien vom Computer auf das iPhone zu übertragen, wie dies nahezu jeder MP3-Player (ausser dem iPod) kann. Stattdessen muss man zuerst mühsam die Dateien über iTunes konvertierten und kann die Dateien erst dann übertragen. Ein weiterer Kritikpunkt: Warum kann ich das iPhone nicht wie jedes Handy mit jeder beliebigen SIM-Karte benutzen (*). Nein, zuerst muss man das Handy hacken, damit es auch mit Sunrise läuft.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

(*) Die SIM-Look-Problematik ignoriere ich mal. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird das gleiche oder ein sehr ähnliches Modell auch ohne SIM-Look verkauft.

Cablecom: Telefonieren wird teurer

Bereits Anfangs Juli ist mir aufgefallen, dass Cablecom auf ihrer Website die Preisangaben für ihr Telefonangebot geändert hat. Die Preisänderung gilt allerdings erst ab September 2008.

Letzten Freitag berichtete der Tages-Anzeiger unter dem Titel "Cablecom verschleiert Preiserhöhungen" über die Preiserhöhung. Pro Minute kosten Anrufe ins Festnetz 4 statt 3 Rappen, immerhin ein Drittel mehr als bisher. (Wie bisher sind Anrufe abends nach 19 Uhr sowie am ganzen Wochenende kostenlos). Erhöht wurde auch die Verbindungsaufbaugebühr, also die Grundgebühr pro Anruf, von 8 auf 10 Rappen.

Übrigens gelten die neuen Preise auch für bestehende Kunden, nicht nur für neue Kunden. Die Strategie der Telekom-Anbieter ist besonders fies: Preissenkungen gelten nur für Kunden, die sich zuerst mühsam bei ihrem Anbieter melden, Preiserhöhungen gelten gleich für alle Kunden.

Gemäss den Berechnungen, die ich für den Tages-Anzeiger erstellt habe, wird Cablecom damit zwar etwas teurer, bleibt allerdings der günstigste Anbieter. Die Differenz zu Swisscom (insbesondere mit günstigen Optionen) und Sunrise wird jedoch geringer. Es stellt sich die Frage, ob die Kunden wegen den paar Franken, die sie bei Cablecom sparen können, bei Cablecom bleiben. Denn der schlechte Kundendienst und die nicht optimale Gesprächsqualität sind ein grosses Problem von "digital phone".

Erstaunlich: Für Anrufe auf Handys verrechnet Cablecom massiv höherere Preise als Swisscom und Sunrise. Swisscom hat die massiven Preissenkung der Mobilfunk-Anbieter (die Mobilfunk-Anbieter erhalten Mobilterminierungsgebühren, wenn ein Festnetz-Kunde auf ein Handy anruft) an die Kunden weitergegeben, anders jedoch Cablecom.

Besonders frech: Die Preiserhöhung wird im Kundenprospekt mit keinem einzelnen Wort erwähnt. Gegenüber dem Tages-Anzeiger erklärte Preisüberwacher Rudolf Strahm, dass diese Art von Kommunikation das Reputationsproblem der Cablecom vergrössere.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Donnerstag, 7. August 2008

ADSL schneller und komplizierter

In diesen Tagen wird ADSL wieder mal schneller. Zumindest für die Kunden, die Glück haben. Denn nur jeder zweite Kunde surft dann auch wirklich mit einer Geschwindigkeit von 5'000 KBit/s im Internet. Wichtigste Voraussetzung ist übrigens die Leitungslänge zwischen Swisscom-Telefonzentrale und Kunde.

Man stelle sich das Ganze einmal vor. Als Beispiel nehmen wir statt einem Internet-Zugang Cola-Flaschen. Das kann man sich bildlich vorstellen: Nur jede zweite Flasche ist gefüllt, manchmal ist eine Flasche nur halbvoll, manchmal nur zu einem Drittel und manchmal auch zu 2/3 oder 3/4 gefüllt. Dem Kunden würden die halbvollen Flaschen auffallen und entsprechend würde er nur die vollen Flaschen kaufen. Ausserdem hätte der Cola-Hersteller wohl auch ein Imageproblem und Probleme mit Konkurrenten und Behörden.

Was bei Cola undenkbar ist, ist hingegen im Internet-Zugang üblich. Jeder zweite Kunde erhält weniger Leistung als er eigentlich bezahlt.

Nicht nur schneller - oder je nach Kunde auch nicht - wurde ADSL, sondern auch komplizierter. Bereits beim iPhone hat man komplizierte Preispläne auf den Markt geworfen, nun auch bei ADSL. Neu gibt es mit DSL start ein ADSL-Angebot ohne Grundgebühr, dafür kostet jede Surfstunde 3 Franken. Bereits bisher gab es DSL basic mit 9 Franken Grundgebühr und 2.40 Franken für jede Surfstunde.

