Mittwoch, 27. Februar 2008

Anonym mit Ralf Beyeler chatten

Über das Blog von heute-Journalist Thomas Benkö bin ich auf eine neue Funktion von GMail/Google Talk aufmerksam geworden. Google ermöglicht es, eine Chatback-Funktion zu nutzen.

Sofern ich online bin - und nicht gerade beschäftigt - einfach hier unten draufklicken und Du kannst anonym mit mir chatten. (Vor allem abends und am Wochenende, nicht während den Arbeitszeiten). Ich freue mich auf spannende Chats.



Liebe Grüsse



Ralf Beyeler

Wo bleibt das drehende Swisscom-Logo?

Im letzten Jahr verkündete Swisscom stolz ihr neues Logo. Im Rahmen des neuen Markenautrittes wird natürlich auch die Website überarbeitet. Mir persönlich gefällt die neue Website sehr gut. Insbesondere ist die Seite logisch aufgebaut und ich komme direkt zu den Angeboten z.B. fürs Festnetz, fürs Handynetz oder fürs TV. Bisher war es meines Erachtens wesentlich schwieriger, an die Informationen zu kommen.

Auf der Website gibt es zwar bewegte Bilder, aber vom gross angekündigten Logo, das sich bewegt, sieht man auf der Website noch nicht viel. Auch die rechte Navigationsleiste errinnert an den alten Auftritt und passt meiner Meinung nach nicht zum neuen Auftritt. Aber vielleicht wird das Ganze ja noch geändert.

Als Nachteil empfinde ich, dass die Seite jeweils auf englisch erscheint, obwohl ich mit einem deutschsprachigen Browser auf der Seite surfe. Hier muss Swisscom die Spracherkennung noch verbessern.

Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Nun auch Bluewin mit HD-TV

Cablecom bietet TV-Programme mit einer höheren Bildauflösung (sogenanntes HD-TV) bereits seit letztem Dezember an. Nun hat auch Swisscom nachgezogen. Kunden mit Bluewin-TV können ab sofort die vier HD-TV-Programme HD Suisse, Annixe HD, Arte HD (nur auf französisch) und BBC HD empfangen.

Während Cablecom-Kunden sich für 15 Franken pro Monat einen speziellen Receiver mieten müssen, erhalten die Bluewin-TV-Kunden HD zusätzlich, ohne dafür zusätzlich bezahlen zu müssen. Es ist nicht mal notwendig die Box auszuwechseln! Auch das Aufzeichnen von HD-Programmen ist möglich - dies im Gegensatz zu Cablecom. Einziger Nachteil von Bluewin-TV ist, dass zahlreiche Kunden aus technischen Gründen keine HD-Programme empfangen können. Und es wird sich zeigen müssen, wie die Bildqualität der über Bluewin-TV ausgestrahlten Sendungen wirklich ist.

Die Programmauswahl bei Cablecom und Bluewin ist sehr ähnlich: HD Suisse, Annixe HD und BBC HD werden von beiden Anbietern angeboten. Cablecom setzt auf das englischsprachige NGC HD und Bluewin auf die französischsprachige Version von Arte.

Beide Anbieter haben jedoch das Problem, das wirklich attraktive Sendungen wirklich fehlen. Lediglich Sportfans und Fans uralter drittklassiger Filme kommen derzeit mit HD-TV auf ihre Rechnung.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Donnerstag, 21. Februar 2008

10000 iPhone-Kunden in der Schweiz

Da Blogspot das Durchstreichen von Texten nicht zulässt (Danke für den Tipp, durchstreichen ist auch mit Blogspot möglich, ich wusste einfach nicht wie) und bei Blogs grundsätzlich nichts gelöscht werden sollte, ist der folgende Text grau eingefärbt. Hier auf jeden Fall eine Korrektur: In der Schweiz gibt es über 10'000 iPhone-Nutzer, diese Zahl bezieht sich auf alle drei Netze. Entweder war die Aussage an der Pressekonferenz von Sunrise zu unklar oder ich habe die Information falsch verstanden bzw. interpretiert....

Grüsse



Ralf Beyeler

Das iPhone gibt es in der Schweiz immer noch nicht offiziell zu kaufen. Ebenso ist bisher offiziell unklar, welcher Mobilfunk-Anbieter den Zuschlag erhält (wobei es eine sehr grosse Überraschung wäre, wenn Swisscom nicht zum Zug kommen wird) und wann das iPhone nun auch in der Schweiz erhältlich sein wird.


Interessant die Aussage am Rande einer heutigen Medienkonferenz von Sunrise in Zürich. Derzeit telefonieren über 10'000 Sunrise-Kunden mit einem iPhone. Auf 150 Kunden kommt also ein iPhone-Kunde. Rechnet man diese Zahl auf alle Anbieter hoch, dürften in der Schweiz also rund 50'000 iPhones in Betrieb sein (sofern bei den anderen Anbietern die Quote ähnlich hoch ist wie bei Sunrise). Es sind also wohl einige gehackte iPhones in Betrieb.

Dies ist für ein Handymodell, dass in der Schweiz noch gar nicht offiziell erhältlich ist, eine sehr hohe Zahl.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Dienstag, 19. Februar 2008

Von diAx und PTT-Kanaldeckeln

In der aktuellen Ausgabe der Handels-Zeitung wundert sich Journalist Michael Kuhn darüber, dass auch heute noch zahlreiche Kanaldeckeln mit diAx oder PTT beschriftet sind.

Stimmt, eigentlich erstaunlich, denn die PTT wurde vor über zehn Jahren in Swisscom und Post aufgespalten. diAx und Sunrise fusionierten im Jahr 2000 und im Sommer 2001 verschwand dann die Marke diAx endgültig vom Markt.

Ich persönlich habe auch schon Redifusion-Verteilerkästen gesehen. Und Redifusion verschwand bereits im Jahr 1996 (als Elektrohändler hat Redifusion dann noch einige Jahre weitergelebt).

Wahrscheinlich sind die Kanaldeckel als Werbemitteil zu wenig attraktiv, der Aufwand zum Auswechseln zu gross (braucht es dazu eine Baubewilligung?) oder die Corporate Identity-Markenspezialisten der Anbieter haben die Kanaldeckeln und Verteilerkästen schlichtweg vergessen. ......