Endlich gibt es auch eine Flatrate zu einem günstigeren Preis. Für 34 Franken kann der Kunde unbeschränkt im Internet surfen. Die Geschwindigkeit beträgt zwar nur 1'000 KBit/s im Downstream. Doch diese Geschwindigkeit dürfte für viele Kunden mehr als ausreichend sein. Für ein wenig Surfen, Online-Banking und Online-Shoping braucht es keine höhere Geschwindigkeit.

Übrigens: ADSL wird nicht nur bei Swisscom schneller, sondern auch bei allen anderen Anbietern. Die Alternativ-Anbieter wie Sunrise oder Tele2 sind lediglich Wiederverkäufer des ADSL-Produkts von Swisscom. (Einzige Ausnahme sind Kunden, die bereits über eine entbündelte Telefonleitung angeschlossen sind. Derzeit gibt es in der Schweiz jedoch weniger als 3'000 entbündelte Telefonleitungen.)

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Bund-Interview mit Andreas Wetter

Bereits vor rund zwei Wochen ist in der Berner Tageszeitung "Bund" ein Interview mit Orange-Chef Andreas Wetter erschienen (auch online verfügbar).

Ein grosses Thema war natürlich - wie könnte es anders sein- das iPhone.

Andreas Wetter: Es ist interessant, dass ganz neue Benutzergruppen von der neuartigen Bedieneroberfläche angetan sind. Deshalb sind es nicht nur die auf Apple Eingeschworenen, welche das iPhone verlangen. Apple hat einen neuen Trend in Bezug auf die Bedienerfreundlichkeit eingeleitet.
Das iPhone ist tatsächlich das am einfachsten zu bedienende Handy mit einer neuartigen, wirklich genialen Bedieneroberfläche.

Andreas Wetter: In den zehn Jahren, in welchen wir mit Orange auf dem Mobilfunkmarkt tätig sind, haben wir eine Kritik immer wieder gehört: Das Bedienen eines Mobiltelefons sei sehr kompliziert. Es sei umständlich, sich durch unzählige Menüs zur gewünschten Funktion durchzuklicken. Die Kritik richtet sich zwar an die Hersteller. Aber es stört uns bei Orange, wenn viele Kunden nur etwa einen Fünftel der Möglichkeiten nutzen können, welche ihr Telefon bietet. Beim iPhone haben sie eine grosse optische Bedienerführung. Sie können die Themen selber festlegen, welche sie immer wieder auf dem Bildschirm sehen wollen. Ich gehe davon aus, dass die anderen Hersteller Apple auf diesem Weg folgen werden.
Es erstaunt mich, dass das Thema Handy-Bedienung ein grosses Thema gewesen sein soll und die Handy-Hersteller nicht reagiert haben. Die bisherigen Handys sind alles andere als intuitiv zu bedienen.

Andreas Wetter: Ich habe kürzlich mit einem unserer Kunden aus der Bankbranche gesprochen. Er hat sehr grosses Interesse gezeigt, das iPhone nicht nur seinen Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, sondern auch den Kunden. Die Bank kann ihnen so jederzeit beispielsweise Informationen über die Kursentwicklung ihrer Wertschriften sowie Kaufempfehlungen auf das iPhone senden.
Das ist interessant und zeigt, dass das iPhone wirklich den Handymarkt revolutionieren wird. Wenn auch Webanbieter beginnen, die Applikationen auf das iPhone anzupassen und sogar eigene Applikationen schreiben, dann kann das Ganze eine ähnliche Revolution geben wie das Internet vor etwa 10 Jahren.

Bund: Warum arbeitet Orange mit den Elektrizitätswerken zusammen und nicht mit der Swisscom?
Andreas Wetter: Für uns ist die Philosophie des offenen Zugangs entscheidend. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich hat den politischen Auftrag, ein Glasfasernetz zu bauen und es allen Interessenten zu denselben Konditionen anzubieten. Im Gegensatz zum Ex-Monopolisten bietet das EWZ nur die Infrastruktur an, aber keine eigenen Dienste. Dadurch entsteht kein Interessenkonflikt.
Hier teile ich die Meinung von Andreas Wetter. Als Anbieter möchte ich lieber mit einem Anbieter koopieren, der nicht ein direkter Konkurrent ist.