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Verkehrte Welt - Anrufe ins Ausland guenstiger als innerhalb der Schweiz

Lebara Mobile, ein eher unbekannter Nischen-Mobilfunk-Anbieter für Anrufe vom Handy ins Ausland mit über 100'000 Schweizer Kunden, hat heute seine neuen Preise bekanntgegeben. Wer mit dem Handy ins Ausland telefonieren will, fährt mit Lebara sehr günstig. So kosten Anrufe ins Ausland - z.B. ins deutsche Festnetz - oftmals nur 9 Rappen pro Minute. Dies ist erstaunlicherweise günstiger als ein Anruf innerhalb der Schweiz, und sogar günstiger als der entsprechende Anruf aus dem Swisscom-Festnetz.

Teurer sind Anrufe innerhalb der Schweiz mit 39 Rappen pro Minute, günstige Anbieter verlangen ab 14 Rappen ins Schweizer Festnetz und ab 28 Rappen innerhalb der Schweiz. (Sehr günstig sind Anrufe innerhalb von zwei Lebara-Kunden, die nur 5 Rappen pro Minute kosten).

Die Welt ist also verkehrt: Wer von Zermatt nach Hamburg anruft, bezahlt weniger als wenn er von Zürich nach Winterthur anruft. Auch Anrufe auf ausländische Handys sind häufig günstig, ein Anruf ins deutsche Handynetz kostet z.B. nur 24 Rappen pro Minute. Dies ist weniger als die Hälfte, als ein Swisscom-Festnetz-Kunde bezahlen würde. Die neuen Lebara-Tarife unterbieten meist die Festnetz-Tarife der etablierten Anbieter. Einige Festnetz-Anbieter bieten einen günstigeren Tarif an, ein Vergleich auf comparis.ch lohnt sich.

Lebara Mobile bietet nur ein einziges Prepaid-Produkt an und nutzt übrigens das Netz von Sunrise.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Sonntag, 17. Februar 2008

HD ist fast tod

Die Ausstrahlung der HD-Programme von Sat1 und Pro7 ist (vorerst) Geschichte. Die beiden deutschen TV-Sender haben die Ausstrahlung ihrer TV-Programme in besserer Bildauflösung eingestellt. Begründung: Es gibt zu wenige Kunden, die die Programm überhaupt empfangen können (Fairerweise muss man sagen, dass nur wenige Sendungen in echtem HD gesendet wurde. Meistens wurde nur das normale TV-Bild auf HD-Auflösung hochgerechnet).

Damit senden nur noch HD Suisse der SRG sowie Annixe-HD im deutschsprachigen Free-TV (wobei HD Suisse nur für Schweizer angeboten wird). Premiere hat in ihrem kostenpflichtigen Pay-TV-Angebot ebenfalls zwei HD-Sender.

Die HD-Bilder mögen zwar beeindruckend sein, aber was bringt es, wenn es fast keine Programme gibt. HD Suisse ist höchstens was für Sportfans - insbesondere hoffen die Kabelnetz-Betreiber wie Cablecom auf einen Boom aufgrund der Fussball Europa-Meisterschaft. Daneben noch einige Dokumentationen und Opern, die mich genausowenig wie Sport interessieren. Leider fehlen attraktive Programme wie zum Beispiel Serien. Wenn ich Serien wie CSI, CSI Miami, Dr. House oder Monk in HD sehen könnte, würde ich dies bereits sehr gut finden. Die Inhalte dürften grösstenteils in HD-Auflösung vorliegen, da im Produktionsland USA HD bereits weiter verbreitet ist.

Auch Annixe-HD, den Cablecom nächste Woche aufschalten wird, ist nicht wirklich interessant. Das Programm besteht vorwiegend aus älteren Produktionen - immerhin in echter HD-Auflösung. Cablecom will ein weiteres Programm aufschalten, welches ist allerdings noch nicht bekannt.

HD-TV ist im Moment also fast tod. Leider fehlen attraktive Inhalte von wichtigen Playern wie ARD, ZDF, RTL, Sat1 oder Pro7. Mit dem Sat1/Pro7-Aus dürften auch die anderen Anbieter noch lange mit HD-Ausstrahlung zuwarten.

Es ist ein Dilemma: Solange die Kunden fast keine HD-Programme empfangen können, werden sie sich kaum für HD entscheiden. Und da die Verbreitung von HD-Empfängern gering ist, haben die Sender kein Interesse, Programme in HD auszustrahlen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Handy-Frust in Zügen

Sonntag - die Sonntagsausgabe der Mittelland-Zeitung - berichtet heute über den Handy-Frust in Zügen (Artikel online verfügbar). Swisscom bestätigt, dass es in Zügen vermehrt zu Gesprächsabbrüchen kommt. Und interessanterweise sagt Sunrise, dass innerhalb eines Jahres das Gesprächsvolumen um über 50 % zugenommen hat.

Ich halte jedoch nicht die strengen Schweizer NISV-Grenzwerte für den Hauptgrund für die schlechter werdende Abdeckung. Die Abdeckung von Zügen war immer schwierig, weil das Gesprächsvolumen einer Antenne immer dann zunimmt, wenn gerade ein Zug vorbeifährt. Auf Strassen verkehren die Autos kontinuerlich und die Antenne ist gleichmässiger ausgelastet und muss nicht auf die Spitzenlast der Züge ausgerichtet werden.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

100 Milliarden Minuten in 5 Jahren

PC Tipp berichtet auf seiner Website, dass seit dem Start von Skype im August 2003 über 100 Milliarden Minuten über Skype telefoniert worden ist.

Der Erfolg von Skype überrascht nicht. Skype ist der einzige Internet-Telefonie-Service, der sich durchsetzen konnte. (Auch ich bin übrigens über Skype erreichbar: Nutzername ralf.beyeler.ch). Die Angst der Telekom-Anbieter, dass VoIP das tradionelle Telefonie-Geschäft zum Einbrechen bringen könnte, ist unbegründet. Die Internet-Telefonie-Technologie (VoIP) ist - mit Ausnahme von Skype - für den durchschnittlichen User einfach noch zu kompliziert und zu oft, funktionieren die Dienstleistungen nicht auf Anhieb. So erstaunt es nicht, dass Swisscom nur rund 3'000 VoIP-Privatkunden zählt. VoIP ist höchstens dort erfolgreich, wo der Nutzer nichts merkt (also im Geschäftsumfeld oder bei Kabelanbietern, wo die Kunden meist nicht mal wissen, dass sie über VoIP telefonieren. Sie müssen auch nichts umständliches installieren, sondern können einfach das Telefon einstecken).

Der Erfolg von Skype ist riesig. Doch Skype hat nicht die herkömmliche Telefonie verdrängt, sondern es entwickelte sich eine neue Nutzungsform. In Situation, wo man vor 15 Jahren eine Postkarte geschickt hat, vor 10 Jahren eine E-Mail, skypt man heute. Skype ist optimal, um mit Personen, die sich im Ausland befinden, in Kontakt zu treiben.

Herzliche Gratulation zur 100 Milliardesten Gesprächsminute.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Surfen im Zug - Nicht-Swisscom-Kunden wohl benachteiligt

Mitte der vergangenen Woche hat die Gratis-Zeitung 20 Minuten - sogar auf der Titelseite - über die WLAN-Offensive von Swisscom auf der SBB-Zugstrecke Bern - Zürich geschrieben. Ab April 2008 können die Kunden dann im Internet über WLAN zwischen Bern und Zürich surfen. Zumindest in dem einen 1. Klasse-Wagen pro Zug, der dafür umgerüstet worden ist. Bereits vor einigen Jahren sollte Swisscom eine WLAN-Abdeckung in den Zügen sicherstellen, aber das Projekt wurde schliesslich nie verwirklicht. Begründung war, dass man im Zug ja über das Mobilfunk-Netz surfen könne. Doch leider funktioniert dies im Zug eher schlecht als recht.

Die Preise sind zwar offiziell noch nicht bekannt. Da Swisscom das Ganze als Teil ihres mobilen Breitband-Internet-Angebotes sieht, würde es mehr als überraschen, wenn nicht die üblichen Tarife zur Anwendung kommen dürften. Das hiesse, Mobile Unlimited-Kunden können für monatlich 59 Franken 1500 MB oder für monatlich 79 Franken 5000 MB Daten übertragen. Für Gelegenheits-Nutzer könnte auch das Tagesabo (4.50 Franken pro Nutzungstag; monatliche Grundgebühr 10 Franken) interessant sein, sofern dieses für das SBB-Angebot gültig sein wird.

Das Surf-Angebot in den Zügen wird zwar auch für Nicht-Swisscom-Kunden verfügbar sein, jedoch dürfte dieses ziemlich teuer werden. Das Surfen an Swisscom-Hotspots (WLAN) kostet bei Bezahlung über Kreditkarte heute 5 Franken - damit kann man dann die darauffolgenden 30 Minuten surfen. Wer die nachfolgenden vier Stunden surfen will, bezahlt sogar 19 Franken. Die Preise mit Kreditkartenzahlung sind also wesentlich höher als die Preise mit einem Mobile Unlimited-Abo.

Auch Swisscom-Kunden, die kein Mobile Unlimited-Abo haben, dürften richtig viel Geld für den WLAN-Zugang im Zug bezahlen müssen. Eine WLAN-Minute für Swisscom-Kunden kostet nämlich 30 Rappen, abgerechnet wird über die normale Telefonrechnung.

Wie gesagt, die offiziellen Preise sind noch nicht bekannt. Es würde aber überraschen, wenn für das Surfen im Zug-Angebot andere Preise verrechnet würden. Falls es bei diesen Preisen bleiben würde, wäre es eine krasse Benachteiligung von Sunrise und Orange. Denn Kunden von Sunrise und Orange, die ab und zu im Zug surfen wollen, würden für das Gesamtpaket bei Swisscom in vielen Fällen weniger bezahlen als wenn sie die Swisscom-Tarife für Nichtkunden bezahlen müssten. Und auch in der restlichen Schweiz könnten sie surfen. Warum sollten sie dann noch für ein Surf-Abo bei Sunrise oder Orange bezahlen müssen.

Es bleibt zu hoffen, dass die SBB hier auf diskriminierungsfreie Tarife setzen wird. Warum nicht den 1. Klasse-GA-Kunden einen kostenlosen Internet-Zugang im Zug spendieren? Oder ein günstiges Monats-Abo für die treuen 1. Klasse-GA-Kunden? Der nächste Wunsch an die SBB wäre, nicht nur die Strecke Bern - Zürich, sondern auch andere wichtige Strecken wie Genf - Ostschweiz, Basel - Tessin, Bern - Wallis abzudecken und dort Internet im Zug anzubieten.

Übrigens: Um im Zug surfen zu können, benötigt man keine UMTS-Karte. Es reicht ein Laptop mit WLAN-Funktion. Alle in den letzten Jahren verkauften Laptops sind bereits damit ausgerüstet, bei einigen sehr alten Laptops benötigt man eine zusätzliche WLAN-Karte.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
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Donnerstag, 14. Februar 2008

Endlich günstiges Internet-Einsteiger-Angebot

Regelmässig schreibe ich für die Abendzeitung heute eine Kolumne. Auch heute abend ist eine Kolumne zu einem wie ich finde, spannenden Thema erschienen.

Cablecom hat nun tatsächlich ab März ein interessantes Breitband-Internet-Angebot, das für die meisten Kunden ausreicht, im Angebot. Mit 1000 KBit/s kann man zügig im Internet surfen. Lediglich das Heraufladen z.B. von eigenen Fotos dürfte etwas langsamer gehen.

Für das normale Surfen reicht das Ganze aus. Ob eine typische MP3-Datei nun in 30 Sekunden oder 8 Sekunden heruntergeladen ist, dürfte den meisten Kunden egal sein. Auch für Mailen, Blogs oder Zeitungen lesen oder Online-Banking reicht das Ganze aus. Sogar für Videobeiträge von SF reicht die Kapazität problemlos (SF übertragt derzeit mit maximal 480 KBit/s, das neue Angebot von Cablecom hat mehr als die doppelte Kapazität).

Bereits bisher gab es ein Angebot mit 500 KBit/s für 30 Franken im Monat, allerdings nur zusammen mit dem Telefonangebot von Cablecom. Total wurden so 50 Franken verrechnet.

Auch bei ADSL gibt es (allerdings langsamere) Einsteiger-Angebote, allerdings mit nutzungsabhängigen Zusatzkosten. Bereits wer 10 Stunden im Monat surft, bezahlt bei Bluewin z.B. 33 Franken. Bei Sunrise bezahlt man nach übertragenen Datenmenge und diese Abrechnungsart dürfte kein Kunde verstehen.

Diesmal kann man Cablecom einmal loben: Ich finde es eine gute Idee, endlich ein einfaches und attraktives Einsteiger-Angebot zu lancieren. Wann wird Swisscom wohl nachziehen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Mittwoch, 13. Februar 2008

Gratis-Internet von Sunrise

Heute hat sich Sunrise geoutet: Sunrise stand hinter der Marketing-Aktion für kostenloses Internet. Zahlreiche Blogger hatten spekuliert und schliesslich wurde immer klarer, dass Sunrise hinter der Aktion stehen muss. Ich habe in meinem Blog geschrieben, dass ich Cablecom und ein WLAN-Anbieter hinter der Aktion vermute, weil ein Alternativ-Anbieter ein ein solches Angebot kaum finanzieren kann. Zu dieser Aussage kann ich stehen und diese gilt auch heute noch. Selbst Sunrise gibt gegenüber der Handelszeitung zu, dass man draufzahlt.

Das Angebot von Sunrise sieht folgendermassen aus: Kunden, die einen Festnetz-Anschluss (30 Franken pro Monat) von Sunrise sowie ein Mobilfunk-Abo (entweder Sunrise Zero Plus oder Sunrise Max; mindestens 50 Franken pro Monat) haben, erhalten den ADSL-Zugang umsonst.

Das Gratis-Internet ist natürlich nicht gratis, da die Kunden pro Jahr fast 1'000 Franken für den notwendigen Festnetz- und Mobilfunkanschluss bezahlen müssen (Festnetz-Anschluss und Mindestumsatz von CHF 50 beim Handy-Abo).

Für die Kunden ist es ein sehr gutes Angebot. Berechnungen von comparis.ch zeigen, dass fast alle Kunden profitieren können. Lediglich wer heute weniger als ca. 2 Stunden pro Monat mit einem günstigen Prepaid-Angebot telefoniert, mit Cablecom via Kabelnetz im Internet surft und keinen Festnetz-Anschluss benötigt, fährt damit meistens ohne dem neuen Sunrise-Angebot Freeinternet besser.

Ein grosser Nachteil ist, dass die Kunden, die heute mit einem Swisscom- und Orange-Abo telefonieren, nicht einfach so wechseln können. Entweder man bezahlt als Kunde eine hohe Busse (bis zu 600 Franken) bei vorzeitiger Vertragsauflösung oder man wartet bis zu 2 Jahre, bis man den Mobilfunk-Anbieter dann endlich wechseln kann. Kunden, die das Angebot also durchaus interessant finden, können also nicht sofort wechseln und profitieren daher auch nicht sofort vom Gratis-Internet. Wer bereits über Sunrise mit dem Handy telefoniert, kann hingegen problemlos wechseln und sofort profitieren. Das Angebot gilt nur, wenn die Anmeldung bis Ende April 2008 erfolgt ist.

Pro Freeinternet-Kunde bezahlt Sunrise derzeit rund 61 Franken pro Monat an Swisscom, ohne dass der Kunde auch nur eine Minute telefoniert hat. Die Marge beträgt bei vielen Kunden nur rund 20 Franken und ist sehr gering und dürfte kaum ausreichen, um alle Kosten wie z.B. das subventionierte Handy, den Kundendienst, die notwendige Infrastruktur (z.B. das Mobilfunknetz), das Inkasso oder die Werbung zu refinanzieren. Mit der Nutzung der entbündelten Anschlüsse (letzte Meile) werden sich die Kosten, die an Swisscom bezahlt werden müssen, zwar reduzieren. Gleichzeitig muss Sunrise viel Geld in eigene Infrastruktur investieren, was natürlich ebenfalls einen Einfluss auf die Kosten hat.

Bereits 1999 wurde "Gratis-Internet" eingeführt, beim damals üblichen Internet-Zugang über ein Modem. Vorher mussten die Kunden ein separates Internet-Abo bezahlen und zusätzlich die Telefongebühren. Mit der Einführung von Gratis-Internet wurden nur noch die Telefongebühren für die Internet Einwahl berechnet. Damals haben innerhalb kürzerste Zeit alle Marktteilnehmer wie z.B. Swisscom reagiert und ebenfalls Gratis-Internet eingeführt. Es wird sich zeigen, ob auch diesmal die Konkurrenz-Anbieter ebenfalls nachziehen werden und auch ein ADSL-Angebot ohne Monatsgebühr lancieren werden.


Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Dienstag, 12. Februar 2008

Offiziell: Cablecom erhoeht Geschwindigkeit

Bereits vor einiger Zeit bemerkte ich, dass mein Cablecom-Internet-Zugang schneller geworden ist (siehe auch den entsprechenden Blogbeitrag). Auch andere Cablecom-Kunden haben eine Erhöhung der Geschwindigkeit bemerkt.

Heute hat Cablecom nun offiziell kommuniziert: Kunden, die heute mit einem 3500er-Anschluss surfen, erhalten in Zukunft einen 5000er-Anschluss. Die Kosten betragen wie bisher 45 Franken pro Monat. Zusätzlich kommen wie bisher die Kosten für den Anschluss von rund 25 Franken monatlich dazu, die meist gut versteckt über die Mietnebenkosten-Abrechnung abgerechnet werden.

Swisscom sieht im Moment keinen Handlungsbedarf für eine Erhöhung der Bandbreite bei ADSL. Eine Erhöhung der Bandbreite dürfte auch schwierig werden, da bei der Hälfte der Kunden die technisch mögliche Bandbreite bereits heute ausgereizt ist. Bliebe nur noch der Umstieg auf VDSL und dieser ist für Swisscom sehr kostspielig (und Swisscom daher VDSL zuerst mit den hohen Geschwindigkeiten anbietet).

Dazu kommt, dass viele Kunden derzeit schlichtweg keinen Bedarf an einem schnelleren Internet-Zugang haben.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Montag, 11. Februar 2008

Swisscom, Sunrise und die letzte Meile

Gestern erschien in der Sonntags-Zeitung ein Interview mit Sunrise-Chef Christoph Brand und heute bringt die Basler Zeitung ein Interview mit Swisscom-Chef Carsten Schloter. Ebenfalls gestern erschien im Sonntag - der Sonntagsausgabe der Mittellandzeitung - ein ausführlicher Artikel auf der Frontseite des Wirtschaftsbundes (Artikel online verfügbar). In allen drei Fällen war das Hauptthema die Entbündelung der letzten Meile.

Im Wesentlichen wurden längst bekannte Positionen wiedergegeben. Sunrise kritisiert die hohen Preise für die letzte Meile und fordert die Halbierung. Ausserdem fordert er die Ausgliederung der Swisscom-Kabel in eine unabhänigige Gesellschaft, die weiterhin Swisscom gehören soll. Swisscom argumentiert, dass die Baukosten in der Schweiz höher seien und dies eine wesentliche Auswirkung auf die Preise hätte. Swisscom wiederholt das Angebot, die Kosten an einem runden Tisch zu diskutieren, was Sunrise kategorisch ablehnt, schliesslich sei man bereits seit Jahren am Diskutieren.

Im Artikel wird auch der Vergleich zwischen den 33 Franken pro Monat, die die Alternativ-Anbieter für die entbündelte Meile bezahlen müssen mit den 25.25 Franken pro Monat, die Endkunden an Swisscom bezahlen müssen, gemacht. Dieser Vergleich hinkt meiner Meinung. In einem Fall betrifft es die reine Kupferleitung, im anderen Fall eine Telefonleitung, mit der Swisscom zusätzlich Geld verdient, z.B. mindestens 1 bis 2 Rappen pro Minute mit jedem Anrufoder rund 31 Franken pro Monat mit dem ADSL-Anschluss. Zudem sind die 25.25 Franken ein gesetzlicher Maximalpreis, den Swisscom nicht überschreiten darf.

Die Interviews und der Zeitungsartikel sind lesenswert und zeigen, dass die Sitten unter den Telekom-Anbietern härter werden.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Petition gegen Orange-SMS-Einschraenkung

Orange-Kunden konnten bisher über das Internet unbegrenzt SMS verschicken. Seit kurzem gibt es nur noch 20 Gratis-SMS pro Monat. Orange hat die Kunden nur indirekt informiert. Neben einer massiven Reduktion des Services hat das Unternehmen auch bei der Kommunikation versagt. Es reicht meiner Meinung nach nicht, irgendwo in einer Übersicht anzuzeigen, wieviele SMS man im laufenden Monat noch versenden kann. Orange hätte in die Offensive gehen und die Kunden offen und transparent über die massive Reduktion des Services informieren können.

Nun regt sich Widerstand gegen diese Strategie von Orange. Verärgerte Kunden haben gar eine Internet-Petition gestartet. Sie fordern von Orange den unlimitierte Versand von SMS über das Internet und farie Tarife für den Versand von SMS übers Handy. Ich habe übrigens bereits im Februar 2004 berechnet, dass die technischen Selbstkosten für der Versand eines SMS unter einem Rappen liegt. Selbst wenn noch die zusätzlichen Kosten für Marketing, Abrechnung und Kundendienst berücksichtigt würden, sind die SMS immer noch massiv überteuert. Die Preise sind alles andere als Fair und für die Mobilfunk-Anbieter richtige Geldbringer.

Übrigens: Bei Swisscom können Jugendliche unter 26 Jahr 500 SMS pro Monat kostenlos über das Internet versenden. Und auch Sunrise ermöglicht den Versand von 100 SMS und 50 MMS pro Monat über das Internet zu Nulltarif. Im Gegensatz zu Swisscom können nicht nur Jugendliche von diesem Gratis-Service profitieren. Orange hingegen speist die Kunden mit mickrigen 20 Gratis-SMS pro Monat ab.

Prepaid-Kunden von Orange können umgehend wechseln. Abo-Kunden sind wohl an die Kündigungsfristen gebunden und können damit nur einmal pro Jahr wechseln. Ein Wechsel ist grundsätzlich problemlos möglich und die Rufnummer kann auch mitgenommen werden. Man sollte sich jedoch rechtzeitig um den Wechsel kümmern. Doch die Kunden können bereits heute reagieren, in dem sie zum Beispiel im Kollegenkreis von ihrer Unzufriedenheit mit Orange erzählen. Ebenso können sie bei der Orange-Hotline anrufen und sich über die massive Preiserhöhung beschweren.

Ich persönlich finde, dass es übertrieben ist, unbegrenzten SMS-Versand zu fordern. Aber insbesondere bei jungen Kunden sollten 100 Gratis-SMS über das Internet schon drinliegen. Ich persönlich finde es sympatisch, dass sich die Kunden nun wehren und Unterschriften für ihr Anliegen sammeln.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Sonntag, 10. Februar 2008

Platz 6: Schweizer nutzen Breitband-Internet

Die UNO-Welthandels- und Entwicklungskonferenz UNCTAD hat einen Bericht und Rangliste zum Thema Breitband-Internet-Nutzung veröffentlicht (siehe Meldungen von Tages-Anzeiger und NZZ Online).

In der Schweiz sind Breitband-Internet-Anschlüsse weit verbreitet, international erreichen wir Platz 6. In der Schweiz kommen auf 100 Einwohner 28.6 Breitband-Internet-Anschlüsse. Besser schneiden die Niederlande (31.7%), Dänemark (31.6%) und Südkorea(29%) ab. Interessant die Entwicklung in Südkorea: Im Jahr 2002 belegte Südkorea mit 21.9% klar den ersten Rang (und nur in drei Ländern surften über 10% der Einwohner über einen Breitband-Internet-Anschluss). Südkorea konnte zwar zulegen, hat seinen absoluten Spitenplatz jedoch verloren und hat heute eine ähnlich hohe Penetration wie die Schweiz. In der Schweiz hat sich die Breitband-Penetration in der gleichen Zeit von 6.3% auf 28.6% massiv erhöht. Hohes Wachstum gab es z.B. auch in den europäischen Ländern.

Aber auch erstaunlich: Nur 58.3 Prozent der Einwohner nutzen das Internet. Spitzenreiter sind die Niederlanden (89%) und Norwegen (88%). Über 70 Prozent der Einwohner nutzen das Internet in Neuseeland, Schweden, Australien, Luxemburg und Südkorea. Die Schweiz platziert sich erst auf Rang 19.

Postitiv ist sicherlich auch, dass die Entwicklungsländer bei der Internet-Nutzung aufholen, wenn auch nur langsam.

Der gesamte Bericht kann auf der Website der UNCTAD als PDF in englischer Sprache heruntergeladen werden.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Freitag, 8. Februar 2008

Ins Ausland billiger als im Inland

Mit Yallo - der Prepaid-Zweitmarke von Sunrise - sind Anrufe aus der Schweiz in einige Länder (z.B. Deutschland, Spanien oder die Türkei) nun günstiger als Anrufe innerhalb der Schweiz (siehe Medienmitteilung von Yallo). Es ist paradox, aber ein Anruf Zürich - Berlin ist tatsächlich günstiger als ein Anruf Zürich - Zürich.

Mit 25 Rappen für Anrufe ins Ausland hat Yallo nun einen sehr attraktiven Tarif und unterbietet M-Budget-Mobile von Migros um 3 Rappen. Bei Anrufen innerhalb der Schweiz und in zahlreiche weitere Länder ist Yallo mit 35 Rappen pro Minute vergleichsweise teuer. M-Budget verlangt nur 28 Rappen pro Minute.

Übrigens: Wer häufiger ins Ausland telefoniert, sollte sich Lebara einmal genauer ansehen. Anrufe ins Ausland sind bereits ab 19 Rappen pro Minute möglich. Derzeit im Rahmen eines Promotionsangebotes in der Nacht sogar schon ab 9 Rappen pro Minute. Allerdings sind Anrufe innerhalb der Schweiz relativ teuer.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Billing oder fehlerhafte falsche Telefonrechnungen

Vor etwa zwei Wochen ging die Meldung einer Französin, die von Tele2 eine Telefonrechnung über 63 Millionen Euro, also rund 100 Millionen Franken, erhalten hat, durch die Presse (u.a. bei Spiegel Online). Da ist wohl das Komma um 6 Stellen verrutscht (eigentlich hätte die Telefonrechnung nur rund 100 Franken betragen sollen).

Das Erstellen einer Telefonrechnung ist eine schwierige Sache und es kommt immer wieder zu Fehlern. Nicht immer sind diese Fehler so offensichtlich wie im oben erwähnten Fall. Es gibt zahlreiche Tarife, zahlreiche Optionen und viele Spezialfälle, die berücksichtigt werden müssen. Dazu kommt, dass Telecom-Tarife manchmal so unübersichtlich kompliziert sind, dass nicht mal mehr der Anbieter den Durchblick hat. Da geht dann gelegentlich etwas schief.

So wurden Anrufe auf Kundendienst-Nummern beim neuen Sunrise-Go Prepaid-Angebot bis vor kurzem zu 49 Rappen statt den publizierten 30 Rappen pro Minute verrechnet. Immerhin hat Sunrise jetzt den Fehler korrigiert und nach eigenen Angaben allen betroffenen Kunden die zuviel verrechneten Franken wieder gutgeschrieben.

Bereits etwas älter ist das Beispiel von orangeclick.ch: Am SBB-Automaten Guthaben für das orangeclick.ch einbezahlt, aber das Geld ist nie bei Orange angekommen. Schlecht allerdings auch der Kundendienst, der die Anfragen schlichtweg ignorierte. Auch nach mehreren Reklamationen im Wochenrhytmus keine Reaktion. Erst als ich bei der Pressestelle nachgefragt habe, was das Ganze denn soll, bemühte man sich ans Recherchieren. Anscheinend hat ein Software-Fehler dazu geführt, dass das Guthaben nicht immer verbucht worden ist. Und die Mitarbeiter im Kundendienst hatten wohl keine Lust (so spekuliere ich mal), sich um diese Probleme zu kümmern und ignorierten die Anfragen der Kunden einfach. Hier kam neben einem technischen Abrechnungsproblem auch noch ein Kundendienst-Kommunikations-Problem dazu. Der Kunde hat kurze Zeit später Orange übrigens die rote Karte gezeigt und telefoniert nun mit M-Budget.

Auch beim Schweizer Branchenleader Swisscom ist mir ein Fall bekannt, wo ein Kunde während 2 Jahren mehrere tausend Franken zuviel bezahlt hat. Der Kunde hat eine Spar-Option bestellt und Swisscom schaffte es nicht, diese auch aufzuschalten. Auch mehrfache schriftliche Reklamationen wurden schlichtweg ignoriert und im Swisscom-Shop weigerte man sich, weiterzuhelfen. Auch hier half meine Anfrage an die Pressestelle, warum Swisscom denn eigentlich nicht in der Lage ist, eine stark beworbene Option beim Kunden aufzuschalten und die Reklamationen zu bearbeiten.

Diese drei Beispiele zeigen, dass es bei den Telefonrechnungen immer wieder zu Fehler kommen kann. Das Prüfen der Rechnung lohnt sich also.

Liebe Grüsse




Ralf Beyeler
comparis.ch

PS: Billing ist übrigens der Fachbegriff für die Rechnungsstellung und Abrechnung.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Freies Gratis-Internet für alle?

Freeinternet.ch sorgt derzeit für einigen Wirbel. Die "Bewegung für Free Internet" will kostenloses Internet für alle.

(Quelle: freeinternet.ch)

Wenn man kostenloses Internet für alle will, dann müsste man wohl konsequenterweise auch kostenlose Computer für alle fordern (denn ohne Computer kann man nichts ins Internet), kostenlosen Strom für alle (Computer benötigen Strom), kostenlose Wohnungen für alle (denn wo sonst sollen wir den kostenlosen Computer hinstellen?) kostenlose Nahrungsmittel für alle (denn Menschen surfen im Internet und benötigen Nahrungsmittel, damit sie überleben können), .......

Meiner Meinung darf und soll der Internet-Anschluss etwas kosten dürfen. Derzeit sind die Preise in der Schweiz zwar auf einen unvernünftig hohen Niveau. Es fehlt - wie ich bereits mehrfach geschrieben und gesagt habe - ein attraktives Einsteigerangebot. Warum nicht für 25 oder 30 Franken pro Monat eine Internet-Flatrate mit 2000 KBit/s. Ein solches Angebot würde für viele Kunden absolut ausreichen. Doch weshalb sollten die Anbieter ein solches Angebot lancieren, denn die Kunden bezahlen auch knapp 50 Franken pro Monat. Von Cablecom gibt es zwar ein Flatrate-Angebot für 30 Franken, doch muss man dazu zusätzlich einen Telefonanschluss bei Cablecom bestellen. Damit muss man über 75 Franken pro Monat an Cablecom abdrücken.

BloggingTom, einer der erfolgreichsten Schweizer Bloger, schreibt in seiner Kolumne bei inside-IT, dass wohl Sunrise hinter dieser Aktion stecken dürfte.

Ich bin eher skeptisch, denn Sunrise - wie auch alle anderen Schweizer Telekom-Anbieter ohne direkte Anbindung zum Endkunden - können Internet nicht kostenlos anbieten. Denn es entstehen Kosten und diese Kosten müssen irgendwie gedeckt werden. Mit Werbung können diese Kosten nicht gedeckt werden. Insbesondere Swisscom verlangt von den ADSL-Anbietern immer noch sehr viel. Wenn etwas kostenlos ist, dann höchstens während einer bestimmten Zeit im Rahmen eines Promotionsangebotes. In der Regel erhält man dann noch eine andere Dienstleistung, für die man bezahlen kann.

Spekulation 1: Hinter der Aktion könnte auch Cablecom stehen: Denn Cablecom muss für ihr Kabelinternet nichts an Swisscom bezahlen. Ein kostenloses Internet-Service kann Cablecom bequem aus dem überteuertem Monopol-TV-Angebot querfinanzieren. Ausserdem sind die Selbstkosten für den Internet-Zugang bei der Cablecom sehr gering. Ein 1 MBit/s-Angebot von Cablecom zum Nulltarif könnte Cablecom glaubwürdig anbieten. Natürlich gekoppelt mit dem obligatorischen Analog-TV-Anschluss und dem Telefonanschluss. Damit würde Cablecom mindestens 45 Franken Umsatz pro Monat generieren und könnte das Gratis-Basis-Internet ohne Probleme querfinanzieren.

Spekulation 2: Auch ein WLAN-Netz könnte hinter der Aktion stecken. Der Anbieter könnte ein WLAN-Modem anbieten, das gleichzeitig ein Access-Point für andere Kunden ist. Alle Kunden dieses Netzwerk könnten dann alle WLAN-Antennen im gesamten Netzwerk benutzen. Entsprechene Angebote gibt es teilweise bereits. Auch in St. Gallen gibt es ein entsprechendes Projekt, wobei ich nicht weiss, wie dort der aktuelle Stand ist.

Mal sehen, wer wirklich hinter der Marketing-Aktion steckt. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es eine Bewegung aus dem Volk ist, die kostenlosen Internet-Zugang fordert. Es bleibt spannend .....

Liebe Grüsse




Ralf Beyeler
www.comparis.ch

PS: Weitere Blogbeiträge zu diesem Thema bei metablog.ch und tou.ch.
Update: Das Rätsel ist aufgelöst. Sunrise steht hinter diesem Angebot. Rechnen tut sich das Ganze für Sunrise jedoch nicht.

Sonntag, 3. Februar 2008

Letzte Meile von VTX

Am letzten Donnerstag gab VTX die Lancierung eines ADSL2-Angebotes mit 5000 KBit/s für 34 Franken bekannt. Dieses Angebot basiert auf der entbündelten letzten Meile. Die Alternative-Anbieter wie VTX oder Sunrise dürfen von Swisscom die Kupferleitung zwischen dem Endkunden und der Telefonzentrale mieten und in der Telefonzentrale dafür notwendige eigene Infrastruktur einbauen.

Obwohl VTX die 25.25 Franken für den Swisscom-Telefonanschluss nicht bezahlen muss, verrechnet VTX den Preis von 25.25 Franken für den Telefonanschluss zusätzlich zu den 34 Franken. (VTX muss natürlich an Swisscom rund 33 Franken für die Miete der Kupferleitung bezahlen, dafür entfällt die ADSL-Gebühr von rund 30 Franken pro Monat). Der Kunde muss für den 5000er-Anschluss also effektiv 59.25 Franken inklusive Telefonanschluss bezahlen.

Das Angebot ist derzeit vor allem in den Städten Genf, Basel und Lausanne verfügbar. In der Stadt Zürich ist das Angebot z.B. in Zürich Enge verfügbar (wie Thomas Benkö schreibt), aber ich in Zürich Höngg gehe wieder mal leer aus (Auch Bluewin-TV, VDSL und schnelles ADSL von Swisscom ist bei mir nicht erhältlich).

Gemäss Angaben von VTX können derzeit Kunden, die an rund 50 Telefonzentralen angeschlossen sind, von diesem Angebot profitieren, bis Mitte Jahr sollen es rund 100 Telefonzentralen sein. Zum Vergleich: In der Schweiz gibt es rund 1'500 Telefonzentralen von Swisscom. VTX soll bisher rund 8 Millionen Franken ausgegeben haben, das wären dann rund 160'000 Franken pro Telefonzentrale.

Selbst wenn man die 25.25 Franken für den Telefonanschluss einrechnet ist das Angebot von VTX mit 59.25 Franken pro Monat preislich attraktiv. Denn ein vergleichbares Angebot von Swisscom/Bluewin kostet rund 84.25 Franken, das sind 25 Franken mehr als bei VTX.

Der grosse Unterschied zwischen VTX und Swisscom ist jedoch: VTX ist nur an einigen Orten verfügbar, das Angebot von Swisscom hingegen in weiten Teilen der Schweiz.

Ich würde im Moment dennoch noch zuwarten und mal sehen, was andere Anbieter wie z.B. Sunrise oder Tele2 in nächster Zeit so alles auf den Markt werfen werden.

Liebe Grüsse




Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Infinity-Pauschaltarif von Swisscom

Dass es im Telekom-Markt ruhig ist, konnte man bereits bisher nicht behaupten. Doch die Anbieter haben im 2008 noch einen Zacken zugelegt und lancieren ein neues Angebot nach dem anderen. Nachdem Swisscom vor knapp zwei Wochen ein neues Jugendangebot (werde dazu noch was schreiben....) lanciert hat, nun die nächste Offensive: Infinity.

Für 69 Franken pro Monat gibt es einen ADSL/VDSL-Internetzugang sowie eine wirklich unbegrenzte Festnetz-Flatrate. Der Kunde kann sich entweder für ADSL (je nach Wohnort mit einer Geschwindigkeit von bis zu 5000 KBit/s) oder für VDSL (bis zu 20'000 KBit/s) entscheiden. Der Preis von 69 Franken gilt unabhängig davon, mit welcher Geschwindigkeit der Kunde im Internet surf. Wer über VDSL surfen möchte und bisher weder VDSL noch Bluewin-TV hatte, muss eine einmalige Installationsgebühr von 95 Franken bezahlen.

Die Flatrate ist im Gegensatz zu zahlreichen Angeboten wirklich unbegrenzt. Bisher gab es bei entsprechenden Angeboten oft Einschränkungen, wie z.B. maximal 300 oder 600 Anrufe oder maximal 1000 Minuten pro Monat.

Eine grosse Einschränkung gibt es allerdings doch: Anrufe auf die Mobilfunk-Netze werden normal berechnet. Gerade diese Anrufe belasten die Telefonrechnung häufig stark. Denn die Kosten für Anrufe auf Mobilfunknetze mit rund 30 bis 50 Rappen pro Minute sind immer noch sehr hoch. Nicht zuletzt, da die Mobilfunk-Anbieter immer noch sehr hohe Terminierungsgebühren für ankommende Anrufe verlangen.

Wer wie die meisten Kunden nur ab und zu im Internet herumsurft, einige Mails beantwortet und gelegentlich einen Online-Banking-Auftrag erteilt, benötigt kein schnelleres Internet-Angebot. Wenn der Haushalt regelmässig für 20 Franken aus dem Festnetz auf andere Schweizer Festnetz-Nummern anruft, dann ist Infinity eine lohnende Sache.

Wer gerne einen schnelleren Internet-Zugang hat, kann von Infinity nur profieren. Denn der 20000er-VDSL-Anschluss ist gleich teuer wie Infinity. Man bezahlt also den gleichen Preis und erhält kostenlos noch eine Festnetz-Flatrate.

In nächster Zeit dürfte auch aufgrund der Entbündelung der letzten Meile neue Angebote auf den Markt kommen. Wer in den grösseren Städten wohnt, sollte vielleicht noch warten und sehen, welche Angebote auf den Markt kommen.

Es bleibt so oder so spannend.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Wird Cablecom wohl schneller?

Seit einigen Stunden surfe ich mit rund 5000 KBit/s pro Sekunde, und dies obwohl ich nur ein 3500er-Abo habe.



Auch andere Kunden berichten von schnelleren Geschwindigkeiten. Und Digichris berichtet, dass er nun statt mit 10'000 mit 15'000 surft. Doch dies ist nichts neues: Bereits am 06. Dezember 2007 hat die Cablecom diese Erhöhung in einer Medienmitteilung angekündigt. Überraschend ist nur der Zeitpunkt: Im Dezember schrieb Cablecom noch, dass die Geschwindigkeit im März 2008 erhöht wird, nun ist es bereits ein Monat früher der Fall.

Wesentlich interessanter finde ich die Erhöhung von 3500 auf 5000. Denn die meisten Kunden - im ADSL-Bereich sind es rund 80 bis 90% aller Privatkunden - surfen mit dem 3500er-Angebot für rund 50 Franken pro Monat im Internet. Von einer Erhöhung der Geschwindigkeit profitieren also nicht nur einige Freaks, sondern sehr viele Kunden.

Die Erhöhung deutet darauf hin, dass Cablecom wohl in den nächsten Stunden eine Erhöhung der Geschwindigkeit von 3500 auf 5000 kommunizieren wird. Die Kunden freuen sich über eine höhere Geschwindigkeit, doch viele Kunden profitieren nicht direkt von der Erhöhung. Denn viele Kunden benutzen im Internet Dienstleistungen, bei denen eine höhere Geschwindigkeit keinen Einfluss hat. Wer vorwiegend Internet-Seiten (z.B. Nachrichtensites oder Blogs) liest, E-Mail schreibt und liest oder seine Bankgeschäfte online erledigt, wird von der neuen Geschwindigkeit kaum profitieren. Wer allerdings Gigabyteweise Dateien (z.B. Software oder Filme) herunterlädt oder datenintensive Videoservices wie Youtube oder die Video-on-Demand-Services der Fernsehersender nutzt, kann von der neuen Geschwindigkeit grundsätzlich profieren. Allerdings könnte sich z.B. das Schweizer Fernsehen an die neuen Verhältnisse der Schweizer Internet-Haushalte anpassen und die Bitrate seiner Videos von derzeit rund 500 KBit/s ohne Probleme endlich auf 2000 KBit/s oder 3000 KBit/s erweitern. Beim ZDF sind solche Geschwindigkeit bereits möglich.

Was auch nach der neuen Offensive fehlt, ist ein attraktives Produkt für den Massenmarkt. Warum nicht ein Surf-Angebot mit 1000 KBit/s oder 2000 KBit/s mit einer Flatrate für 25 oder 30 Franken pro Monat. Ein solches Angebot wäre für viele Kunden - eben die, die vorwiegend Websites lesen, E-Mails bearbeiten und Bankgeschäfte erfassen - sehr attraktiv. Aber dazu spielt der Wettbewerb zu wenig und Cablecom und Co haben nichts dagegen, wenn die Kunden pro Monat mehr bezahlen. (siehe auch: ADSL: Wettbewerb oder nicht?)

Nun sehen, was Swisscom nun machen wird......

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler
www.comparis.ch

Update: Nun ist es offiziell, Cablecom hat die Geschwindigkeit erhöht.

Hausarzt über Directories finden?

Die letzten beiden Wochen verbrachte ich leider vorwiegend krank im Bett. Nachdem die Kopfschmerzen nach einen Tag immer noch da waren (und insbesondere da ich eigentlich sehr selten Kopfschmerzen habe) war es an der Zeit, einen Arzt zu konsultieren. Da ich erst seit kurzem in Zürich wohne und mein bisheriger Hausarzt im Wallis (ich wohnte rund 13 Jahren in Visp) arbeitet, musste ich mir einen Hausarzt suchen. Ich wollte natürlich einen Hausarzt, der möglichst in der Nähe eine Praxis hat.

Am einfachsten wird die Suche wohl über das elektronische Telefonbuch sein, dachte ich mir. Unter www.directories.ch bietet die Firma Swisscom Directories - ein Gemeinschaftsunternehmen von Swisscom und der PubliGroup (Publicitas) - das elektronische Telefonbuch an.

Also schnell eingegeben, dass ich einen Arzt in 8049 Zürich suchen

Als Resultat gab es keine Hausärzte, dafür Zahnärzte, Tierärzte und sogar ein Fitness-Center.

Damit das elektronische Telefonbuch mir auch wirklich einen Hausarzt anzeigt, muss ich zuerst mühsam auf "Rubrik aus Liste auswählen" klicken. Dann auf der nächsten Seite den Suchbegriff löschen und auf "Suchen" klicken. Unter H gibt es natürlich keinen Eintrag Hausarzt. Erst unter A findet sich die Kategorie "Allgemeinmedizin". Klickt man auf diesen Begriff, geht es zurück zur Suchmaske und die Suche kann von neuem losgehen. Nun kennt das Telefonbuch auch brav 12 Allgemeinmediziner, die in 8049 Zürich eine Praxis haben.

Weshalb hier Directories die Suche nicht etwas einfacher gestaltet ist für mich fraglich. Denn nachdem ich Arzt eingegeben habe, hätte Directories ja die verschiedenen Kategorien von Ärzten aufzählen können oder einfach alle Ärzte anzeigen können, auch wenn Sie unter Allgemeinmediziner zugeordnet sind. Directories könnte ja die häufigsten Suchbegriffe auswerten und dann mit den eigenen Kategorien verknüpfen und damit ein besseres Resultat anzeigen.

Liebe Grüsse



Ralf Beyeler