Bund: Die Swisscom gibt sich jedoch sehr offen und bietet ihren Konkurrenten an, sich an ihrem Glasfasernetz zu beteiligen. Warum nimmt Orange das Angebot nicht an?
Andreas Wetter: Man soll nie nie sagen. Ich befürchte aber, dass wir bei den Glasfasern genau dieselben Probleme haben werden wie beim Kupferkabel auf der letzten Meile. Die Swisscom spricht davon, vier Glasfasern in die Kabelschächte zu legen und sie den Konkurrenten zur Verfügung zu stellen. Die Frage ist aber: zu welchem Preis? Wer definiert den Preis? Wird er ausgehandelt? Was passiert, wenn sich die Partner nicht einigen?
Hier stellt Andreas Wetter sehr gute Fragen. Vieles ist offen und wenn sich die gleichen Probleme wie bei der Kupferleitung nicht wiederholen würden, wäre es ein echtes Wunder.

Im Interview gibt es übrigens weitere interessante Aussagen. Es lohnt sich also, das Interview zu lesen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Orange testet SMS mit Werbung

Gestern hat Orange in einer Medienmitteilung bekanntgegeben, dass das Unternehmen SMS mit Werbung getestet hat. Mich persönlich nerven Werbe-SMS immer gewaltig! Denn beim Empfang eines SMS gehe ich davon aus, dass es sich nicht um ein Werbe-SMS handelt. Der Effekt eines SPAM-SMS dürfte bei mir sogar negativ sein: Was ist das für eine blöde Firma, die mich hier belästigt, denke ich dann.

Ganz anders die Lösung von Orange: Die Werbung wird ganz einfach - falls noch genügend Platz da ist - hinter einer normalen SMS eingeblendet. Da ich eine echte SMS erhalte - und nicht nur eine reine SPAM-Mail - bin ich durch diese Art Werbung auch nicht belästigt. Die Werbung dürfte ich trotzdem wahrnehmen.

Der Kunde erhielt eine Gutschrift, wenn er dem Empfang von Werbe-SMS zustimmte. Wie hoch diese ist, weiss ich leider nicht. Man müsste mir jedoch einiges für diese Art Werbung bezahlen. Ausserdem möchte ich auswählen können, aus welchen Branchen ich gerne Werbung erhalten würde.

Interessant ist übrigens auch folgender Satz aus einem Artikel aus dem Cash Daily von heute, wo über den Orange-Werbe-SMS-Test berichtet wird:"Das Handy ist aber auch für sie ein Werbeträger, dank Bannerwerbung auf den Mobile-Portalen Vodafone Live und Sunrise Live." Interessant ist diese Aussage vor allem deshalb, weil die Mobilfunk-Portale bisher alles andere als erfolgreich sind. Die Einnahmen aus Bannerwerbung dürften daher sehr gering sein. Die Idee der Werbe-SMS hat meines Erachtens ein wesentlich grösseres Potential. Immerhin werden jährlich mehrere Milliarden SMS versendet.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Dienstag, 5. August 2008

800'000 iPhones pro Woche

Wie Techcrunch berichtet, werden neu rund 800'000 iPhone pro Woche produziert. Das wären dann etwa 3 Millionen im Monat oder mehr als 40 Millionen pro Jahr. Mal sehen, ob diese hohe Produktionmenge (sofern diese Information so stimmt) dazu führen wird, dass die Lieferengpässe bald behoben sind......

Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

(via tou.ch)

Sonntag, 3. August 2008

Entbündelte letzte Meile noch kein Erfolg

Cash Daily schrieb letzten Donnerstag, dass die entbündelte letzte Meile bisher noch kein Erfolg ist (Artikel online verfügbar). Bisher sind erst 2'694 Telefonanschlüsse entbündelt worden.

Klar, dies sind weniger als ein Promille der Swisscom-Telefonanschlüsse, die bisher entbündelt worden sind. Allerdings darf man diese Zahl auch nicht überwerten. Die alternativen Anbieter müssen nämlich umständlich eigene Infrastruktur in den Telefonzentralen der Swisscom installieren. Und dies ist aufwändig und braucht Zeit. Die Anbieter haben derzeit noch kein allzugrosses Interesse daran, möglichst viele Kunden aufzuschalten. Denn die Prozesse sind neu und so wollen die Anbieter vorerst lieber eine kleine Zahl von Kunden aufschalten, um zu überprüfen, ob wirklich alles klappt. Wenn dann die Prozesse eingespielt sind und es tendenziell weniger Probleme geben wird, wird dann heftiger um neue Kunden für die letzten Meile geworben.

Derzeit haben vor allem VTX und Sunrise (und Sunrise auch erst seit etwa 2 Monaten) Angebote, basierend auf der entbündelten letzten Meile.

Cash Daily hat zudem geschrieben, dass der Preis für die Miete der letzten Meile durch die ComCom auf rund 19 Franken gesenkt werden wird.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Glasfaser-Offensive der Energiewerke

Mehrere Stromunternehmen haben vor einigen Monaten "Openaxs" gegründet (siehe auch meinen damaligen Blogbeitrag). Der Verein Openaxs will den Ausbau der Glasfaser-Netze der Energieversorger massiv fördern.

Nun ist Openaxs mit Sunrise eine strategische Partnerschaft eingegangen (siehe Medienmitteilung von Sunrise und Openaxs). Für Sunrise ist es sicherlich vorteilhaft, wenn neben der letzte Meile der Swisscom noch eine weitere Alternative - das leistungsfähige Glasfasernetz der Energieversorger - zur Verfügung steht. (Der Vollständigkeithalber: Auch Kabelnetz-Anbieter wie die Cablecom verfügen über eine letzte Meile, diese steht jedoch Alternativ-Anbieter nicht zur Verfügung.)

Die Konditionen für den Zugang auf der letzten Meile der Swisscom wird schliesslich einmal von einem Gericht festgelegt werden müssen. Denn Swisscom hat natürlich wenig Interesse daran, die letzte Meile zu fairen Konditionen zur Verfügung zu stellen. Lieber verkauft Swisscom den Endkunden ihre Dienstleistungen direkt.

Ganz anders die Situation beim Glasfasernetz der Energieversorger: Die Energieversorger wollen ein offenens Netz anbieten, so dass dieses alle interessierten Anbieter zu fairen Konditionen nutzen können. An Endkunden wollen die Energieversorger keine Dienstleistungen selber erbringen. Die Energieunternehmen haben daher ein grosses Interesse daran, dass möglichst viele Kunden das Glasfaser-Netz nutzen und werden daher attraktive Konditionen anbieten. Anders als bei Swisscom ist die Vermietung der letzten Meile das Geschäftsmodell.

Bei Swisscom ist die Vermietung der letzten Meile hingegen nur ein lästiges Übel und Swisscom muss die letzte Meile nur vermieten, weil dies im Gesetz so vorgesehen ist. Swisscom hat sich auch fast zehn Jahre lautstark dagegen gewehrt.

Die Partnerschaft von Openaxs und Sunrise halte ich für zukunftsweisend. Die Schweizer Kunden hätten bessere und attraktivere Dienstleistungen zu günstigeren Preisen mehr als verdient. Ich traue Sunrise ein attraktives Angebot auf Basis der Glasfaser-Leitungen der Energiewerke zu. Und es ist eine Frage der Zeit, bis auch Orange eine Partnerschaft mit Openaxs eingehen wird. Bereits heute bietet Orange auf dem Glasfaser-Netz der Stadtzürcher ewz ein Angebot an (siehe auch meinen Blogeintrag dazu) und eine Zusammarbeit mit der Genfer SIG wurde ebenfalls bereits kommuniziert. Es dürfte ebenfalls nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Sunrise eine Zusammenarbeit mit diesen Anbietern bekannt geben wird. Grosser Nachteil ist derzeit jedoch, dass nur wenige Liegenschaften bereits an das Glasfasernetz angeschlossen sind. Aber das wird sich in den nächsten Jahren grundlegen ändern.

Ich begrüsse es, wenn die Kunden weitere Alternativen zur heutigen Pseudo-Duopol Situation Swisscom-Cablecom haben. Denn zusätzliche Konkurrenz zu den überteuerten Angeboten von Swisscom und Cablecom ist mehr als dringend notwendig.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Sunrise wieder mit Grundgebühr

Im letzten Herbst hat Sunrise ihr Mobilfunk-Produktangebot komplett überarbeitet. Seit Oktober 2007 gibt es nur noch vier Preispläne - ein Prepaid-Produkt und drei Abos. Beworben wurden zwei der drei neuen Abos damit, dass keine Grundgebühr mehr verrechnet wird. Die Abos wurden auch entsprechend "zero" - also Null Grundgebühr - benannt. Verrechnet wurde allerdings einen Mindestumsatz: Wenn der Kunde weniger als 25 Franken bzw. 50 Franken in einem Monat für Telefongespräche und SMS ausgegeben hat, werden trotzdem 25 Franken bzw. 50 Franken verrechnet.

Seit einigen Wochen nun bewirbt Sunrise ihre Abos mit dem Slogan "Die erste Abogebühr, die ein Guthaben ist". Erstaunlich, dass Sunrise nun wieder eine Grundgebühr kommuniziert. Vielleicht war das Ganze mit dem Mindestumsatz für viele Kunden unverständlich und die Kunden fragten sich, weshalb sie trotzdem eine Grundgebühr bezahlen mussten, wenn Sie nur wenig telefoniert haben.

Festhalten möchte ich noch, dass sich am Angebot selbst nicht ändert. Ob man nun eine Grundgebühr hat, die auch ein Guthaben in der Höhe der Grundgebühr enthält oder keine Grundgebühr, dafür einen Mindestumsatz: Der Kunde muss Ende Monat gleichviel bezahlen.

Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch